und einen Pic von 3000 Fufs Höhe bildete, auch im
Jahre nachher noch bestand, wiewohl mit etwas verminderter
Höhe ( 1 ). Die bedeutende Gröfse der erstehen
dieser beyden Inseln und ihre Dauer vermögen
Herrn von Buch zu glauben, dafs sie nicht eine nur
von Auswürflingen, Schlacken und Bruchstücken aufgehäufte
Masse, wie etwa der Mont e Nu o v o , sondern
eine der merkwürdigen blasenartigen Erhebungen
seyn möge, deren Beyspiele sich in so vielen altvulca-
nischen Bergen zeigen ( 2 ).
Auch die folgende, westlichere Abtheilung dieser
Inselkette, die Andr eanows - In s e ln, sind von derselben
Beschaffenheit, wenigstens hat man auf mehreren
derselben Vulcane gefunden. Dahin gehören Si-
guam, Ate ha, Ts che t s chima ( S i t s c h im) ,
welche letztere, aufser einem hohen, weifs ausfehen-
den, einem Vülcan gleichenden Berge, auch heifse
Quellen enthält. Ea n a g h i , Tanaga, Gore l in
(Go r o l e i )u nd S emi s o p o s c h n o i habgn sämmt.
lieh Vulcane mit Kratern, die zwar in neuerer Zeit
keine grofsen Ausbrüche gemacht, aber doch von Zeit
zu Zeit Dampf ausgestofsen haben (3).
Die Reihe der Al eut i s chen Ins e ln endiget
sich der Halbinsel Kamt sch at k a gegenüber. Zwischen
ihnen und dieser bilden die Kupf e r Ins e l und
Behr ing s In s e l gleichsam die Verbindungs Glieder.
1) Neue allgexn. geogr. Ephcmer. Bd. 3. S. 348. -
2) Abh. der pbys. Classe der Akad. zu Berlin. J. 1812 -13.
S. 143 u. 1818 - 19. S. 60.
3) Sarytschew a. a. O. S. 4 , 63, 77, 79 , 80, 181. — Supplement
to the 4- and .5, edition of the Encyclopedia Britannica.
V. 1. p. 211 f.
Auch diese Inseln sind den Erdbeben unterworfen, und
sollen das, welches im J. 1737 Kamt s chatka traf,
xnitempfunden haben ( 1 ).
2.
Kamtschatka und die Kurilen.
Die Halbinsel Kamtsch atk a , die von N nach
S von einer sich gegen Süden erhebenden Kette von
Urgebirgen durchzogen wird, enthält mehrere Vulcane
und heifse Quellen, und ist den Erdbeben sehr unterworfen.
Es ist merkwürdig, dafs die heifsen Quellen
und die Vulcane sich in der südlichen Hälfte der
Halbinsel befinden ; diese, zum Theile mit Heftigkeit
aufsprudelnden Quellen entspringen bey Na t s chi -
kin zwischen Bo l s c h e r e z k und der Awatscha -
Bai und in der Gegend des Sees Kronotskcf i . Die
Reihe der Vulcane aber fängt gerade in der Gegend an,
wo eine von den westlichen Al e u t i s c h e n Ins eln
durch die Kupf er- und Behr ing s Insel gezogene
Linie auf die Halbinsel trifft, und erstreckt sich von
da an gegen Süden. Nördlich von diesem Puncte, ungefähr
56° N Br. werden keine Vulcane in der Halbinsel
angegeben. Die von demselben an gegen Süden
in einer Reihe nach einander bis zur Südspitze L o -
patka liegenden vulcanischen Berge sind folgende:
1. Der Vulcan von Kr as n a j a; 2« der Kamt sch a t ka
ja, der höchste unter ihnen, ungefähr 7 Meilen südlich
von der Mündung des K amts cha t k a -Fl u s s e s
auf dessen rechtem Ufer; 3. der Klut s chewska ja
oder Vulcan von To lba t s chi k , gegen funfzehen
1 ) K r a c h e n i n i k ow Description du Kamtschatka bey
Chapp e d'Aut e roche Voyage en Sibérie T.S. p. 305.