der übrigen Gewässer der Erdoberfläche ihren Grund
haben; wenigstens dürfte es schwer, ja kaum möglich
seyn, dabey die blofs mechanischen Wirkungen
von den chemischen — den dufch die Bestandtheile
des Wassers und der Atmosphäre bewirkten Zersetzungen
— mit Bestimmtheit ztt unterscheiden, Die Veränderungen
des festen Theiles der Erdoberfläche aber
stellen sich in zW6y scharf und bestimmt geschiedenen
Cla s sen dar; die Eine hat offenbar in c hemi s
chen Wirkungen ihren ersten, ja einzigen Grund;
die,Andere nur in me c h a n i s c h e n , gleich den im
I. Buche erwähnten. Die E r s t e. C l as se ist der Ge- , ; # V' ' genstand dieses II. Buches.
Die Gestalt der soliden, unebenen, aus Hohen und
Tiefen bestehenden Erdoberfläche erleidet unter den
Augen des Menschengeschlechts, bald da, bald dort,
wo es dieselbe beobachten kann, und selbst unter hoher
Wasserbedeckung, gewisse Veränderungen, deren
Ursachen, den Bewohnern der Oberfläche verborgen,
in dem Schofse des Erdballs selbst liegen, und mit einer
chemischen Thätigkeit im Innern desselben unver*
kennbar auf das Innigste verbunden sind. Die Erscheinungen,
durch welche solche Veränderungen hervorgebracht
worden, sind: Pl ö t z l i c he* Zerreif*
sen un d Ei n s i n k e n des f e s ten Bo dens , Er h
e b u n g de s s e l be n von I n nen h e r aus , V u 1 •
c a n i s c h e Au s b r ü c h e und die Erdbeben
oder E r d e r s e h ü t t e r u n g e n , welche zuweilen
Veränderungen hervorbringen, zuweilen auch vorübergehen
, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen.
Die hier genannten verschiedenen Erscheinungen
haben, in der Art wie sie sich zeigen, eine so grofse
Aehnlichkeit untereinander, dafs man glauben mufs,
sie haben auch sämmtlich einen und denselben Grund
fcnd Ursprung. Wir wollen sie zuerst einzeln ihrer
fJatur und Eigenthümlichkeit nach betrachten, dann,
soviel als möglich, dasjenige zusammenstellen, was
man von ihrem Ursprünge zu wissen glaubt oder ver-
muthet; und endlich die Veränderungen anzugeben
versuchen, welche durch sie hervorgebracht worden
sind.