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 aufgestellt  haben,  entspricht,^  so  wird  sich  ihrer  der  kluge  Hydro  
 tect doch mit Nutzen  in  gewissen  Fällen,  wie  gezeigt  ist,  bedienen  
 können,  und" so  ist  sie  denn  auch  von  dem  Baudirector  
 Woltman  ,  bey  dem  Groden - Stack ,  vortheilhaft  angewendet  
 worden. 
 Resultate  aus  dem  Vorhergehenden. 
 Aus  den  aufgestellten  Forderungen  und  den  Bestimmungen  
 der  beste'n Form  zu  den Seeuferbauwerken  scheint hervorzugehn :  
 dafs  ein  aus  Pfählen  und  Holzwänden  construirtes  Bauwerk,  
 jenen  nicht  entsprechen  könne,  weil  es  nach  diesen  nicht aufzuführen  
 ist;  so  kann  z.  B.  die Schräge  eines  Pfahles  nur  die  Hälfte  
 der Höhe  betragen;  so  zermalmt der  Pfahlwurm  an  der Nordsee  
 bis  zum  Dollart  das  Holz  binnen  2 5  Jahren;  auch  das  Seewasser  
 und  die  Luft  verzehren  es.  Die  Bauart  mit  Rampfählen  
 ist  überdem  sehr  kostbar,  und  kann  sie  wohl  auf  Jahrhunderte  
 hinaus  allen  Zufällen widerstehn?  Können  die  steilen  Holzwerke  
 in  jeder  Tiefe  aufgeführt  werden  und  den  Strom  sanft  ableiten  
 —  des Wellenschlages Gewalt  mindern?  Wird  ein  Pfahl-  
 höft  wohl  ein  einziges  Ganze  formiren? 
 W'eriden  wir  uns  zu  den  blofsen Steinversenkungen,  so  sehn  
 wir:  dafs  diese  Bauart  in  einem  weichen  Boden nicht  zweckmä-  
 fsig  ist,  indem  die Steine  darin hineinsinken ,  und dann rollen die  
 oberen über die untern in die Tiefe und den Schlamm hinab.  Wie  
 kostbar  sind  sie  überdem  nicht,  wie  selten erlaubt  es die Locali-  
 tät  sie  in Ausübung  zu  bringen?  Die gemauerten  Bauwerke,  auf  
 Steinschutt gegründet,sind aber zu kostspielig, als dafs man sich ihrer  
 in vielen Fällen bedienen  könnte,  ohngeachtet sie  die gröfste Dauer  
 versprechen.  Aber zu  den Revetements  kann man  sich  der Ziegelböschung, 
   wo  die  Ziegelsteine  auf  den  Kopf  gesetzt  werden,  
 bedienen,  wie  so  z.  B.  des  Yssel Deicheskrone  unter Gouda und  
 ein  Theil von  der Dossirung so mit Ziegelsteinen  gepflastert ist;  eine  
 solche  Ziegelböschung  hat  auch  der  Baudirector Woltman T. 
 48  auf Klay  gesetzt  und  ich  habe  sie  nach  einem  Sturm  fast gar  
 nicht  beschädigt  gefunden.  Was  sollen  wir nun von den Kegeln  
 zu  Cherbourg  sagen?  doch  davon bey Gelegenheit der Analyse  der  
 dortigen Werke. 
 Von  den  Fasch inen werken  kann  man  sich aber,  wie wir im  
 ersten Bande gezeigt haben,  einen  guten Erfolg versprechen, wenn  
 sie hinlänglich mit Steingraus,  oder mitKiesel  und  grofsenStöinen  
 bedeckt sind.  Also mufs  der Faschinenbau mit dem Steinhau verbunden  
 werden  Einen solchen Bau kann man mit Hülfe der Sinkstücke  
 nach zweckmäfsigen Formen und in jeder Tiefe aufführen,  auch hat 
 die Erfahrung für seine grofsen Vorzüge entschieden,  wiewirnoch 
 oft  zu  zeigen Gelegenheit  finden.  Es wird demnach  nöthig seyn ,  
 Zu  sehn,  wie  man  sich  seiner bedienen könne  i 0’  zu solchen  Bauwerken  
 die  auf dem Strande oder den Watten,  dafs ist,  zu keiner  
 sonderlichen  Tiefe,  gelegt  werden.  a0’  Wie  man  mit  ihn  die  
 Meerdämme,  Höfter  oder  Molen  und  Hafenwände  in  grofse  
 Tiefe  erbaue. 
 a”-  Von  der  Aufführung  der  Busch -Steinwerke  auf den  Strand  und  den  
 Watten•  T\  5o. 
 Legt  man  in  Holland  ein  Höft  auf den  Strand,  so wird der  
 Sand  1  Schuh  tief  oder  noch  etwas  mehr  Fig.  9  in  ik n o   ausgehoben  
 und  dann  werden  die  Faschinen  (*)  in  dieser Ausgrabung  
 eingelegt  aus  einander  gebreitet  und mit 6 bis 8 Zoll hohen  
 Verzäunungen,  die  um  4  Schuh  lange  und  2  Zoll  dicke  Pfähle  
 gewunden  werden  B.  I.  S.  275,  befestigt.  Diesen  Zäunen  sind  
 aber  die  Wippen  (B.  I.  S.  266)  deswegen  vorzuziehen,  erstens,  
 weil  damit  die  Arbeit  sehr  beschleunigt werden  kann,  denn  auf  
 ihrer Beschleunigung  kommt es doch  bey  einem  solchen  Bau  der  
 während der Ebbezeit  aufgeführt wird  sehr  an,  zweytens  können  
 die  Verzäunungen,  die  allerdings  auf  der  Decklage  sehr  nöthig  
 sind  B.  I.  S.  275  in  den  innern Lagen  einige Höhlungen,  verur- 
 (* )  Hier mufs  ich  noch  bemerken,  dafs  der  Pfahlwurm  in  solche  schwache  
 Reiser,  als woraus  die  Faschinen  bestehn,  nicht  eindringt.