Meilen südlicher, als der vorhergenannte auf demselben
Ufer des Kam t s c h a t k a ; 4. Der Kr on o t sko i südöstlich.
von dem letztem nahe an der Küste des Ocean;
5* der Jupanovskaj a , noch weiter südlich an demselben
Meeres-Ufer; 6. der Awa t s chinska j a oder
Gere la j a, nahe an der Bai von Awa t s cha , und
endlich 7- der Opal sk, gegen acht Meilen nördlich
vom Cap Lopatka. Einige dieser Berge scheinen
jetzt zu ruhen , andere sind vielleicht längst ausgebrannte
Vulcane. Als einen solchen betrachtet man
auch den in der Reihe der vorher aufgeführten nicht
genannten Vi l u t s c h i ns kaja. Die Lage des von
Kracheninikoio als zuweilen Dampf ausstofsend genannten
S c h e v e lu t s c h ist auf seiner Charte nicht
angegeben. -
Kamt s chatka hat in der Zeit, seit welcher es
den Europäern bekannt ist, das heftigste Erdbeben am
6. October 1737 erlitten, welches einem von fürchterli-
chen Erscheinungen begleiteten Ausbruche des Awa t
s chinska j a vorausgieng. Dieses Erdbeben wurde
von der Awa t s cha -Ba i an bis in die Kuri len
empfunden, doch nur auf der östlichen Seite der Halbinsel
; zu Bo l s cher e zk empfand man es nicht. Es
war von einer sehr heftigen Bewegung des Meeres begleitet,
welches bey drey kurz nacheinander wieder-
hohlten Stöfsen abwechselnd das Land bis zu einer Ungeheuern
Höhe überfluthete, und sich dann so weit
zurückzog, dafs sein Grund zwischen der ersten und
zweyten Ku r i l i s ch en Insel entblöfstwurde. Da-
bey wurde auch die Gestalt des Bodens an mehreren
Stellen verändert; ebene Gegenden erhoben sich zu Hügeln,
manche Stellen dagegen sanken ein und wurden
im Lande in Seen und an der Küste in Buchten verwandelt
( 1). Derselbe Vulcan machte auch im J. 1779
einen Ausbruch, und 1789 sah man ihn Dampf aus-
stofsen. Von den Jahren 1727 bis 1731 war der Kam t-
schatkaja in immerwährender Bewegung, und iia
September 1737 auch im J. 1740 machte er Ausbrüche.
Der Kl u t s c h ews k o i hat in den Jahren 1739, 1789
im November und im Februar 1790 Ausbrüche gehabt;
dieser Berg zeichnet sich durch seinen hohen und steilen
Kegel aus, und Langsdorfzweifelt daran, dafs er
erstiegen werden könne (2). Der Opalsk, den Kra-
cheninikow für einen erloschenen Vulcan hielt, hat
sich in der neuesten Zeit wieder thätig gezeigt. Im.
J-1756 litt Kamtscha tka abermals von Erdbeben,
aber von diesem Jahre an bis zum J, 1791 blieb es damit
verschont. Im J. 1791 am 4. 5» und ß. April und
6- Mai wurden wieder Erderschütterungen empfunden,
während deren sich nur Dampf auf dem Kl u t s c h ews koi
zeigte (3).
Die Rette der von Kamt s cha tka sich gcjgen
Süden ziehenden Kur i l i s chen Ins e l n enthältneun
thätige Vulcane auf den Inseln, die von Kracheuini-
koio Al ai d, Po r omus i r , Ikarma, Ts c h i r ik u -
tan, Racko k , Et o p ow, Mont o v a und Ischir-
po - oi genannt werden; der neunte, der unweit dieser
letztem liegen soll, wird von ihm nicht genannt.
Diese Inseln leiden oft von heftigen Erdbeben. Nach
dem vom J. 1737» das sich von Kamt s chat ka in
1) Kracheninikoio bey Chappe cVAuteroche S. 337.
2 ) Langsdorfs Bemerkungen auf einer Reise um die Welt,
Th. 2. S. 266. Er verweist auf eine Beschreibung in
JVIemoires de la Soc. des Naturälistes de JVLoscou, 1809. 4.
T. 2. p . 189.
8) Sarytschew Th. 2, S.71. u. 72.
Veränd. d. Erdfl. Bd. II. D d