imo' wird sich noch oberhalb des j4.ltenwiels hinciuj'erstrecken. «(Gegen
den lezternSatz möchten sich jedoch einige Zweifel erheben lassen
: denn der durch den Altenwiel gehende Strom wird keine Erhöhung
zulassen. Wird das Wasser in der Oberfläche der Merwe-
de unter dieser Oefnung aufgestaut; so mufssich die Geschwindigkeit,
im Altenwiel, und mit dieser seine Tiefe, in so fern das Bett einer
Vertiefung bey der vermehrten Geschwindigkeit fähig is t, vermehren
; folglich ist oberhalb demselben selbst kein Aufstau im un-
getheilten Flusse zu erwarten. Zieht man ferner in Erwägung : dafs
der Strom , welcher sonst seitwärts durch den Bassekilabflofs, jetzt
noch gröbsten Theils der Merwede folgen mufste; so läfst sich von
diesem vergrößerten Strome Austiefung des Bettes, welche wieder
eine vergröfserte*Neigung zur Folge hat, erwarten. Da aber auch
die Geschwindigkeit des Westkils vergröfsert wurde, nachdem der
aufstauende Bassekil abgeschlossen war | so würde noch zu einer
vollkommenen hydrotechn. Untersuchung: dieKenntnifs von den
Wassermengen aller der Aeste und des ungetheilten Flusses, a°- von
dem Abhänge; 3°- von dem Material der Betten, und 4°' von der
Neigung, erforderlich gewesen seyn: denn so kömmt z. B. nicht
nur die Höhe der Oberfläche des Westkils unterhalb dem Bassekil
in Rechnung, sondern vorzüglich die Profile und die W^assermen-
ge, welche letztere jetzt nach dem Abschlüsse des Bassekils, sich
sehr verringern mufste. Der Strom von der obern Mündung des
Westkils an hatte also eine nicht so grofseMasse in der untern Mündung
in Bewegung zu erhalten. Kurz, je gröfser die Wassermenge
in den obern Querschnitten gegen die der untern ist, desto mehr
wird des Stromes Geschwindigkeit beschleunigt. Dafs ist auch:
destomehr entfertsich die Bewegung des Stromes von dem hydraulischen
Beharrungsstande.)
«Wenn nun das Wasser von dem Alten wiel höher geworden,
ohne daß die Oberfläche des Biesbosches verändert ist, so mufs
durch ihn ein größerer Strom fliessenund also eine geringere Wassermenge
in der Merwede, unter der Byfluenz, bleiben; insbesondere
da ihre Ausmündung zum Theil verstopft ist. W ir glauben
deswegen annehmen zu dürfen : daß von dem unvertheilten
Strome zwey volle Drittheile durch den Altenwiel abfliefsen.
Zweitens. Nach dieser einfachen und allgemeinen Darstellung
wollen wir zur Untersuchung der Folgen übergehn , und diese betrachten:
in Rücksicht der Ueberschwemmungen und ihren Einfluß
auf die Fahrbarkeit des Flusses.
Ueberschwemmungen sind hier nur zu befürchten , wenn Deiche
überströmt werden oder durchbrechen. Bey einem offnen Strom
scheinen die Deiche des Alblasserwaardes nichts zu fürchten zu haben;
wohl aber bey Eisstopfungen mit hohem Wasser gepaart.
Wenn nähmlich der Eisstrom einen ungehinderten Abfluß hat ,
so fließt das Eis mit der Geschwindigkeit des Wassers. Sobald
aber einige Eisschollen durch irgend ein Hindernifs aufgehalten
werden, und sie auch nur mit dem fließenden Wasser ihre vorige
Geschwindigkeit nicht wieder annehmen , so erfolgt bald ein
Aufthürmen des Eises. Das obere Und geschwinder treibende Eis
holt das langsam treibende ein. So häufen sich die Eisschollen
aufeinander «(sie werden auch unter einander geschoben)* und for-
miren endlich einen durch Menschen Gewalt unzerstörbaren Damm.
Was so ein Eisdamm für traurige Folgen hat, ist zu bekannt und
wir müssen mit Leitwesen bekennen: daß diese Folgen dem Lande
van Arkel, dem Alblasserwaard und folglich auch der Stadt Gor-
kum aufs fürchterlichste bedrohn, indem sich bey Hardinksveld
gar öfters Eisdämme festsetzen. Deren Entstehungsursachen liegen
in den Irregulairitäten des Bettes ; in der Profdenge bey Hardinksveld
, welche durch die Vergrößerung des Vorlandes vor Werken-
dam entstanden ist, und wozu die hundert Ruthen langen Hafen-
Höfter so wesentlich beygetragen haben. «(Endlich istesaber auch
dieFluth: der Rückwallendenstrom, welcher die Geschwindigkeit
des Eisganges nicht nur retardirt, sondern ganz aufhebt, und der
es also dem Eise erleichtert sich in der Enge aufeinander zu schieben
und festsetzen zu können. Also auch in dieser Hinsicht ist die Beschränkung
des Altenwiels sehr wichtig).* W ird nun erwogen:
dafs man denwerkendamschen Hafen immer verlängert, dafs das