Iß. V. v. St. J a g o , 33°.
17- V. v. A c o n c a g u a , 32° 40'*
18- V. v. Choapo oder L is n a r i, 31° 20'* .
19. V. v. Coquimpa, 30*.
20- V. v. C o p ia p o , 27° 10'. (i).
Die gröfsere Zahl dieser Vulcane liegt in der eigentlichen
hohen Andes- K e t t e ; nur zwey derselben
liegen mehr seitwärts von dieser gegen Westen, der von
Qu e ch u a c a n und der an der Mündung des Flusses
Rapel (2). Diese Kette selbst besteht da wo sie nicht
von vulcanischen Substanzen bedeckt ist, aus Urgebir-
ge, vornehmlich Granit. Sie nähert sich im 45° S Br.
ganz der Meerküste, so dafs man die Klippeninseln des
wenig bekannten Archipels der Hay t e c a s gleichsam
als abgerissene Trümmer derselben betrachten kann. Was
ihre Höhe betrifft, so ist sie in der Nähe des Cap P i la
r ..(56* Sw Br.) nicht höher als ungefähr 389 Meter,
obgleich sie, wegen ihrer Form und Nähe am Meere,
von diesem aus gesehen, sehr hoch erscheinen. Bey
der so eben erwähnten Gruppe von Felsen Inseln er»
reicht der mit ewigem Schnee bedeckte Cup tan a (ein
bekanntes Merkzeichen für die Schiffer) die Höhe von
3000 Meter. Der höchste Punct in der Andes -Ke t t e
von Ch i l i ist der De s cabe zado , von welchem
man behauptet hat, dafs er dem Chimbora s s o an
Höhe nicht nachstehe; woraii jedoch Hr. von Humboldt
zweifelt, indem erbemerkt, dafs noch keine Höhe in
1) Nr. 1. 2. 5. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 16. 17. 18. 19. 20. sind
genommen aus dem Annuaire du Bureau des longit. 1824.
die übrigen aus M o l i n a , und aus den Charten, von
Falkner, Reichard und Anderen.
2) M o l i n a a. a. O. S. 19. — Suppl. to the E n c y c lo p . Brit.
a. a. O.
Chi l i durch wirkliche Messung bestimmt ist. ( 1).
Dieser D e s e a b e z a d o hat nach Molina (2) einen abgestumpften
Gipfel, der oben eine viereckige Fläche
bildet, und einen tiefen See , auch versteinerte oder
calcinirte Meer • Conchylien enthalten soll. Molina hält
den Berg für einen erloschenen Vulcan, und den See
für den Krater desselben. Ein See auf einem Berge der
hoch in die Region des immerwährenden Schnees und
Eises hineinragt, ist eine Erscheinung welche näherer
Erörterung und Bestätigung bedürfen möchte. Sie
würde, fände sie sich bestätigt, merkwürdig seyn, weil
die Flüssigkeit des Wassers in einem so gelegenen See auf
eine innere von der Wirkung der atmosphärischen Temperatur
nicht abhängige Wärme deuten dürfte. Aber —
ist dieser Berg, den man, wenn auch aus Irrthum, in
der Höhe dem Chimborasso gleich schätzen konnte, jemals
erstiegen worden? ■— Hat Jemand den Krater, den
See und die Versteinerungen auf seinem Schneegipfel
gesehen ?
Die einer vulcanischen Gegend eigenthümlichen Erscheinungen
zeigen sich sämmtlich längs der Bergkette
von Chi l i . Warme Quellen finden sich dort an mehreren
Orten; die berühmtesten sind die zu P el dehu e
und Cauquene s. Die erstere liegt nördlich von St.
Jago und hat eine Temperatur von -t- 60 ° R. Nicht
Weit von ihr soll eine Quelle von — 4° R. entspringen
(also flüssig seyn, was etwas unwahrscheinlich lautet).
Die Quellen von Cauquene s entspringen in einem
1) A. v . Humb o Idt u. B o np l a n d Ideen zu einer Geographie
der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer
S. 139. — Dessen Memoire sur la limite inférieure
de la neige perpétuelle.
2) a. a. O. S. 39.
Veründ. d. Erdfl. Bd. II. H h