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 3tens  Welche  Resultate  die  bisher  bekannt  gewordenen  Messungen  und  
 Wahrnehmungen  geben.  4tens  In  wie  fern  diese  Resultate zu  allgemeinen  
 Principien  führen  und  ob  sich  damit  die  bisherigen  Theorien  vereinbaren  
 lassen  oder  nicht.  Ich suche dann  zugleich,  bey  den  Regierungen,  
 ein  Interesse  für  dieseWissenschaft zu erregen und mitVergnügen mufs ich  
 es  bemerken:  dafs  seit  der  Erscheinung  des  Isten  Bandes,  in  mehreren  
 Staaten,  hydrometrische  Messungen  veranstaltet  worden  sind;  dafs  sich  
 wichtige  Geschäftsmänner  für die Vervollkommnung der Wasserbaukunst  
 lebhaft  interessfren.  Nach  diesen  allgemeinen  Betrachtungen  komme  ich  
 auf  die  Construction  der  Bauwerke  selbst,  hebe  dann die  zweckmäßigste  
 aus  und  suche  diese  so  deutlich  und so kurz als  ich  es  vermag,  darzustellen  
 und  zu  dem  Ende  die Mithülfe  andere Practikerzu benutzen.  Ich gehe  
 nun  zu  dem Wesen  und  der Natur  des  Objects  über:  entwerfe so z.  B.  
 eine Analyse  von  der  Natur  der  Flüsse und wende die  darin  aufgestellten  
 Grundsätze,  welche  sich auf die vorhandenen hydrometrischen Messungen  
 und  Beobachtungen und  auf Erfahrung stützen ,  auf wirkliche Bauvorfälle 
 an.  Der Leser wird  z. B. aus  der Materie: von der Natur der Flüsse im I sten  
 Bande  und  aus  der  Abhandlung im  Ilten Bande:  von der Natur  der Flüsse, 
   der Meerbusen und  Seemündungen,  in denen  dieFluth einströmt,  sehr  
 bald  gewahr werden ,  dafs  die  bisherige  theoretische Hydraulik keiner Anwendung  
 auf den  Flufs - und Seeuferbau fähig  ist  und  dafs  sie  einer  voll-  
 ständigenUmarbeitung bedarf.  Diese Behauptung wird  auch  von  den  verschiedenen  
 Theorien über  die Geschwindigkeit des fl iefsen den Wassers , ^vorzüglich  
 in  Flüssen  und  womit  dieser  Band anfängt,  erwiesen;  eine Abhandlung, 
   die,  mein  wackerer  Freund,  der  Fürstliche  "Wasserbaumeister  
 und  General-Chaussebau  Inspector  indem  Oberfürstenthum Hessen,  
 Herr Kröncke,  dessen Kenntnisse Sr.Hochfürstlichen Durchlaucht der Herr  
 Landgraf durch dieseStelle gnädigst belohnt haben,  ausgearbeitet hat.  Der  
 Inhalt  der  34.  bis  zur  91.  Seite  ist  von  uns  beyden  gemeinschaftlich  verfasset. 
   Die Nachrichten  von  den  Ueberschwemmungen  und Warnungen 
 S.  91  bis  128  sind  von Herrn  Kröncke  allein.  Was  nun,  von der 129.  
 Seite  von Mitarbeitern  verfasset  ist,  zeige  ich  gleich  in den Ueberschriften  
 an.  Der  Leser  wird'  demnach  selbst  entscheiden,  welcher  Antheil  mir  
 auch  an  diesem  Bande gebührt.  Und ob  ich mich gleich nicht überreden  
 kann:  wie  meine  Arbeiten  des  Kenners  Verlangen  entsprechen  werden,  
 so  glaube  ich  doch  die  Bescheidenheit  nicht  zu  verletzen,  wenn  ich  mir  
 schmeichle,  dafs  sie  zur  Bildung  junger  Hydrotecten,  vorzüglich  in  der  
 Rücksicht,  beytragen  dürften,  weil  sie  nunmehr  Holland  mit  Nutzen  
 bereisen  können.  Wenn Mancher—  dieses  dem Wasserbaumeister  interessante  
 Land,  auch  eigentlich  in  der  Absicht,  um  seine  Kenntnisse  zu 
 erweitern,  duiclircifste;  so  sah  er  freylich  die  Bauwerke ;  aber  weswegen  
 sie  so  und  nicht  anders  erbauet  waren,  wie  ihre  Construction  be-  
 schaffen  sey,  davon  erfuhr  er  wenig.  Und  so  mag  denn  wohl  selten jemand  
 aus  seinen  holländischen  Reisen,  selbst  mit  dem  befsten  Willen  
 grofse  Vortheile  gezogen  haben. 
