dun» des El ennthi e r Flus s e s findet sich eineOeff-
nung die gegen vierzig Gallons fafst. Aus ihr strömt
beständig ein bituminöser Dunst mit solcher Heftigkeit,
dafs der Sand ihres Randes fortdauernd in einer kochenden
Bewegung erscheint. Nähert man ein brennendes
Licht, so entzündet sich dieser Dampf und bildet
eine Feuersäule von etwa achtzehen Zoll im Durchmesser
und vier bis fünf Fufs Höhe. Oft dauert das
Feuer nur zwanzig Minuten, ein andermal brennt es
wohl drey Tage fort; es riecht .wie Steinkohlenbrand.
Zuweilen sammelt sich sehr kaltes Wasser in dem
Becken, der Dampf tritt durch dasselbe in die Höhe
und setzt es in eine dem Kochen ähnliche Bewegung.
Entzündet man den Dampf, so wird das Wasser dadurch
so schnell erhitzt, dafs es in kurzer Zeit ganz
verdünstet (1).
Im Staate New-Yo rk , Grafschaft Rensse l a e r
im südöstlichen Winkel bey der Stadt Hos i c k , befinden
sich auf einem Bezirke von vier bis fünf Acres drey
Quellen von Nitrogen-Gas. Dieses Gas steigt aus denselben
in nicht zu berechnender Menge empor. Es
scheint nicht mit dem Wasser verbunden zu seyn, sondern
aus den Sandschichten unter dem Wasser hervorzukommen
(2).
Zu Haddam in Co n n e c t i c u t hört man seit
einigen Jahren Töne, die Flintenschüssen gleichen, und
von einer fast immerwährenden Erschütterung des Bodens
begleitet sind. Diese Erscheinung wiederhohlt sich
so oft, dafs wenig darauf geachtet wird. Doch soll
1) Zimmermann's Taschenb. der Reiseu 1805. S. 247.
2} E d in b u r g h -philos. Journ. V. 7. p; 887. citirt E a t o n ' s
Geological Survey o j Rensselaer County. Albany 1822.
ungefähr fünf Jahre vor 1819 eine Explosion erfolgt
seyn, die in den Granitbergen grofse Massen
absprengte (1).
In Ma s s a chu s e t s , District Sharon, ist vor
einiger Zeit ein Wasserbehälter gefunden worden, bekannt
unter dem Nahmen Ma sh-Bo g -Pond, aus
welchem in Menge linsenförmiger Thoneisenstein gewonnen
wird. Von der Mitte Augusts bis in den September
zeigt dieser Teich ( Pond) die besondere Erscheinung
einer Art von Gährung, wie man sie an gäh-
rendem Biere bemerkt (2).
Alle diese Erscheinungen die erste allein ausgenommen
— zeigen sich in dem aus Urgebirge bestehenden
Theile des östlichen Nordamerica.
Von Erderschütterungen, die in No rdame r i c a
empfunden worden seyn sollen, finden wir folgende
Beyspiele: 1725 im September in Ma r y land, 1727
zu Bo s t on, 1755 18- November zu B o s t o n , 1783
in New-Y ork , 1785 zu B al t imore, 1800 zu Phi -
la d e l p h i a , 1804 18- Mai in Vi r g in i en und N ew-
York, 1810 9- November in Neu -En g l an d , und
die schon angeführten am Mi s s i s i p p i und Ohi o
im J. 1811. Aufser diesem letztem, wegen seiner Verbreitung,
und seiner Gleichzeitigkeit mit ähnlichen
Erscheinungen in anderen Gegenden merkwürdigen,
waren diese sämmtlich von geringer Bedeutung.
Nur von Einem sehr heftigen, und über einen
grofsen Erdstrich im nördlichen Theile von Nord-
Amer ica verbreiteten hat man Kunde. Nach der davon
1) Ve rne ur Journal des Voyages T. 4. p. 367.
2) Edinb. philos. Journ,V. 8. p. 204. citirt S i l l i m a n ' s Journal
V. 5. p. 199.