(dort Sierra madre genannt) iq viele Zweige ge-
theilt, und keiner derselben ist höher als die P y r e näen.
Auch weiter gegen Norden bis zum 60° ist bis
jetzt wenigstens kein ausgezeichnet hoher Berg bekannt.
Unter dem 50“ NBr. haben englische Reisende die Höhe
der Hauptkette nur 779 Meter gefunden. Erst jenseit
des 60° erheben sich wieder Berge der höchsten Art,
w ie El i a s und Bu e n -T i emp o (i).
Von dem greisen Raume zwischen diesen beyden
und den mexicanischen Vulcanen ist so viel bekannt,
dafs man dort grofse vulcanische Erscheinungen nicht findet.
Der nördlichste, noch vulcanische, aber von den Vulcanen
in Al t-Mex i c o schon bedeutend (fünfbis sechs
Breitengrade) entfernte, Punctist die aus Basalt-Mandelstein
bestehende und mit Bimsstein bedeckte Bergfläche
und Felsengruppe Br e n a , zwischen No mb re de
D i os -und Durang o , in welcher sich auch ein alter
Krater befinden 6oll (2). Die durch und durch vulcanische
Beschaffenheit der Kette aber, und die grofse Thätig-
keit in ihrem Innern scheint sich mit der Reihe der grossen
Vulcane in Al t -Me x i c o fast auf einmal abzuschneiden,
und sich gegen Norden hin nur noch sporadisch
zu zeigen. Dabey ist es denn überaus bemer-
kenswerth, dafs mit diesem Abschnitte zugleich eine
ganz veränderte Richtung des Vulcanzuges eintritt,
der bis dahin tausend Meilen lang von Süden nach
Norden läuft, und von diesem Endpunct an die Richtung
von Ost nach West erhält. Diese Richtung giebt
sich nicht nur in der Mexicanischen Vulcanlinie von
1) Humb old t Ideen und Naturgemälde S. 141. —
Neirspanien Th. g. S. 131.
2) Humb o ld t Neuspanien Th. 2. S. 200.
Dessen
Tuxtl a bis Co lima auf das deutlichste zu erkennen;
sondern man kann sie auch — wie wir schon (1) bemerkt
haben — noch weiter gegen Westen über die Sand-
wi c h - I n s ein verfolgen. Es würden auch die in Westen
von Ne u s p a n i e n , fünf und siebenzig geographische
Meilen von der Küste der Intendanz Guada-
1 a x a r a liegenden kleinen Re v i l l a g i g e d o - I n s e l n
ein nicht unbequemes Mittelglied zu Verlängerung der
Linie darbieten, wenn sich ihre vulcanische Beschaffenheit
bestätigen sollte, die man vor der Hand freylich
nur um deswillen muthmafst, weil man um dieselben
Bimsstein auf dem Meere hat schwimmen sehen (2).
Wir können hier nicht unerwähnt lassen, dafs wir
schon bey einigen Europäischen Vulcanzügen der ei-
genthümlichen Erscheinung gedacht haben, welche darin
besteht , dafs an den Endpuncten derselben, und
wo sie in bemerkbaren Winkeln eine veränderte
Richtung, annehmen, eine grofse Anhäufung der vulca-
nischen Erscheinungen oder Producte wahrgenommen
wird (fast wie die Anhäufung der metallischen Substanzen
beym Durchschneiden zweyer Erzgänge). Wir
haben diese Erscheinung unter Anderen bey der scharfen
Wendung des Böhmisch - Schlesischen Gebirgszuges
gegen Westen angezeigt. Dürfen wir Kleines mit Gro-
fsem vergleichen, so möchten wir etwas Aehnliches in
der grofsen Anhäufung und Ausbreitung der vulca-
nischen Producte und Erscheinungen in dem Gebirgs-
stocke von Mex jco wieder finden. Bey ihrer Gröfse
möchte auch ihr Verhältnifs zu dem Ungeheuern
Vulcanzuge der südlichen An des nicht zu sehr mit
1) S, oben S. 434.
2) Humb 0 Id t Neuspanien Th, 2. S. 153. »
K k 2