diese Inselkette verbreitete, wurde Po r omus i r (die
zweyteInsel von Norden her) im November 1742 heftig
erschüttert. Von der westlich davon liegenden vul-
canischen Insel erzählen die Einwohner den Mythus,
dafs ihr Vulcan, der ehedem in dem Kuri l See im
südlichsten Theile der Halbinsel Kamt s chatka gestanden
habe, in einem Streite mit anderen Bergen derselben
genöthiget worden sey, seine Stelle zu verlassen;
dafs er darauf in das Meer vorgerückt sey, aber
zum Gedächtnisse sein Herz in dem See zurück gelassen
habe. Dieses zeigen sie denn auch noch in einem aus
diesem See hervorragenden Felsen. Die Fabel setzt hinzu:
als der Berg hinwegrückte, folgte ihm das Wasser
des Sees , und so entstand der Flufs Oze rnaj a; der
Berg aber ist die jetzige Insel Al ai d (i).
3 .
Japan und die südlicheren Inseln bis zu
den Philippinen.
Die Kette der vulcanischen Inseln verlängert sich
von den Kur i l en weiter durch die in Südwesten folgenden.
Die grofse Insel Jesso oder Insu , von der
auf ihrem südlichen Theile liegenden Japanischen Stadt
auch Mat sumai genannt, hat an ihrer Südseite drey
Vulcane, von welchen Broughton (2) die dort von
ihm beschilfte Bucht die Vulcansbai nannte. Auch
dem Nordostende der Insel gegenüber fand dieser Reisende
eine kleine Insel mit einem Vulcan, und an dem-
1 ) , Kracheninihow a. a. O. S. 278.
2) W i l l . R o b . B r o u g h t o n A Vo ya g e o f discovery to
>the northern pacific Ocean. London. 1804. p. 104 u. 278.
selben die Spüren eines ziemlich neuen Au sbruches ( i).
Auch die beyden kleinen Inseln O o- Sima und Koo -
Sima am westlichen Eingänge der Strafse von S angaar,
welche Jes so von Niphon trennt, sind Vulcane.
Krusenstern sah auf O o - Sima Dampf a'hs einem
Berggipfel emporsteigen. Der Krater von Koo-
sima wurde von Tilesius besucht (2); und da auch
der Berg auf der N W Spitze der grofsen Insel N i phon
unweit der genannten Strafse, welchem dieser
Weltumschilfer den Nahmen P ic Ti l e s i u s gegeben
hat, vom Ansehen einem erloschenen Vulcane gleicht, so
glaubt er , dafs die Strafse Sangaar selbst durch vul-
c a n i sche Zerstörung hervorgebracht seyn möge (3).
Die Insel Niphon hat in J e t s in g o , einer ihrer
nördlichen Provinzen, Naphtaquelleri; einenVulcan
unweit Naso in der Östlichen Provinz Simo o s a ,
der im J. 1405 (nach Kämpfer) einen Ausbruch machte;
warme Quellen bey Jumot t e in der Provinz Sa-
gami (westlich von Jedo); einen See bey Fa c one
in derselben Provinz, der an der Stelle eines durch Erdbeben
versenkten Stückes Land entstanden seyn soll (4);
dann in der an die vorige in Westen gränzende Provinz
Surunja den grofsen Vulcan Fusi oder Fe s i , den
Kämpfer an Höhe dem P ic von Tene r i f f a gleich
schätzt, und ihn zugleich als einen äufserst malerisch
schönen, von einer reizenden Gegend umgebenen Berg
1) Ebenda», p. 116 u. 117.
2) T i l e s i u s im Journal de Physique. T.91. pi 112. •
S) Krusenstern's Reise um die Welt Th. 2 . S. 32.33. —•
Langsdorfs Bemerkungen u. s. w. S. 279 f.
4) Kämpfer's Geschichte u. Beschreib, v. Japan, teutsche
Ausg. V . Dohm. Th. 1, S. 127. 232. Th. 2. S. 360. —
Thunberg's Reise, teutsche Uebers. Th. 2. S. 91.
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