der sorgfältigsten Erkundigung ungeachtet, dort nichts
darüber habe erfahren können (1).
Die ganze auf der Ostseite des Jordan weiter
gegen Norden liegende Gegend bis gegen Damascwj
hin , besonders die dieser Stadt am nächsten liegenden
Landschaften Hau ran (Aurani t i s ) , Dschaul a n
(Gaul a n i t i s ) und El Leds cha bestehen fast ganz
aus Basaltkuppen und zwischen diesen verbreitetem
Basalttuff. Der Basalt ist dort die einzige feste Steinart,
alle Gebäude sind davon errichtet, und selbst die
Thürflügel der Häuser bestehen aus grofsen Tafeln eines
plattenförmigen Basaltes, wie Seetzen umständlich erzählt
(2). Burkhardt (3) beschreibt die Sache auf ähnliche
Weise, doch mit anderen Ausdrücken, ohne
Zweifel weil ihm, der viele andere Kenntnisse besafs,
doch die Mineralogie ziemlich fremd war, wie man
aus allen seinen dahin gehörenden Angaben sieht. Derselbe
Reisende sagt vom T e l Schi ehhan, einem
Hügel am nördlichen Fufse des Ds chebe l Hauran,
er scheine der Krater eines Vulcans gewesen zu seyn,
wieseine Gestalt, und die an seiner Seite angehäuften
Mineralien vermuthen liefsen. Nach ihm besteht der
Ds chebe l Hauran selbst aus schwarzen Felsen,
und das Castell S z alkh a t südlich von diesem Gebirge
liegt auf einem Hügel, der aus der dort einheimischen
schwarzen Tuffwacke und aus einem sehr porösen,
dunkelrothen und oft rosenfarbenen Bimsstein bestehen
1) Ebendas. S. 515.
2) Ueb. diese und die folgenden Angaben 8. v. Zach Mona'tl.
Corresp. Bd. 13. S. 503 — 511. Bd. 18. S. 335 —• 336-
341 — 345. 419. 431.
3} Burckhardt's Reisen in Syrien, Palästina u. s. w. Teutsche
Uebers. v. Gesenius, Thl, 1. S. 120. 151. 173. 184.
soll. Seetzen sagt, dafs die im, Ganzen ziemlich ebene
Gegend viele einzelne zerstreute Hügel enthalte,
sämmtlich aus Basalt bestehend, der in Säulen, Tafeln
u. s. w.. vorkommt und bisweilen sehr porös ist;
und dafs er auf allen seinen Wanderungen in dieser
Gegend auch nicht einen einzigen Stein von der Gröfse
einer Hand angetroffen habe, der nicht Basalt gewesen
sey. Auch Seetzen hat kraterähnliche Vertiefungen
bemerkt, so wie auch Richter ( 1). Zu Om - U m, drey
bis vier Tagereisen auf dem Wege von Damascus
nach Palmyra, und zwar nordwärts von dem Dorfe
Ko r ri t e In , befindet sieb oben auf einem kegelförmigen
Berge ein trockener Brunnen, dessen Mündung
überbaut ist. Aus diesem steigt beständig ein heifser
Dampf auf, gleich dem Dampfe eines Badehauses, der
in kurzer Zeit einen starken Schweifs auf der Haut hervortreibt.
Der Brunnen ist aufserordentlich tief, denn,
wirft man einen Stein hinein so hört man ihn nicht
fallen (2).
Der warmen Quellen von Kal l i rh 0 e haben wir
schon gedacht. Solche Quellen finden sich weiter an
der Ostseite des Jordan, an dem kleinen Flusse
Sche ri at -Mandur (Mandara, Hi e r oma x ) der
sieh unterhalb des Sees von T i b e r i a s in den Jordan
ergiefst, bey dem Orte Mke s (Omk e i s ) , welchen
Seetzen für das alte G a d a r a hält. Auch Burckhardt (3)
hat diese Quellen besucht; er fand die Temperatur
einiger derselben nicht höher als die des von der Sonne
im Sommer erwärmten Wassers , anderer aber so hoch
1) Otto Fr. von Richter, Wallfahrten ixn Morgenlande, herausgeg.
von Ewers. Berlin 1822. S, 60.
2) Seetzen in Monatl. Corr. Bd. 18. S. 506.
3) A. a. O. S. 385 und 434.