und solchen Höftern die in die See hineingehn; auf jenen mochte
ich denn nur allein diese zuletzt citirte Stelle des Woltmanschen
Werkes angewendet wissen, auch er will diefs, wie ich verstehe:
denn nach dieser Materie läfst er erst die theoretische Untersuchung
über die befste Gestalt der Einbaue vor den Seeufern folgen.
Endlich scheint auch die Wirkung der Natur für die Convexität
der Steinböschungen am Fufs des Ufers, zu sprechen: denn eine
vor dem Ufer hin (nicht auf den Strand in die See hinein, wo des
Fluthstromes und der aufrollenden Welle . Wirkung eintritt,
auch nicht auf das Seeufer) geschüttete Steinbank erhält gar bald
eine convexe Oberfläche. Indessen wird auch hierüber die Anwendung
und das Local entscheiden müssen: denn zu solchen j
W erken, die in beträchtlicher Tiefe aufgeführt werden, lassen
sich theoretischeVorschriftennichtgenau befolgen; ja, was am Fufs
des Seeufers vor dem Waat und Strand leicht in Ausübung gebracht
werden kann, ist nicht in grofser Tiefe anwendbar; insbesondere
da man unter diesen Umständen die Dossirung so flach
als möglich machen mufs, wo also selbst die Convexität unmerklich
wird.
Von der Form des Kopfes ; und von der Dossirung..
Was die Form von dem Kopfe eines solchen Höftes anbetrift,
so gilt bey ihr das bereits im Iten Bande S. 3o3 u. s. w . Gesagte.
Kurz , es wird zweckmäfsig seyn , sie nach einem halben Zirkel
zu runden und die Dossirung nach einer Elipse auslaufen
zu lassen ; in beträchtlicher Tiefe , mag diese zur Höhe wie
6 : 1 und-in minderer Tiefe wie 4 : 1 oder wie 3 : l sich
verhalten. Hafenhöfter, an denen die Schiffe anlanden sollen,
die müssen freylich nicht eine solche sanfte Abdachung haben; die
schmalen Einfahrten, werden öfters nur eine Dossirung wie l : l ,
nähmlich Hafenwärts gestatten. Auch wird diese Dossirung
hinreichend seyn, da man sie ja unter der Linie ab Fig. 12 , so
tief die Schiffe gehn, verstärken und also dem Werke eine gro-
fse Basis geben kann. Die cirkelrunde Form läfst sich nicht nur
bequem construiren, sondern sie schwächt auch des Stromes und
Wellenschlages Geschwindigkeit; deswegen sind auch die Busch-
Steinhöfter, sowohl bey s’Gravesande als bey Petten, mit einem
nach einem halben Cirkel geformten Kopfe versehen. Nach den
zwo Seiten hin mögen sich die Dossirungen derer in beträchtlicher
Tiefe zu erbauenden Werke, nicht der Oberfläche, denn von dieser
sagen wir bald mehr, zur Höhe wie 3 : 1 wie 4 : 1 verhalten.
Ueber die Höhe der Seeuferbauwerke die ins Meer gehn.
W ie hoch ein solches Werk liegen müsse wird von der hydr. Oe-
conomie bestimmt. In so fern es, bey der ordinairen Fluth keinen
Strom zwischen sich und dem Ufer gestatten soll, mufs es wenigstens
an der Wurzel a (F. 8 T. 48) die ordinaire Fluthhöhe erreichen.
An seiner Spitze mufs man noch bey der Ebbe arbeiten
können, also ist diese Spitze 5 nicht niedriger als die tägliche
Ebbe zu legen. Soll es einen Sanddeich beschützen, so wird es
gut seyn, dessen Wurzel a etwa 3 bis 3 Schuh über die ordinaire
Fluth und seine Spitze der ordinairen Ebbe gleich zu machen. Je
höher die ordinaire Fluth steigt, desto mehr mag man beyde
Puncte a und b erheben , um mit der Arbeit, die zur Zeit wenn es
ebbt geschieht, nicht zu lange einhalten zu dürfen. Wird die
Schräge der Linie a b sehr beträchtlich genommen, dann werden
nicht nur die Brandungen stärker, sondern es wird auch zu viel
Strom nach der Spitze hingewiesen, der alsdann leicht vor ihr
die Tiefe vermehren könnte. (B. I. S. 32o). Was aber die
Höhe der Hafenwände anbetrift, so hängt die gar sehr von den
herrschenden Winden, und von der Lage des Hafens in Rücksicht
der See ab; im allgemeinen wird diejenige Wand höher
gemacht, die auf den stärksten Wind und gegen das Meer liegt.
Welches ist in Praxis die beste Figur für das Onerprofil des Oberntheiles (Fig. 9.) ! i'
Erwägt man: dafs der Eisgang sich über die Oberfläche solcher
Werke stürzt und auf derselben die Eisschollen brechen;
dafs der Fluthstrom (während den Stürmen) die Oberfläche
bald nach dieser, dann nach einer andern Richtung angreift und
über sie fält; dafs die Barren gegen ihr in ihrem furchtbaren Angriff
zerstäuben, so ist gewifs , dafs man dem Querprofil eine
II. Band■ 1§|