rullo beträgt 480Meter über der ehemaligenangebaueten
Flur und 1203 Meter über der Meeresiläche.
Etwa« westlich von dem Schauplatze dieser Erscheinung
liegt der P ic v on Tanci t a r o, der zwar
auf der Charte des Herrn von Hutnloldt gleichfalls als
Vulcan angegeben ist, von dessen Vulcanität aber
der berühmte Verfasser in seinem Werlte nichts anführt
(1).
Q. Der westlichste Vulcan in dieser Reihe ist der
Vulcan von Colima am südlichen Ende der Intendanz
v o n Guadal a xara , ungefähr zwölf geographische
Meilen von der Küste des grofsen Oceans entfernt.
Er stöfst häufig Rauch und Asche aus (2). Besonders
heftig soll dieses Auswerfen in den Jahren 1770 und
1795 gewesen, im letztem Jahre soll auch ein Lavastrom
ausgeflossen seyn. Ein heftiges Erdbeben erlitt die umliegende
Gegend ebenfalls im J. 1795 (3)-
Erdbeben sind in Neuspani en häufig an den
Küsten des grofsen Oceans. Selbst in der Gegend von
Me x i c o sind sie nicht ganz selten, doch wird diese
Gegend durch dieselben und durch die vulcanischen
Ausbrüche seltener beunruhigt, als Guatim a 1 a , C u-
mana u. s. w ., auch richten sie hier weniger grofse
Verwüstungen an, als in diesen Provinzen, in Quito
und in Peru (4). Die Erdbeben in Mexi co von denen
wir Nachrichten haben auffinden können, fallen in
sen Ideen u. Naturgemälde S. 154.' — -Atlas pittoreske
S. 243 f.
1) Neuspanien Th. 2. S. 144.
2) Ebendas. S, 157.
3) S onne s chmid Bergwerks -Reviere v, Mexico. S. 306-7.
4) Humbo l d t in dem zuletzt angef/Werke Tli. 1. 6. 65.
die Jahre 1577» 30. November (1); 1634» in welchem
Jahre häufige und starke Erdstöfsö im Thale von Mex
i co die Erde hie und da zerrissen , und dadurch dieses
Thal von einer grofsen Ueberschwemmung befreye-
ten, indem sich das Wasser in die entstandenen Spal.
ten stürzte (2); dann 1679» 4- März; 1689» 12- Februar;
1717. 27- September; 1794» 7- März (3); und 1818 ini
Mai zuGuanaxuat o . In derselben Stadt hörte man
vom 9. Januar bis zum 12. Februar 1784 ein starkes
unterirdisches Brüllen, dessen Ursprung man nicht
näher, auch nicht In der Richtung der immer bewegten
Vulcane Xor u l l o (40Lieues davon entfernt) und
Po p o c a t e p e t l (60 Lieues) verfolgen konnte, weil
man an den auf den Linien von Guanaxua t o nach
diesen Bergen hin liegenden Orten das Getöse nicht vernommen
hatte (4).
Die Bildung der vulcanischen Gegend von Me x i co
mit ihren Erscheinungen verdient in der That eine
ganz vorzügliche Aufmerksamkeit. Sie erscheint als ein
wahrer Wendepunct des grofsen durch die siidlicheHälf-
te von Ame rica gehenden Vulcanzuges. Im Norden von
der hohen Me x i c a n i s ch en Fläche fällt die grofse Gebirgskette,
obgleich sie auch dort noch der Westküste
des Welttheils bis fast zur B e h r i n g s - S t r a f s e ungefähr
in der alten Richtung folgt, doch bedeutend von
ihrer Höhe ab. Im nördlichen Theile von A n a h u a c
und in der Provinz Neu-Bi s c a y a ist die Hauptkette
15 Nach Condamine .
2) Humb o l d t Neuspanien Th. 2. S. 102.
3) S o nne s c hmi d Bergw. Reviere v. Mexico S. 32S«
4) Humb o l d t Voyage aux terres equinox, du nouveau conti
«. T. 2« p. 14 f.