ten werden, als es noch nicht den Sand fallen läfst, dafs ist, so
lange der Abzug noch am stärksten ist, welches in den letzten
Stunden der Ebbe, und den ersten Stunden der Fluth Statt hat.
Viertens. W ir glauben nun zu dem letzten Puncte, die Schiffahrt
betreffend, übergehen zu können.
Wenn die Fluth länger dauert, so wird die Geschwindigkeit
des Wassers immer langsamer und langsamer, und es läfst den Sand
fallen. Je weniger Wasser nun in dem Flusse bleibt, desto weniger
Sand kann sich alsdenn auch nur auf den Grund setzen. Und
da nun zu dieser Zeit kein Sand zur See geführt werden würde,
so wird es vortheilhaft seyn, dieses auf eine andere Art los zu werden.
Es wird also, wenn es möglich ist, nöthigseyn: das Wasser
zur Seite abzuführen, welches auf der Merwede auch bey zu gro-
fsem Oberwasser, wegen der Anprellung die unter dem Altenwiel
Statt haben wird , geschehen mufs, da hier der Boden sich
plötzlich um 25 Fufs erhebt. «(Jetzt folgen die wichtigen Vorschläge.)
« Dieser Gründe Wegen glauben wir, dafs der beabsichtigte
Zweck erreicht werd en wird, wenn man quer durch den alten
Wiel, einen Faschinendamm Flegt. Dieser mufs nicht höher gemacht
werden, als das niedrige Sommerwasser steht, nachdem es
schon drey oder vier Stunden geebbt hat. Hierdurch wird bey
niedrigem Wasserstande, und zu derZeit, wenn die Geschwindigkeit
am gröfsten ist, alles Wasser in der Merwede erhalten, und
alsdann abgeführt wenn die Geschwindigkeit abnimmt und wenn
viel Wasser von oben kommt; ohne dafs die durch diesen Ueber-
lafs erzeugte geringe Geschwindigkeit, einen merklichen Nachtheil
verursachen kann, wie sich unmittelbar aus dem obigen
ergibt :
Auch glauben wir, dafs dieser Damm, in.einer Breite von 10
bis 12 Fufs, zum Vortheil der Fischerey, und um die Communication
zwischen dem Lande zum Norden, und den Dörfern am
Biesbosch „(kurz zwischen Seeland und der Maas)* zu erhalten,
um vier Fufs niedriger gemacht werden kann, wie er angegeben ist.
Das W'asser welches durch diese Oeffnung während der ganzen
Ebbe geht, und wogegen die Ecken und ihr Boden sorgfältig
verwahrt werden mufs , wird ohne dem noch den Vortheil bringen,
dafs dadurch da, wo jetzt die Höfter des werkendammschen
Hafens liegen, wenn diese, wie oben gesagt ist, weggebrochen
sind, Abbruch entstehn wird, welches, weil hier der Strom sehr
enge ist, von den gröfsten Vortheil seyn wird.
D ie Höhe des durch den Altenwiel zu legenden Querdammes,
ist blofs provisionfei. Hat dieser Damm einige Zeit gelegen, und
verspührt man, dafs der Sand, welcher jetzt den Flufs unmittelbar
unter dem Altenwiel beynahe ganz verstopft, gröfsten Theils
weggespühltseyn wird , so wird es! gut seyn, diesen Damm zu erhöhen
, ohne dafs es nöthig seyn wird, die wegen der Schiffahrt nach
dem Biesbosch gelassene Oeffnung zu verengen. Wenn der Damm
auf diese W^eise die Höhe des anliegenden Landes erhalten haben
wird j so würde dessen fernere Erhöhung von keinem Nutzen seyn.
W n n man mit dem Damme zu dieser angezeigten Höhe gekommen
ist, wo denn das Flufsbett den Strom gemächlich abfüh-
ren kann; so wird es Zeit seyn: auf Mittel zu denken, noch
mehr Wasser von oben zu erhalten. Diesen Zweck würde eine
Verengung des pannerdenschen Canals wesentlich befördern.
Das Wasser welches durclvden Damm, auf der Merwede erhalten
wird, mufs ohne Zweifel eine Stromrinne zwischen Ha-
dinksveld und Dordrecht erzeugen; so dafs also die Schiffahrt zwischen
diesen beyden Plätzen in kurzer Zeit nicht mehr gehindert
seyn wird: Von dem Sande wird vieles zur Seite in den Krümmungen
( Inhammen) vor den Deichen gebracht, und das andere
weiter hinunter geführt werden. Bey Dordrecht wird das Wasser
wieder vertheilt. Was hier entstehen wird, unternehmen wir
nicht zu bestimmen, und wir dürfen wohl versichern, dafs niemand
im Stande seyn wird, hierüber mit einigem Grunde zu ur-
theilen, ohne mit einer genauen Karte versehn zu seyn, aus der man
nicht blos die Verbindung des Flusses mit der Seemündung, son-
II. Band. 35.