In dieser Hinsicht ist dem Verfassei; —- der die
seinem Versuche zu Theil gewordene Nachsicht
und manche von ihm kaum erwartete aufm untern-
de Beyfalls-Bezeigung danhbar erkennt — von
allen seiner Arbeit günstigen Zeugnissen keines
von so hohem Werthe, als das, welches ihm
die Societät der Wissenschaften zu GöttinnDen
darübe r ertheilt hat: „dafs er die Quellen
„ g ew i s s e n h a f t benutzt habe. “ Dieses Zeug-
nifs sich auch für die Fortsetzung seiner Arbeit
zu erwerben, ist daher sein e r s t e s Bestreben
gewesen. Thatsachen ohne historischen Grund
willkührlich vorausgesetzt zu haben, um damit
Vermuthungen zu begründen, ist er sich nicht
bewufst.
Ein Vorwurf solcher Art, den ihm die HH.
Spix und Martius in der Beschreibung ihrer
Reise nach Brasilien gemacht haben, ist völlig
grundlos. Sie sagen (Th. 1. S. 4 9 .) er habe
den von ihm (Th. 1. S. 158.) dargestellten Abhang
der Fläche zwischen dem Boden des Mittelländischen
Meeres und dem des Oceans in der
St r a f s e v on Gib ral tar willkührlich ange-
nommen. Hätten aber diese berühmten Naturforscher
sich die kleine Mühe gegeben, am angeführten
Orte nur Eine Seite weiter zu lesen ;
so würden sie gefunden haben, dafs die angegebene
Gestalt des Meeresbodens aus wirkliche
» auf den besten Seecharten verzeiehneten
Tiefenmessungen hervorgeht.
Da das,, was der Verfasser über die Verhältnisse
der St ra f s e v o n Gib r a l ta r , gesagt
hat, und besonders sein Zweifel über das.
Daseyn zweyer einander gerade entgegen laufenden
Ströme in derselben, auch in einer Re-
cension (Hermes Nr. XVIII.) angefoehten worden
ist; so verweilst er auf die neuerlich von
einem vorzüglichen Nautiker und Hydrographen,
dem Capkain A n to n ia . Ro s s i (S. Cor-
respondance astronomique du B a r. d e Z a c h ,
Vol. 8', p. 129 —- 138) gethane Aeufserung:
„dafs das Daseyn des submarinen Gegenstro-
„mes in dieser Meerenge nicht nur bis jetzt kei-
„ nesweges constatirt, sondern auch wenig wahrscheinlich
sey. “
Dieselbe Recension *) misbilligt, dafs der
*) lieber einige anderen Aeufaerungen dieser Recension,^
die dem "Verfasser ungerecht oder unbegründet iu seyn
scheinen, hat er sich im I n t e l l i g e n z b l a t t e der Je-
n a i s c h e n Al lg. Li t t . Ze i t , erklärt. Darauf ist ganz
neuerlich in der I s i s eine Replic de» Recensenten erfolgt,
die sich zwar als kurz ankündigt, aber wirklich lang
ist, und d ie, bey einem grofsen Reichthum an W o r t
e n , doch keine S a c h e n enthält, durch welche die gegen
die Recension erhobenen Beschwerden als unbegründet
dargestellt werden. Der Verfasser enthält sich jeder
weitern Vertheidigung gegen die ihm gemachten An