von seinem Ursprünge vereinigt sich mit ihm ein anderer
Bach, wegen seines milchartigen, trüben, aber
Menschen und Thieren zuträglichen Wassers • der
W e i f s e F 1 u f s genannt. Dieser wird, sobald er den
schwefelsäuern Bach aufgenommen hat t zwar hell und
War, aber zugleich tödtlich für die Fische, und zerstörend
für die Vegetation; selbst die darin liegenden
Steine werden von dem Wasser angegriffen (i). — Der
nicht weit von diesem an der Nordküste liegende
Vulcan Rin g i t verlor im J. 1586 seinen Krater, indem
dieser in sich selbst zusammenstürzte (2). — Der folgende
, Lamo n g a n hatte im J. 1806 seinen jüngsten
Ausbruch; — D a s a r 1804. — A r j u n a ist nur als Dampf
ausstofsend bekannt; in seiner Nähe, bey Surabaj a
sind Naphtaquellen. —■ K1 u t soll im J. 927 Javanischer
Zeitrechnung (1019 nach C. G.) seinen ersten bekannten
Ausbruch gehabt haben (3); den jüngsten hatte er
am J. 1785* — Der Berg Wi l i s hat das Ansehen von
einem Vulcan, aber Ausbrüche sind von ihm nicht bekannt;
südlich von demselben entspringen heifse Quellen.
■— L a v u ’s Krater ist eine Solfatara. — Japara,
nördlich von diesem, auf einer kleinen Halbinsel, ruht._
Merapi hatte im J. 1701 und 29. December 1822 (4)
unserer Zeitrechnung Ausbrüche; — Merbabu süd4)
T i l l och philosophical Magazine V. 42. p. 182.— daraus
an Gilberts Annal. Bd. 73. p. 156. Die in diesen Aufsätzen
angegebene Lage des Berges ist unrichtig; wir geben
sie nach Raffles..
2) Ra s p e de novis Inss. p. 118. Er cittirt Ha ok' s posthumous
works p. 303. — Raffles a. a. Q.
3) Raffles T. 2. p. 95.
43 Journ. deVhysiquo T. 96. p. 80.
lieh dicht neben ihm im J. 1562 ; in beyder Nahe sind
warme Quellen. — Ung a rang ’s Krater ist nicht mehr
thätig; an seinem Fufse entspringen Mineralwasser. —
Ge de oder Tegal hat im J. 1772 zum letztenmal ausgeworfen;
— der Che rma i nahe bey Cheribon
1805; auch dieser hat an seinem Fufse warme Quellen.
— In dem Krater des jetzt ruhenden Ta la g oboda s
soll sich milchweifses Wasser befinden.
Zwischen diesem und dem Papandayang , in
dem Regierungsbezirke von Preange r und auf den
Gränzen von Sumadang und Limb angang liegt
der Berg Ga lung-G ung . Am Fufse dieses zuvor
nie als Vulcan bekannt gewesenen Berges, wo sich
aber warme Quellen befanden, brach am 8* October
1822, nach heftigen Detonationen eine Spalte auf, aus
welcher, unter dickem Dampfe und Ausströmen eines
zerstörenden Sturmwindes, sich ein Strom von Lava
ergofs, der weit umher Alles verheerte, und gegen
zweytausend Menschen tödtete. Der Lavastrom soll
selbst zwey Hügel, auf die viele Menschen sich geflüchtet
hatten, hinweggeführt haben. Wie gewöhnlich
war dieser Ausbruch auch von einem reichhaltigen
Aschenregen begleitet ( 1).
Von dem etwas gegen SW von dieser Stelle liegenden
Papandayang fängt eine von SO nach NW gerichtete
Reihe von acht nahe bey einander liegenden
Vulcanen an, die sich südwestlich von Ba ta v ia endiget.
Diese Berge sind: der schongenannte Pa p a n dayang;
von ihm versank der gröfste Theil nach einem
Ausbruche vom 12. August 1772, und der versunkene
Landstrich soll 15 (englische?) Meilen lang und
1) Le Moniteur universel du 11. Mars 1823 Art, Bruxelles.