Tiefenmessung in dem Altenwiel in der Linie a 10 , reducirt auf die Wasserhöhe
von 4 Fuji unier dem Anker an der Scheuer von Goudriaan zu Har-
dinksveld, welche mit der Höhe der Kribben die am Altenwiel liegen übereinstimmt.
Die Breite des Altenwiels von a nach 10 betrug 1797 Einhundert
vierzehn Ruthen Sechs Fufs.
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In Jah ren * In d en Ja h r e n .
Nro. 1 7 7 0 . 1 736. 1 1 7 9 7 - Nro. 1 7 7 0 . 1 1796- 1 7 9 7 .
Fufs. } Fufs. 1 Fufs. Fufs. Fufs. Fufs.
1 23 26 36 1 2 20! 24s 23
2 !9s 29 3 5 i3 !9S 2 2 -2i 22
3 *9 2S 3 5 i 4 l8 21s 20
4 22 2 2-^2 34 i 5 20 !9
5 M s 28 38 16 20 >7? 18
6 23 28 39 H . 20 i5è 18
7 23 28 29 18 205 1 6 5 i 5
8 2 2 28 27 x9 20j 38i i 5
9 2 »s 2 6! 2 6 20 21 s H ü
14
IO 20 n 25i 2Ó 21 1 29 27 S
24
I I 21 24 Mittlere 1A l 2ü1 Tiefe. | 2M 25 ST 2 3 5 a
Anmerk. Im Jahr i 774 betrug die.mittlere Tiefe 2 o i • im Jahr i 78s> aber 3o 1. Fufs.
Das Wasser fält bey Har dinksveld täglich, bey mittler Stromhöhe, drey Fufs.
Gründe weswegen die vörgeschlagenen Ueberlasse der Correction nicht entsprechen.
Insofern alle die Localraisonnements, die bereits vorgetragen
sind, nicht-wiederholt werden dürfen; so mögen hier die Beweg- .
gründe, welche von den Ueberlassen abrathen, in der Kürze,
beysammen stehn. Ueberlegt man nähmlich; i 0- Alle diejenigen
Schwierigkeiten , welche mit dem Ueberlasse durch das Land van
Altena: in Hinsicht der ungeheuren Kosten; des unsichern Grundes
— verbunden sind. 20' Hat man sich mit Hülfe der Geschichte
von den Inondationen überzeugt: dafs ein hoher Stand
der Merwede bey Sleuwyk die Höhe des Ueberlasses äufserst sei- 1
ten erreichen würde. (Nach Barnevelds rivierkundige Waarnemingen
p. 61 hat dieser Flufs selbst i. J. 1740 nicht so hoch gestanden);
dafs sie 1740 noch 7 Fufs niedriger als die Leck stand (h).
3fci Erwägt man die Gefahr welche beym Durchbruch eines solchen
Ueberlasses und des östlichen Leitdeiches entstehn würde, 4°' dafs
selbst während dem der Ueberlafs w irk t, die nahe gelegenen
Lande des porösen Bodens wegen, mit Quellwasser bedeckt seyn
werden. 50, Wird ferner erwogen; dafs da hier der Strom 16
Stunden während 25 Stunden ebbt, mithin des Flufsstromes Gewalt
daurender als des Rückwallenden Stromes seine ist; daher die
Wahrscheinlichkeit: dafs bey Hardinksveld ein Eisdamm entstehn
würde, wenn der Ueberlafs bey Sleuwyk wirkte, weil ein so
beträglicher Theil desStromes seitwärts abflöfse. Beachtet man alles
dieses und dann noch: dafs die Merwede unter dem Altenwiel
um so schneller versanden müsse je gröfser der Eisstrom und die
w assermenge ist die man ihr seitwärts entzieht; so wird es evident:
dafs der altenaische Ueberlafs , den beziehen Nutzen nicht bewirken
könne.
Weitere Erörterung der Correctionsmittel.
Ausser- allem Zweifel scheint es mir also zu seyn: dafs keine
zweckmäfsigere Correctionsmittel vorgeschlagen werden können,
l t Als die allmählige Truschliefsung des Altenwiels und 1° die gänzliche
Sperrung des Hoogenkils vermittelst Sinkstücke. Das Wbrk
welches im Altenwiel aufgeführt würde, müfste nach Mafsgabe
das Bett der Merwede an Tiefe gewönne, aufgebauet werden.
3°, Um die Untiefen zwischen Hardinksveld und Dordrecht noch
schneller fortzujagen und die Profilengen zu erweitern; wäre das
Gehölz auf den Inseln und auf hundert Ruthen Entfernung vom
südlichen Ufer, auszurotten; das Terrain selbst durch Pflügen
aufzulockern. 4° i Um die Tiefe des Bettes in den untern Flufs-
regionen zu vermehren , Wäre auch noch in der Maasmündung
ein gröfserer Fluthstrom zubringen. Doch , von diesem leztern
Satze an einem andern Orte. 5° Wegen der Schiffarth , über
den Biesbosch von der Merwede nach Helvoet und Seeland , dürf-
(A) Nach einer Bittschrift der Heemräthe des Alblasserwardes vom iS“ *1
Marz 1744.