dort eben sowohl den Thalern und Ebenen als den
Bergen. Auf I s l and zeigt sich auch die innige Verbindung
des Phänomens der warmen Quellen mit dem
Erdvulcanismus ganz entschieden.
Die Richtung des Vulcanzuges durch die Ale u -
t i s chen Ins e l n und durch die Südhälfte der Halbinsel
Kamt sch at k a zeugt dafür, daß das Daseyn
der Vulcane an einzelnen Puncten in wesentlicher Verbindung
steht mit den Richtungen ganzer Vulcanzüge,
dafs es von diesen abhängig und nicht zufällig ist.
Es fällt in die Augen, dafs Ka m t s chä tk a nur von
dem Puncte an vülcanisch ist, wo die Kette der Aleu-
t i s c h e n I n s e ln sich der Halbinsel nähert, da nördlich
von diesem Punc'te keine Vulcane in derselben
Vorkommen, die vulcamsche Beschaffenheit aber sich von
da an gegenSüden in linearer Richtung durch die ganze
Halbinsel, und eben so weiter durch die Kuril i -
s ehen In sein erstreckt.
Der Umstand, dafs die mit mehreren offenen Vul-
canschlünden besetzten Japani s chen Ins e ln sich
•sswar in fast immerwährender inneren Bewegung beenden,
aber -nur selten von heftigen Erdbeben leiden;
__ die ganz ähnliche, ja in dieser Art; noch deutlicher
bervortretende Beschaffenheit der Insel Java-, über deren
ganze Ausdehnung die offenen Vulcanschlünde in
fast gleichförmigen und kleinen Entfernungen vertheilt
ajnd; _die öfteren sehr heftigen Erdbeben in Peru,
vvo «ich in der Linie eines unverkennbaren Vulcanzuges,
auf eine sehr grofse Erstreckung, eine Unterbrechung
in der Reihe der offenen Schlünde zeigt.; —
•dieses Alles beweifst auf das deutlichste, dafs Erdbeben
»durch dieselben Ursachen bewirkt werden, welche die
vulcanischen Ausbrüche hervorbringen, und dafs die
letzteren die Ableitung« -Mittel für die ersteren «ind.
Das Zusammenwirken und das Wechselwirken des
vulcanischen Processes an sehr entferntenPuncten mehrerer
Vulcanzüge, welches weder durch Unterbrechungen
der Gebirgsketten, noch durch tiefe Thäler, noch
durch das tiefste aller Erdenthäler, den Grund des Oee-
ans, gehindert wird;, wie wir dieses zwischen dem
Vesuv und Li s s abon, zwischen Lissabon und
Mogador, und zwischen der Gebirgskette von
Vene zue l a und den Ufern des Mi s s i s ip p i gesehen
haben-, beweifst ebenfalls unwidersprechlieb,
dafs der Sitz der vulcanischen Erscheinungen ni’cht in
einzelnen sogenannten Herden, die einzelnen. Bergen
oder einzelnen Gebirgsketten angehören,, sondern
in grofser Tiefe in der Erde oder Erdrinde gesucht
werden muß., — in einer Tiefe, deren geognostische
Beschaffenheit noch unerforscht ist, und durchaus
nicht nach den Verhältnissen beurtheilt werden kann,
welche wir in den oberen vor Augen liegenden Be-
standtheilen der Erdrinde wahrnehmen.
Die. merkwürdigen Erscheinungen in der großen
Gebirgskette der An des zeigen sehr deutlich, dafs es
nicht die hohen Berge sind, welche den Sitz, des
Vulcanismus enthalten , und welche* die vulcanischen
Erscheinungen hervorbringen; sondern dafs höchstwahrscheinlich
der vulcanische Procefs im Innern der Erde
vielmehr diese Berge erst hervorgebracht hat. Nicht
nur die Erfahrung, daß in dieser Gebirgskette die heftigsten
Ausbrüche an den Seiten der Gebirge-und selbst
in den Thälern erfolgen , daß ihre Wirkungen sich auf
sehr grofse Entfernungen fortpflanzen, und daß ein AL
terniren in der Thätigkeit zwischen den verschiedenen,
oft von einander weit entfernten Puncten dieses Zuges
statt findet; sondern auch der wichtige Umstand, dafs
die mittlere Dichtigkeit dieser grofs,en Erhöhung der