Buche abgehandelten Erscheinungen .sind in ihrem
Wesen mehr zusammengesetzt und ver-
wickelt als die sehr einfachen und nur auf
mechanische Kräfte gegründeten, mit denen
«ich das L Buch beschäftiget. Ihre Wirkungen
hingegen, insofern sie sichtbare bleibende Folgen
hinterlassen, zeigen sich auf der Erdoberfläche
weit weniger als ein Ganzes bildend;
sie zeigen sich vielmehr nur zerstreut und einzeln;
daher würde das blofs Historische von
diesen letzeren sich auf ein wenig merkwürdiges
Verzeichnifs vieler einzelnen einander sehr ähn*
liehen Thatsachen beschränken.
Hierin liegt der Grund einer gewissen Verschiedenheit
der Behandlung des Stoffes, die
man in diesem II. Buche von der im I. befolg*
ten wahrnehmen wird, und des liefern Eingehens
in eigentlich geologische Sätze, deren im
I. Buche weit wenigere berührt zu werden
brauchten, oder auch noch berührt werden
konnten. Es liegt überhaupt in der Natur der
Bearbeitung des Gegenstandes dieses Versuchs,
dafs erst im Fortschreiten derselben mehr und
mehr geologische Sätze hervortreten können,
die erst durch die allmähliche Vereinigung der
verschiedenen Theile des ganzen Stoffes festgestellt,
oder wenigstens angedeutet werden.
Der Verfasser hofft indessen, dieser Verschiedenh^
it in der Bearbeitung ungeachtet, dem
Zwecke seines Unternehmens treu geblieben zu
seyn, und den historischen Theil nicht über
den physikalischen vernachläfsigt zu haben. Er
möchte sich überhaupt vornehmlich als Geschichtschreiber
betrachtet wissen; und zwar
nicht nur insofern er Thatsachen berichtet,
sondern auch insofern er von den über die
Erklärung und Anwendung derselben auf die
Geologie bestehenden Meynungen Rechenschaft
giebt, und aus denselben die Sätze hervorzuheben
sucht, welche der Naturkunde gehören.
Er will diese Sätze durchaus nicht für solche
ausgeben, die aus seinen eigenen Gedanken
entsprungen sind, und hat daher wissentlich
nie unterlassen, die ihm bekannten Schöpfer
der Erklärungen und Hypothesen, die er anführt,
zu nennen. Nur das Aneinanderreihen
der Erscheinungen, und der über dieselben Licht
verbreitenden Ideen der Naturforscher, so wie
die versuchte Anwendung dieser Ideen auf das
Ganze der Phänomene, wagt er als sein Eigenthum
anzusehen; wenigstens ist ihm nicht bekannt,
dafs vor ihm die Zusammenstellung einer
so grofsen Masse den behandelten Gegenstand
betreffender Thatsachen mit jenen Ideen
zu einem Ganzen versucht worden sey.