die eigenthümlichen Gestalten von Säulen, Kugeln und
dergleichen, in denen sie sich häufig zeigen, statt der
plattenförmigen L ag e r, die fast alle übrigen Gebirgsar-
ten bilden ; ih r Emporsteigen aus der Tiefe zwischen
zerrissenen Schichten anderer Gebirge; die grofse Aehn-
lic h k e it, die manche derselben in ihren äufseren, physischen
u n d chemischen Kennzeichen, ihren Bestandt
e i l e n u n d in ih re r in n ern S tru ctu r m it wirklichen,
u n te r den Augen der Menschen entstandenen Producten
th ä tig e r Vulcane h ab en ; die sichtbare Abänderung,
welche sich bey anderen Gebirgsarten, da w o sie von
dem Basalte u. s. w . b e rü h rt w e rd e n , in dem gewöhnlichen
Ansehen u n d Verhalten jener z e ig t; — dieses
Alles brachte die angesehensten Geognosten au f den Gedanken,
dafs der Basalt ü. s. w . n ich t durch wässerige
Niederschläge, w ie die neueren sogenannten Flözge-
h irg e , gebildet wo rd en seyn k ö n n e , sondern seinen
Ursprung u n d seine Lagerung oder Stellung zwischen
diesen einem vulcanischen Processe zu danken haben
müsse. Manche Beobachtungen an verschiedenen thä-
tigen Vulcanen schienen diese Hypothese allerdings zu
u n terstü tzen . Aber gerade das mag am meisten dazu
beygetragen haben, sie anzufechten, dafs ihre Verthei-
diger eine zu genaue Vergleichung der Basaltberge, der
basaltischen und ähnlichen Gegenden m it den jetzt thä-
tigen Vulcanen durchzuführen su ch ten ; dafs sie die
A rt, w ie die Erscheinungen an diesen letzteren sich
zeig en , als die einzige Weise ansahen, au f welche sich
die innere vulcanische Th ätig k eit des Erdkörpers überh
au p t zu erkennen gebe, u n d schon in den älteren Perioden
der Gebirgsbildung zu erkennen gegeben habe.
Indem die Erscheinungen an den noch jetzt thätigen
Vulcanen allein ins Auge gefafst w u rd e n , mufste sich
natürlich erw eise dabey Mehreres finden, was man auf
die böy den Basaltbergen sich darbietenden Wahrnehmungen
n ic h t anwenden konnte ; u n d umgekehrt
erschien der Basalt in Verhältnissen, die man bey den
thätigen Vulcanen n ich t w ied e rfan d , ja , zu deren Hervorbringung
man bey diesen n ich t einmal die Möglichkeit
finden konnte.
Daher fanden die V e rte id ig e r *der Hypothese von
dem vulcanischen Ursprünge des Basaltes u n d der ihm
verwandten Steinarten W id e rsp ru ch , und ihre Gegner
bemüheten sich , den Satz geltend zu machen, dafs er
auf keine andere Weise als die sich als Bodensätze alter
Meere darstellenden Flözgebirgsarten hervorgebracht
worden seyn könne. Der gröfste u n d berühmteste
Gegner der Hypothese von der vulcanischen Bildung
des Basaltes, Abraham Gottlob W e rn e r , kannte aus
eigener Ansicht w ed e r th ä tig e Vulcane noch selbst
solche Gegenden, in welchen Basalt- u n d ähnliche
Berge unterrichtende u n d grofse Erscheinungen darbieten.
E r kannte dagegen die Verhältnisse der Flöz - u n d
alten Schiefer-Gebirge seiner vaterländischen Provinz
( S a c h s e n s , denn von den Gegenden des übrig en
Teutschlandes w a r ihm aus eigener Anschauung n u r
wenig b ek an n t) besser als zu seiner Zeit irgend ein
Geognost irgend ein Gebirge k an n te ; u n d er w a r sich
dieser d urch eigene Beobachtung m it Scharfblick erlangten
Kenntnifs so w o h lb ew u fs t; er. fühlte das M angelhafte
der von Anderen vor ihm gemachten geogno-
stischen Beobachtungen so s e h r , dafs er w o h l mifs-
trauisch selbst au f n eu e re , ja zum Theil selbst au f die
von manchem seiner eigenen Schüler gemachten w e rden
konnte. Dieses Gefühl von S u p e rio ritä t machte
ihn so k ü h n , dafs er w ä h n te , die von ihm im Erzge1-
birge gemachten Wahrnehmungen h ätten ihm schon
die allgemeine Grundform aller geognostischep Ver