gar in der Stadt Xalappa ( i ) ; d. i. sieben geographische
Meilen weit. Da Hr. von Humboldt dieses schon
merkwürdig findet, so glauben wir dadurch den Zweifel
gerechtfertigt, welchen wir dagegen geäufsert haben,
dafs man die Spalte im Krater des Ararat drey-
fsig Meilen weit sehen solle (2).
3- Pop o c a t ep e t l oder der Vulcan vonPuebla,
neunzehen geographische Meilen westlich von dem
letztgenannten, und auf dem östlichen Gebirgsrande,
Welcher das hohe Thal von Mexico einfafst. Er ist unaufhörlich
entzündet; doch sieht man seit Jahrhunderten
blofs Rauch und Asche aus seinem Krater hervorgehen
(3)- Sonneschmid nennt ihn einen ruhenden
Vulcan (4).
4. Nauhc ampa t epe t l oder Co f fr e de Pero-
te liegt nordöstlich vom letztgenannten und nördlich
vom Pic von Orizaba; also um Kein leines aufserhalb
der mittleren Mexicanischen Vulcanlinie gegen Norden.
Eine dicke Lage von Bimsstein umgiebt diesen in seinem
Innern aus porphyrartigem Gesteine bestehenden
Berg. Von Ausbrüchen desselben weis man Nichts,
auch sieht man keine Spur eines Kraters auf demselben;
allein die Lavaströme, die man an seinem Abhange,
zwischen den Dörfern de las Vigas und.de
Hoya wahrnimmt, deuten aufsehr alte Lateral-Ausbrüche
(5).
Der J z ta c c ih ua t l oder Vulc a n v on Mexi -
1) Humb ol d t Ebendas.
2) S. oben S. 112.
S) Humb o l d t Neuspanien S. 131.
4) S o nn e s chmi d Bergwerks - Revier v. Mexico S. 308.
5) Hu mb o l d t Ebendas. S. I77.
CO in der Nahe dieser Stadt, ist zwar mit Wahrscheinlichkeit
für einen alten Vulcan zu halten, doch reicht
keine Tradition der Eingeborenen bis zur Epoche seiner
Thätigheit; nur seine äufsere der des P i c h i n cha
ähnliche Gestalt und seine Masse begünstigen diese Ver-
muthung. Dasselbe gilt von dem Ne v ado de To lu-
ca (1), der überdieses genau in der Mexicanischen Vulcanlinie
liegt. Wir setzen daher diese beyden nicht in
die Zahl der dortigen wirklichen Vulcane.
5. Der Vulcan von X o r u 11 o liegt ungefähr vierzig
geogr. Meilen westlich vom Popo c a t epe t l . Dieser
Berg bietet, wegen der Art seiner Entstehung, ge-
wifs die merkwürdigste Erscheinung dar, welche man
überhaupt in der Geschichte der Vulcane findet; da bey
seiner Entstehung der unterirdische Procefs ■— in der
historischen Zeit der einzige bekannte Fall — mit einer
Kraft gewirkt hat, welche unter allen bekannten vul-
canischen Erscheinungen allein eine Annäherung an die
Kraft des alten Erdvulcanismus zeigt.
Die Gegend, in welcher sich diese Erscheinung ereignete,
bestand vorher aus einer von Basaltbergen umgebenen
überaus wohl angebaueten Ebene von 750 bis
800 Meter Erhöhung über der Meeresfläche. Einer der
reichsten Pachthöfe San Pedro de Xo r u l l o hatte
dort die ergiebigsten Pflanzungen von Zuckerrohr, Indigo
und Baumwollenstauden; auch die umliegenden
Hügel und Berge waren mit der schönsten Waldung geschmückt,
und es bestand keine Erinnerung davon, dafs
die Ruhe dieser fruchtbaren Ebene durch Bewegungen
in ihrem Innern gestört worden wäre. Im Junius des
Jahres 1759 liefs sich dort ein erschreckendes unterirdi-
1) Humbo l d t in demselben Werke Th. 1. S. CXLIX.