Vi hor let , was in der Slavonischen Sprache soviel heifst
als e r l o s chene r Fe ue rbe rg ( 1); eine fünfte sehr
ansehnliche erstreckt sich von Eperi e s bis nach T o -
kay; eine sechste bildet das Matra-G ebirge westlich
von Erl au; in dieser glaubte Fichtel sogar einen
Krater zu erkennen, dessen Daseyn aber von JBeudant
geläugnet wird (2). Eine siebente Gruppe liegt nördlich
von Gran und Wat z; und die achte, die gröfste
von Allen, umgiebt die Städte Kr emn i z , Schemni z
und Köni gsberg.
Etwas näher nach dem Innern des Bogens zu, den
diese Gebirge beschreiben, liegen noch einige kleine
Niederlagen dieser Gebirgsart bey Na g y a g , Dobra,
Ab r udb an y a und A csur z a. Ebenso liegen mehr
im Innern dieses Gebirgsbogens, und an einigen Punc-
ten in ihm selbst, mehrere Gruppen von Basalt, wie
bey Kar l sburg , bey Za lat hna die Basakkuppe
Di e tuna ta Goala (3), bey Szus z ano v a c z , nördlich
vom Matra, um S c h emn i t z , bey Na s i e c z in
Kroa t i e n , am Pl a t t ens e e u. s. w. (4)
An warmen Quellen sind wenige Länder so reich
als Ungarn; sie umgeben dieses Land an seinem gebirgigen
Saume und dringen alle an dem Fufse der
Trachy t- und Urgebirge, oder der diese zunächst bedeckenden
Formationen hervor (5). Am meisten süd1)
Beudant a. a. O. Th. 3. S. 306.
2) A. a. O. Th. 3. S. 308.
3) Zipser in Leonhard's Taschenbuch für d. ges. Mineralogie.
Jhrg. 14. S. 186.
4) Beudant a. a. O. insb. Th. 3. S. 577 f.
5) Franc. C o mi t. FF al ds t ein et Paul . K i t aih el De-
scriptiones et Icônes plantarum rarior. Hungariae. Fiennae
lieh unter denselben entspringen die aus dem Alter-
thume unter dem Nahmen der Hercul e s Bäde r bekannten
zu Mehadia an den Gränzen mit der Wa l lach
ey und Se rv i e n (1). Nicht weit davon gegen
Osten liegt der Pafs-Vulcan in dem Gränzgebirge
zwischen Si ebenbür g en und der Wal lachey.
DerUrsprung seines anscheinend bedeutungsvollen Nah-
mens ist von dem Dunkel vieler verflossenen Jahrhunderte
umhüllt (2).. In den südwestlichen Gränzprovin-
zen von Ungarn sind warme Quellen bey Pakraz
und Da ruwa r , bey Top l i c z a , Krapina und
Waras d i n , sämmtlich zwischen der Save und
Drave. Indem eigentlichen Zuge der Karpathen
und an ihren Füfsen findet man am südlichen Gränzgebirge
zwischen Si ebenbür g en und der Mol dau
Bergölquellen bey den Pässen Gyeme sch und Oy tos
ch (3); dann warme Quellen bey Grofswar-
dein, Er l au , Ofen, Gran, bey Skl eno (Gl a s hüt
te) und Vychnye unweit Schemn i z , bey
B 0 i n i t z und P ö s t e n y in der Ne i t r a e r , und bey
Tr e n t sch i n in der Tr ent s chine r Gespannschaft.
Die Anzahl der Sauerbrunnen und anderer mineralischen
Wasser, Cementwasser und dergleichen, welche''
diesen Gebirgszug begleiten, ist so grofs, dafs sie
auf mehrere Hunderte geschätzt w'ird.
1802. Vol. 1. in der Vorrede. — Daraus in v. Zach Mo-
natl. Corresp. Bd. 8. S. 23.
1) Vaterland. Blätter für d. Oesterreich. Kaiserstaat Bd. 1.
— daraus in v. Zach Mon. Corr. B. 20. S. 371. — v. Fichtel
Bemerk, üb. d. Karp. Th. 1. S. 338.
2) v. Fichtel Bey träge Th. 1. S. 133.
8) v. Fichtel Beyträge Th. 1. S. 134. — und dess. Bemerk.
Th. 1. S. 200.