dem post annos CX X X Hiera, eademque Automate.
E t ab duobus stadiis post annos C X in nostro aevo,
M. Junio Silano, L. Balbo Coss. a. d. V I I I Idus
Julias, Thia. Ante nos et juxta Italiam inter Aeolias
insulas, item juxta Cretam emersit e mari MMD pas-
suum una cum calidis J-ontibus: altera Olympiadis
C L X I I I anno tertio, in Tusco sinu; flagrans haec vio-
lento cum ß a tu . Proditurque rnemoriae magna circa il-
lam multitudine piscium ßu itan te, conßestim exspi-
rasse, quibus ex his cibus Fuisset. Sic et Pithecusas
in Campano sinu ferunt ortas. Mox in his montem
Epopon, cum repente flamma ex eo emicuisset ,cam-
pestri aequatum planitie. In eadem et oppidum hau-
stum profundo: alioque motu terrae stagnum emersisse:
e t alio, provolutis montibus insulam exstitisse
Proehytam.
Die Dunkelheit liegt in dem mittlern Satze, von
den Worten: Ante nos an, bis zu den Worten cibus
fuisset. Erwägt man, welche Gegenden in denselben
angegeben sind, so mufs man nothwendig glauben, dals
Plinius von drey n euen ts tan denen Inseln erzähle, von
einer bey I t a l i en zwischen den Ae o l i s chen, von
einer bey Creta mit heifsen Quellen, und von einer
dritten in Tusco sinu. Dagegen aber lautet die Con-
struction und der Ausdruck so, als sey nur von zwey
neuen Inseln die Rede. Auch der Ausdruck in Tusco
sinu vermehrt die Dunkelheit dieser Nachricht. Wenn
die Römer das ganze Ty r rheni s ch e Meer vom
L i g u s t i s e h e n an bis nach Si c i l i en Mare Tuscum
nannten, so scheint Plinius durch Tuscum Sinum ei*
nen besondern Theil desselben anzeigen zu wollen.
Dieses wird auch dadurch glaublich, dafs er in derselben
Erzählung den' Campanum Sinum besonders und
die Gegend inter Aeolias insulas wieder besonders aus*
zeichnet, als einzelne Theile des Tuscischen Me er es ,
und gleichsam im Gegensätze von dem Tu s c i s c h e n
Busen. Es findet sich aber sonst keine Nachricht von
Entstehung einer neuen Insel an einem andern Puncte
dieses Meeres, als an dem zwischen den Ae o l i s c h e n
Inseln.
Eine andere von uns ebenfalls schon angeführte
Erzählung des Plinius zeigt, wie uns scheint, dafs er
selbst eine Verwechselung zu begehen nicht geglaubt
haben mag, sondern in jeder dieser Erzählungen eine
besondere Begebenheit vorzutragen beabsichtigte. Diese
zweyte Nachricht ist folgende ( i) : Sed quis haec miretur
? in medio mari Hiera insula Aeolia juxta Ita liam
cum ipso mari arsit per aliquot dies sociali bello,
donec legatio Senatus piavit. Hier ist zwar nicht von
Entstehung einer neuen Insel, sondern nur von einer
Entzündung oder einem vulcanischen Ausbruche auf
einer schon vorhandenen die Rede. Aber die hier von
Plinius erzählte Begebenheit hat doch mit der dort berichteten
in ihrem Wesentlichen so viele Aehnlichkeit,
dafs man schwer begreift, wie der Erzähler beyder sie
so ganz trennen konnte, und sie nicht vielmehr in einer
gewissen Beziehung zu einander darstellte. Es ist
daher zu glauben, dafs in der ersten der angeführten
Stellen des Plinius der Text verdorben ist. Daher kann
man sie wenigstens nicht benutzen, um damit eine
Thatsache zu beweisen oder aufzuklären.
Die Lipa r i s chen Ins el n sind sämmtlich vul-
canischer Beschaffenheit. Von vulcanischen Erscheinungen
auf der gröfsten, Li para, weis indessen die
Geschichte Nichts; aufser den vulcanischen Gebirgsar-
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