
 
        
         
		vor  allen  übrigen  verdienen  und  wie  sie  bewerkstelligt  werden  
 müsse. 
 Sehr  belehrend  wird  jeglichem Leser die  Conradsche Beschreibung  
 von  den  haarlemmer Meerwerken  seyn. 
 Der  zweyte  Abschnitt  des  Seeuferbaues,  istgewifs,  wenn  er  
 gleich nicht  zum  holländischen Wasserbau gehört,  der Aufmerksamkeit  
 der  mehresten  unser  Leser  würdig  und  ich  habe  dessen  
 Bearbeitung, in  dieser  Hinsicht, bis zum  Ulten  Bande  nicht verschieben  
 mögen.  Uebrigens  ist  er  deswegen  zum  Seeuferbau  gezogen  
 ,  weil  dabey  mehr  auf  die  hohen  Sturmfluthen  als auf den  
 Strom  hinausgesehn  werden mufs:  denn das Ufer liegt dem  herrschenden  
 Seewinde  und  der  ankommenden Fluth entgegen.  Ob  
 wir  uns  gleich  in  der  dritten  Abtheilung,  den  Hafenbau  umfassend, 
   hier  noch  nicht weit  verbreiten,  so  ist  doch  der  erste  Abschnitt  
 schon  von  grofsem  Interesse,  da  er  die  Conradsche  Beschreibung  
 des  Seehafen? Nieuwendiep  enthält,  und  gewifs wird  
 er  nicht  ohne  Belehrung  gelesen  werden.  Er wird zugleich von  
 der Wichtigkeit dieses Seehafens in  einem hohen Grade zeugen  und  
 zu  ähnlichen  Bauwerken  eine  reiche Quelle  seyn ,  woraus  auch  
 der erfahrenste  Practiker Nutzen  schöpfen dürfte.  So gerne ich  in  
 diesem  B.  von  dem  Helvoeter  Hafen  und  von  dem  Plan  der  
 neuesten Arbeiten,  zu  deren  Ausführung  bereits  die  Summen  ac-  
 cordirt worden  sind,  gehandelt  hätte,  so  müssen  diese  Bauarbeiten  
 doch  ein höheres Interesse gewähren,  wenn sie  nach  der Ausführung  
 beschrieben  werden. 
 Die  Lage  der  Oberfläche Hollands,  der  Gewässer  und  einiger  
 Deiche,  in Rücksicht  der Nordsee, wird  auch  von  der Wichtigkeit  
 dieses  Wasserbaues  zeugen.  Zur  nähern  und  anschaulichen  
 Kenntnifs  mag sonach  folgendes  dienen. 
 Das  General-Niveau,  worauf sich die holländischen Hydrotec-  
 ten  gewöhnlich  beziehn,  ist  der Nullpunct  des amsterdammer Pegels, 
   welcher  beynahe  der  ordinairen Fluth  des  Y ’s  vor  Amsterdam  
 gleich  steht.  Transportirt  man diesen Punct nach  der Nordsee  
 bsy  Katwyck,  so  liegt  er  38 Zoll  über  die mittlere Ebbe und  
 2 5  Zoll  unter  die  mittlere  Fluth  der  Nordsee  (y). 
 Nach  den Abwiegungen  liegen folgende Gewässer,  Deiche  und Lande  über oder  
 unter  dem  amsterdammer  Pegel. 
 Ueber den amsterd. Pegel. 
 Hoher Stand desLecksJ  
 bey  der  Vaart.  i 
 Der Klokschlag an der Vaart.  
 Ordinaires Sommerwasser de:  
 Lecks. 
 wege. 
 Der Sparrendamsche  Deich.  
 Der  Slaperdeich. 
 trocknungen. 
 Wieriker  Kade.(**) 
 Höhe  der Deiche an der 2ford-  
 seite  der  JYIerxoede. 
 An  der  Papendrechts<  
 Fähre. 
 Zu  Papendrecht. 
 Am  Engel.  * 
 Zu  Slydrecht. 
 Am  Hootenhoofd. 
 Zu  Giesendamm. 
 Am  Stenenhoek. 
 Ans  Krommegat. 
 Zu  Hardinksveld. 
 Thurm  Pegel  daselbst. 
 Am  Bout. 
 Arkelsendeich. 
 Zu  Schelluyne. 
 Am Fährhause  zu Sleewyk.  
 Am Zollhause. 
 Dalemse - Deich. 
 Bey  den  Kornmühlen. 
 An  den  Dyk.  
 Bey  dem  Bout. 
 F.|Z. 
 Unter  den  amsterdammer  
 Pegel. 
 F .|Z 
 22 1 Von Rheinland.  1 
 17 3 Polderkaden.  1 16 5 :Iöhe  des  Was- 
 IS sers  in  den Canä- 
 14 1   len. 
 II 7 Busenwasser  (*) 
 6 6 Tresnpel der half-  
 weger Schleusen. 
 I 
 Mittlere  Busenhöhe. 
 10 — Sommerbusen- 
 4 4 wasser. 
 a 6 
 Mittlere Höhe der  
 bepoldertenLande  
 Austrocknungen. 
 I 10 
 10 4 
 Delfland  und  
 Schieland.  
 Polderkaden. 
 Sehöpfmühlen 
 Pegel. 
 i l 2Mittlere bepolderi 
 l ten Lande. 
 13 — Austrocknungen 12 IO und Veenplätze. 
 13 2 
 13 8 Amstellandi 
 iS Polderkaden. 
 Mittlere  bepol- 
 16 derten Lande. 
 Austrocknungen. 
 16 
 16 
 9 II 
 Lande  nördlich  
 dem Meryoe-  
 dedeich. 
 Polder von Papen- 
 13 7 
 drecht.  
 ------------- Slydrecht. 
 IS 
 -------------Giesendam. 
 10 10 
 BeyHardinksveld  
 HaarlemmerMeer  
 im Winter. 
 Anmerkungen. 
 Wenn  Rheinlands  Busenwasser  zu  
 10   Zoll  gestiegen  is t ,  so  wird  die  
 goudasche  Schleuse  am  Rhein  zugeschlossen. 
 ( * * )   Die Wieriker Kade  liegt auf einen  
 schlechten Grund  und  mufs  jährlich,  
 von  Delfland und  Schieland  gemeinschaftlich, 
  erhöhet werden. 
 (***)  Aus  der  niedrigen  Lage  dieser  
 Lande  sieht  man also offenbahr,  dafs  
 sie  nicht  urbahr  seyn  konnten,  als  
 es  noch keine Deiche beschützten  und  
 sonach  mufste  die  Insel  der  Bataver  
 v  auch  schon  frühe  gegen  die  hohen  
 | Sturmfluthen,  durch Deiche,  gedeckt  8 seyn. 
 Ç***) 
 0 0   Cru qui us  Waterpassingen.