 In so  fern  der Seeuferbau;  der Hafenbau ;  der Bau  in Ebbe - undFluth-  
 strömen  eine  Kenntnifs  von  der  Natur  der  beuferten  Ebbe-  und Fluthströ-  
 me  erheischt,  so  habe.ich  es  für  nöthig  geachtet,  davon  eine  kurze  Abhandlung  
 nie.derzuschreiben.  Die  Ursache  warum  gerade  damit  der  Be-  
 schlufs  dieses  Bandes  gemacht  werden  mufste  ist  an  seinem  Orte  be-  
 .merktworden.  Ich wünsche nun,  zum Befsten der Wissenschaft:  dafs  die  
 Naturforscher;  dafs  der  Präsident Banks — meine Aufforderung  (S. 488)  
 der  Aufmerksamkeit  werth  achten  möge.  Es  wäre  wohl  —  dem  würdigen  
 Character  der  Dänischen-  Hanövrischen-  und  Oldenburgischen-  
 Regierungen;  so wie des Hamburger Magistrats,  angemessen:  wenn sie  gemeinschaftlich, 
   von der Elbe und Weser,  Nivellements,  Geschwindigkeitsmessungen  
 ;  und  Observationen  über  das  tägliche  Steigen  und  Fallen  der  
 Fluthströme,  so  wie über  den  Stillstand,  anstellen;  allgemeine  Resultate  
 ziehn  ;  selbige  ,  zum  Nutzen  der  Wissenschaft  und  zum  Wohl  ihrer  
 selbst,  bekannt  machen  liefsen.  Möchte  dieser Wunsch  einigen Eineann  
 finden!  0  5  ° 
 Es  sey  nun  noch  erlaubt,  von  dem  grofsen  Kostenaufwande  dieses  
 Werkes  anzuführen:  dafs  die  Reisen,  Beobachtungen  und  die  seltenen  
 Karten,  die  ich  wegen  den  zwo  ersten Bänden gemacht und gesammlet  
 habe  — über  35oo  Gulden  gekostet  haben;  dafs die Kupfer  nur allein  zu  
 diesem  Bande  eine  Summe  von  Syöo  Gulden  erforderten.  Wer  diefs  
 erwägt  der  wird  es  gewifs  nicht  für  übertriebene Merkantilität  ausge-  
 .ben,  dafs  einige von  den Kupfern als Karten verkauft worden  sind.  Wo-  
 zu  würde  es  auch  wohl  genützt  haben,  wenn  ich  die  Platten  zweymahl  
 hatte wollen  stechen  lassen,  da  doch Niemand gegen  die Abdrücke  etwas  
 einwenden  wird,  und  da  ich-lange  noch  nicht  für  meine  Bemühungen  
 einen  angemessenen  Ersatz  habe.  ö 
 Y m  da s im  Iten  Bande  gethane  Versprechen zu erfüllen,  die  überden  
 Widerstand  des Wassers  im Jahr  1797  angestellten Versuche,  wovon die  
 Resultate  damahls  noch  nicht  berechnet  waren,  anzuführen,  bemerke  
 ich  hier  Folgendes: 
 die l i c h ä r  Tvon, d?r Kraft des strömenden Wassers,  womit dasselbe  auf Körper wirkt  1   Ä   S   entgegenstemmen,  also- d i e  Gesetze desStossesund die von demWi-  
 de,stände  des Hassen,  den  die  stillstehenden Wasser  durch mancherley Kräfte  bewerte  
 BriiH e, f leid'n ’  s!nd  fur  das  gesammte Maschinenwesen,  für  den  Flufs - Canal - und  
 Brückenbau,  so  wie fur die Nautik wichtig.  Deswegen haben  auch die Mathematiker