Augen des Menschengeschlechtes hervorgebracht haben,
sind fü r das Ganze eben n ich t bedeutend. Sie bestehen I
in E rh eb u n g der Oberfläche, in Bedeckung derselben I
theils m it ausgeworfenen unzusammenhangenden Mas- I
s e n , theils m it sogenannten L av en , d. i. mehr oder I
w e n ig e r geschmolzenen mineralischen Stoften, mit I
Schlacken, Bimsstein en , Verglasungen, sogenannter I
vulcanischer Asche, oder klein zermalmter Stein - und I
E rd th e ile , u n d m it Schlamm; in Zerreifsung u n d Ver- I
Schiebung einzelner Stellen, u n d in Bildung neuer In- I
sein , w e n n die Ausbrüche au f dem Grunde des Meeres I
oder in andern Gewässern erfolgten. Alle diese Verä.n-
d e ru n g e n , sow e it sie d urch Ueberlieferung bekannt I
w o rd e n sin d , treffen ein z e ln e , oft sehr kleine Stellen I
der E rdoberfläche, u n d stehen äufserlich kaum in eini- I
gern Zusammenhang m it e in an d e r, da die vulcanischen
Erscheinungen sich sehr o f t, ohne Hinterlassung bleibender
Spuren von einiger Bedeutung zeigen. Die I
blofse trockene Aufzählung dieser einzelnen u n d klei- I
nen Veränderungen w ü rd e daher n u r einen sehr arm-
liehen Beytrag z u r n a türlichen Geschichte dér Erdober- I
fläche lie fe rn , aus welchem sich wenige Folgerungen I
fü r die Geologie ableiten lassen w ü rd en . Die Erforschung I
u n d E rö rte ru n g aller Umstände h in g e g e n , welche die I
m erkw ü rd ig e Thatsache einer in n e rn Verbindung der I
vulcanischen Phänomene in ein helleres Lich t setzen, I
u n d dabey auch L ic h t a u f das Wesen des vulcanischen I
Processes werfen k ö n n en , scheint uns w e it mehr und I
ganz vorzüglich dem Zwecke unserer Arbeit angemes- I
sen zu seyn. W ir fürchten daher auch n ic h t, einer I
Abweichung von diesem Zwecke beschuldigt zu wer- I
d e n , w e n n w ir der Erforschung dieser in n e rn Verbindung
d u rch die ganze Untersuchung fortlaufend die
grofste Aufmerksamkeit widmen.
W ir werden daher vorerst im Allgemeinen versuchen,
die Thatsachen zusammenzustellen, die zu E n thüllung
der Ursachen des vulcanischen Processes, u n d
vorzüglich z u Aufsuchung der Sitze desselben dienen
können; dabey an die Vorstellungen e rin n e rn , die man
sich von diesen Ursachen machen k a n n , u n d w irk lich
gemacht h a t; und zuletzt die merkw ü rd ig sten vulcanischen,
und die ihn en ähnlichen Erscheinungen über
alle bekannten Gegenden der Erde verfolgen, u n d daran
die Ueberlieferungen re ih en , welche sich von Veränderungen
vorfin d en , die d urch solche in der Gestalt
der Erdoberfläche hervorgebracht w o rd en seyn sollen.
Die innere Beschaffenheit des bis je tz t bekannten
und genaueren Untersuchungen u n te rw o rfen en Theiles
der E rd rin d e , u n d die in diesem Theile enthaltenen
mineralischen Substanzen , Flü ssig k eiten , tropfbare sowohl
als elastische, so w ie die A r t f w ie man diese bis
jetzt darin v ertheilt gefunden h a t, geben durchaus
keine genügenden Mittel an die H an d , um daraus die
vulcanischen Erscheinungen u n d die ihn en so nahe verwandten
Erdbeben* zu erklären.
Die festen Bestandtheile dieses Theiles der E rd rinde
s in d , aufser den P ro d u cten der Vulcane selbst,
bekanntlich: 1) die neueren von Gewässern mechanisch
gebildetem Massen — das sogenannte a u f g e s
c h w e m m t e L a n d . 2) Die F l ö z g e b i r g e , oder
überhaupt solche Gebirgsformationen, in denen sich
die versteinerten Ueberreste organischer Geschöpfe find
en , u n d welche augenscheinlich Niederschläge, zum
Theil w o h l auch Bodensätze von ehemaligen Meeren
sind. 3) Die theils m it dem Nahmen der U r g e b i r g e ,
theils m it dem der U e b e r g a n g s g e b i r g e , theils