worfen hatte, anzuweisen; dieses Bett, mit einer geringen Abwei-
chung davon, so ausgraben zu lassen, wie esT. X V verzeichnet ist.
Die Provinzen Holland und Westfriesland, Geldern und Utrecht
übernahmen die Kosten. Sie kauften zu dem Ende die Pley für
achtzig Tausend Gulden. Die Durchstichsarbeiten wurden für
Zweymahlhundert siebenzehn Tausend Achthundert Gulden in Entreprise
gegeben. Die Provinz Overyssel erklärte sich zwar nicht
gegen alle Correction dieses Flusses, aber sie behielt sich vor, zu
den Kosten der Neuen - Ysselmündung nicht eher beyzutragen}
bis man den guten Effect gesehen hätte.
Geschichte der Bauarbeiten am Ysseldurchstich, fast noch nützlicher
fü r diePractik, ah die der Arbeiten des Bjlandschen Durch-
Stiches. T. XW und 52.
Im Jahr 177 3 wurde die Ausgrabung A , unter Aufsicht des
Landmessers Beyerinck, fünfzehn Ruthen weit auf 1 Fufs 6 Zoll
Arnheimer Pegel tief bewerkstelligt (*). Die linke Berme B (T. 5 2
^ ) erhielt fünt Fufs , die rechte C drey Fufs Dossirung auf jeden
Fufs Höhe; und zwar deswegen, weil jene dem Strome mehr
als diese ausgesetzt war, also auch schneller einstürzen mufste. Jene
bekam eine Breite von sechs Ruthen und wurde auf 2 Fufs 1 1 Zoll
ausgegraben. Dieser ihre Breite betrug drey Ruthen, sie blieb
auf drey Fufs Arnheimer Pegel stehn.
Mit der Erde, die aus der Durchgrabung gehoben wurde, führte
man, auf zwölf Ruthen Abstand, die Leitdeiche zu 23 Fufs
Arnheimer Pegel auf. Sie erhielten 18 Fufs Krone und 6 F. Ausladung
auf jeden Fufs Höhe, sowohl an der innem als an der äufsern
( * ) In den Verzaamelingen B.I. S .1 12 n.s.w. steht, und zwar in dem Be- '
stecke selbst „ diese Ausgrabung soll oben 3o Ruthen weit zu 4 Fufs
Arnh. Pegel bewerkstelligt werden ; und wenn sie tiefer geschehen
kann, so wird der Annehmer, pro Rata, dafür bezahlt. “ In einem Renvoy
einer Karte über diesen Durchstich steht aber __ dafs man ihn
so wie hier die Mafsen beschrieben sind, im August 1775 gefunden
habe.
Dossirung. Keine Erdlage der Deiche dürfte dicker als einen
Schuh dick kommen. Der Deichfufs mufs umgeackert werden.
Der rechtseitige Leitdeich wurde an das Glacis desGelderse-
Oortschen Retranchement angeschlossen, damit der hohe Strom
nicht auf die Pley austreten und den Leitdeich, an der rechtseitige
Dossirung angreifen sollte; damit endlich der Strom in einem
Bette gehalten würde. Dieser Damm von Gelderscheoort an bis D
(T. X V ) erhielt dieselbe Höhe und Dossirung als die Leitdeiche,
aber nur 12 Fufs Krone, welcher noch eine 12 Zoll hohe Wö lbung
in der Mitte gegeben wurde. Seine äufsere Dossirung wurde
bis auf 20 Fufs Arnheimer Pegel herauhwehrt.
Die Faschinenwerke sind alle' aufs deutlichste T. X V und 5 2
Fig. 3 und 4 gezeichnet, und dürfen also nicht näher beschrieben
werden. W ir wollen nur noch bemerken: dafs das ßleeswerk
oberhalb der Mündung auf eine Länge von i 56 Ruthen und in
die Mündung hinein 22 Ruthen lang aufgeführt worden war; dafs
+ O'
in E E E ein Packwerk von 3j Ruthen, und in den Durchstich
hinein bey H auf 26 Ruthen Länge und zwar 1778 und 1776 erbauet
ist. Längs E H H wurde' auch noch das Ufer berauh-
wehrt.. Bey K (T. 52. Fig 3 ) und oberhalb der alten Kribbe K
am Ende des Durchstiches (T. X V .) wurden an jeglichem Orte'
ein eichnerPfahl i 5 Fufs tief eingerammt;' jedem seine Oberfläche'
zeigte 9 Fufs nach A. P., da sie nach einem Nivellement correspon-
dirten. Im Juny 1776.. fand nach diesen Pfählen eine Neigung
der Oberfläche von 14Z. zwischen heyden statt. Die Neigung verhielt
sich demnach damahls im Durchstiche zur Länge, wie 1 : 36oo-
Also wäre diese Neigung nicht viel gröfser als die mittlere Neigung
des Rheines, längs dem Bergischeü, gewesen B. I. S. 328.
Die Auswässerung der Pley zu conserviren ward, nicht weit
von der Westervoortschen Schiffbrücke, in dem Leitdeiche eine
steinerne Durchlafsschleuse (Duiker Sluis) für 1 1 3go fl. erbauet.
Im M a y 1 7 7 4 . w a r die A rb e it sehr w e it g e fö rd e r t , u n d m an
fin g bereits an : die alte Y s s e l (o u d e Y s s e l) v o n e. nach ƒ m it
II. Band,. * /