1654» 1673 und 1774 Ausbrüche machte. Im J. 1686
litt diese Insel von einem Erdbeben auf welches ein starker
Aschenauswurf des Berges folgte ( i). T i dore
hat ebenfalls einen thätigen Vulcan. Mot ir ebenfalls,
Ma chi an desgleichen; von diesem wird besonders
ein Ausbruch im J. 1646 als sehr heftig geschildert.
Der Vulcan bekam bey demselben einen von seinem Gipfel
bis zum Fufse herabgehenden Bifs, den man das
Geleise ( Ornière de Machian') nennt, weil er aus der
Ferne gesehen einem Wagengeleise gleichen soll (2).
An der Südspitze von Gil o l o liegt noch die zu dieser
Gruppe gehörende kleine Insel Daume r oder Dämmer
, die ebenfalls einen thätigen Vulcan enthält.
Die Verlängerung der bisher verfolgten Linie geht
durch die Insel Cer am nach Ambo in a. Diese letztere
ist den Erdbeben sehr unterworfen, eben so wie
die kleinere ihr in NO liegende Insel Oma, auf welcher
auch heifse Quellen entspringen (3). Wenig weiter
südöstlich liegt die kleine ganz vulcanische Gruppe
der Banda- In s e l n , unter denen sich vorzüglich der
eine kleine Insel allein bildende Vulcan Gonong Api,
von etwa2000 Fufs Höhe über der Meeresfläche, auszeichnet.
Ueber seine öfteren und heftigen Ausbrüche hat
man viele ziemlich genaue Nachrichten. In dem. siebenzehnjährigen
Zeitraum von 1598 bis 1615 war er in
unaufhörlicher Bewegung, und im April 1615 machte
es einen sehr heftigen Ausbruch, Auch von dem J. 1690
. 1 ) E b e n d a s . S. 4 — 8 . —- Philosoph. Transact, N r . 2 1 6 .
p . 4 2 .
$,) Hist. gèn. d , Voy. a . a . O . S . 1 4 . — s . â u c h Histoire de la
conquête des Molucques T . 3 . p . 3 1 8 .
3 ) Hist. gên. des Voy. T . 1 1 . p . 6 9 . —- Suppl, to ehe Ency-
clop. Brip, V « I. A r t , Amboyna,
an blieb er sechs Jahre lang unruhig; dann hatte er in
den Iahren 1765, 1775 und 1778 grofse Ausbrüche. Bey
dem letztem ergo fs er einen Lavastrom in das Meer, wo
dieser erhärtet ein kleines Vorgebirge gebildet hat. Endlich
hat noch ein grofser Ausbruch am H. Julius 1820
viele Zerstörung verursacht; er erfolgte zugleich aus
dem obern Krater und aus einem neuen Schlunde an
der Seite des Berges, und währte mehrere Wochen ( 1).
Ein sehr grofses vulcanisches Phänomen wird von
einer zu den Molucken gerechneten Insel Nahmens
Sorea berichtet. Auf dieser soll im J. 1693 ungefähr
gegen den 4« Junius ein Vulcan gleiches Nahmens mit
der Insel, nach vorausgegangenen heftigen Erdbeben
einen sechs Tage lang dauernden Ausbruch gemacht
haben, und dann in sich selbst ganz zusammengesunken
seyn, so dafs an seiner Stelle ein See entstand, der
beynahe den Raum der halben Insel einnahm (2). Wir
haben dieses Phänomens schon im I. Hauptstück unsers
I. Buches (3) gedacht, und bemerkt, dafs der Bericht von
demselben nicht erwähne, dafs die ganze Insel dabey
untergegangen sey. Indessen können wir doch in neueren
Beschreibungen und Charten von dieser Gegend
eine Insel S orea nicht finden. Der Bericht sagt, dafs
die Einwohner derselben, durch die Katastrophe erschreckt,
gefürchtet hätten, die Insel möge ganz untergehen,
und nach Banda geflohen seyen, und dafs
eine Menge derselben mit einem frischen Ostwinde am
dritten Tage nach ihrer Abfahrt auf Nus s a La u t
(!) Suppl. to tke Enc. Brit. V . 2 . P . I . p . 6 9 . —• V e r n e u r
Journal des Voyages V o l . 6 . p . 1 3 6 . u . V . 9 . p . 1 1 7 . e r c i -
t i r t : Algemeene Konst en Letterbode.
( 2 ) Philosophical. Transact, N r . 2 1 6 . ( V o l . 1 9 , ) p . 4 9 .
( 3 ) Th. 1 . S . 7 8 .