ten- und des Mayfeldes a, vermittelst Höfter, b , durch Revete-
ments, und endlich durch Anschlämmung aller Art finden müssen.
Ohngeachtet in diesem Werke alle die benannten Gegenstände
abgehandelt werden sollen, so kann es doch nichtsistematisch
geschehen: eines Theils, weil sie nur an wirklichen Beyspielen gezeigt
werden, und andern Theils, weil die vorzüglichsten Local-
data von den verschiedenen Ländern und Weltgegenden, wo man
sich gegen den Angriff des Meeres durch Kunstmittel vertheidigt,
nicht alle vor uns liegen. Doch ich brauche mich ja nur auf die
Vorrede dieses Bandes zubeziehn, um die Methode nach welcher
der Seeuferbau abgehandelt wird, bey jedem billigen Leser zu
rechtfertigen.
Die nöthigen Beobachtungen und Messungen Werden bestehn.
1 ) In einer genauen hydrotechnischen Karte, die alle solche abwechselnde
Tiefen (auf die ordinaire Ebbe oder Fluth reducirt)
und Sande enthält, welche nur einigen Einflufs auf die Seeuferhauwerke
haben können. 2) Werden sie bestehn : in der Kennt-
nifs von der Richtung und Geschwindigkeit des Ebbe - und Fluth-
stromes (* ); von dessen täglichen und hohen Steigen und Fallen
längs der Küste. 3) Müssen sie eine geschichtliche Nachricht gehen,
von denen mit dem Strande; dem Seeufer und den älteren
Bauwerken vorgegangenen Veränderungen. Sie werden 4) in
der Erforschung von den Bestandtheilen des Strandes, des Meerhodens;
des Wattes und des Mayfeldes, bis auf eine gewisse Tiefe,
bestehn müssen; 5) werden sie eine Bekanntschaft mit den W ir kungen
von den Aufschlickungen; von den Anstäubungen des
Sandes (in der Nähe wo man hauen will) fordern, und es wird
6) der Hydrotect, die Nachrichten sammlen: aus welcher
Weltgegend die herrschenden Winde wehen ; wie hoch die Wellen
gegen diese oder jene Fläche, deren Neigung er kennen mufs,
aufrollen und sich erheben; ob der Pfahlwurm an der Küste ist;
( * ) Dazu werden, ohne grofse Kosten zu verursachen, die in dem. I.
Bande (S. 198 bis so3) mitgetheilten Methoden, dienen*
und dann wird er endlich den Effect der Bauwerke, durch wie-
derholte Tiefenmessungen, in Erfahrung zu bringen haben.
Nach welcher Methode soll er aber die Seeuferbauwerke con-
struiren ? diefs wird folgende Untersuchung lehren!
III°‘ lieber die zweckmäfsigste Construction der Seeuferbauwer-
ke und der Meerdämme vor Häfen. T. X X . und 5o.
Jedes Bauwerk, welches in den Strom oder in das Meer hineingeführt
werden soll, mufs von dem Hydrotecten immer aus
zwo Gesichspuncten betrachtet werden. Es wird nähmlich erstlich
: rein hydrotechnisch zu bestimmen seyn: der Ort wo das
Werk liegen soll, 20- dessen Richtung in das Meer oder den Strom
hinein; 3°', dessen Länge, 4°* die Höhe, 5°* dessen Form. Dann
erst w'ird der Hydrotect, zweytens: nach den Kräften der Bau-
casse , die Construction ( aus welchen Materialien und wie das
Werk werden soll) die den Absichten unter gewissen gegebenen
Umständen zum befsten entspricht, ausmitteln. So könnte er z. B.
den Busch-Steinwerken den Vorzug zugestehn und dennoch , wegen
Mangel an Faschinen und Steinen, genöthigt werden, sich
mit andern Materialien gegen den Angrif der See zu vertheidigen;
bey den Häfenwänden könnte es an Raum fehlen, um solchen
Werken die ihnen nöthige Abdachung zu geben; man könnte genöthigt
seyn, die Mündung eines Hafens vermittelst steiler hölzerner
Höfter tief zu erhalten oder auch dadurch das Aus- und Einlaufen
der Schiffe hey hartem Winde zu erleichtern. Diese Fälle
werden jedoch nur selten eintreten! und er wird dann vorsichtig
gehen , und sich nicht in das Meer hinein wagen, noch eine
lange Dauer von den Holz und blofsen Buschwerken erwarten.
Wie kann er sich wohl von denen aus Pfählen erbaueten Höf-
tern und von Steinkisten , die perpendiculair stehen, einen günstigen
Effect; eine Dauer auf mehrere Jahrhunderte hinaus versprechen,
zumahl wenn er den Wirkungen des hydrotechnischen Terrorism
an der friesländischen und gröningschen Küste, am Dollardundan
mehreren Strandgegenden nachspürte? wenn er dort die perpen