
 
        
         
		Den  2ten  Dec.  kamen  zwey  Einbrüche  in  dem  Lymersen  
 Bandeich  (T.  14.).  Der  erste  war  in  de  Ooy  bey  Zevenaar,  
 60  Ruthen  lang,  aber  nicht  sehr  tief.  Der  zweyte  war  zu  Loo  
 unterhalb  des  Hauses  zu  Loowaard,  5o  bis  60  Ruthen  lang,  
 der  viel  tiefer  war. 
 Noch  entstanden  eine  Menge  von  Versinkungen,  die  aber  
 alle  anzuführen  zu  weitläuftig seyn  würde  (p). 
 17 7 1 .  Obgleich  das  Amt  zwischen  der Maas  und Waal  bis  
 den  3ten  Jan.  17 7 1  noch  keinen  Deichbruch  erlitten  hatte,  so  
 war  es  doch  schon  durch  Quellwasser  dermafsen  bedeckt,  
 dafs  man  an  vielen  Plätzen  nicht  mehr ohne Nachen  von  einem  
 Dorfe  zu  dem  andern  kommen  konnte. 
 Der Lopikerwaard  wurde  dadurch  dergestalt überschwemmt,  
 dafs  das Wasser,  ungefähr  i 5o  Ruthen  oberhalb  Schoonhoven,  
 eine  Zeitlang  über  den  Deich  lief. 
 Leerdam,  Asperen ,  Heukelum  und  Gallicum  waren  mit  
 Quellwasser  gleichfalls  sehr  hoch  bedeckt.  So  auch  die  Dörfer  
 Everdingen  und  Zuiderveld. 
 Zwey  Drittel  der  Ländereyen  oberhalb  des  DiefdeicKs  in  
 der  Grafschaft  Cuulenburg  standen  nun  seit  dem  Durchbruche  
 176 9,  also  seit  länger  als  einem  Jahre,  beständig  unter Wasser. 
 In  dem  Monate  Januar  17 7 1  entstanden  viele  Eisstopfungen  
 aber ohne weitere Folgen.  Indessen  wurden  doch  zu  Brakei  
 allein  6  bis  7  Häuser  durch  das  Eis  umgeworfen.  Durch  eine  
 Eisstopfung  in  der  Linge  bey  Gorkum,  brach  den  isten  Eebr.  
 der  Deich  zwischen  Spyk  und  Daalhem.  Die  Polder  Herwen,  
 Pannerden  und  Aart  haben  diefs  Jahr  sehr  gelitten.  Im  Monat  
 März  wurden  sie  wieder  überschwemmt. 
 Alle  Waarden  in  der  Gegend  des  Bylandschen  Waards  
 litten  sehr  durch  den  vielen  Sand,  womit  sie  bedeckt  wurden.  
 Dieser  lag  an  den  niedrigsten  Stellen  6  Fuls,  und  durchgehends  
 3  Fufs  hoch.  Diefs  wurde  vorzüglich  durch  das  Einbrechen 
 (/>)  Jaerb.  1770.  —   Verh.  wegen?  de  twee  laaste  Overstromingen.  — 
 Peilshoogten  v.  J.  1770. 
 eines  Canals  (holl.  Keels)  an  der  obern  Seite  des  gedachten  
 Waards,  verursacht.  Dieser  Einbruch  war  oben  ungefähr  20  
 Ruthen  breit,  4°   bis  5°   Ruthen  lang,  und  über  14  Fufs  tief.  
 Seine  Richtung  erstrekte ^sich  von  Südostert  nach  Nordwesten. 
 In  der  Mitte  des  Augusts  17 7 1  brach  der  Deich  an  der  
 Westseite  der  Naeuwernaschen  Vaertam,  etwas  nordwärts  des  
 Vrouwen-Verdriet  durch,  wodurch  der  nördliche  Theil  von  
 Assendelft  unter  Wasser  kam  (7). 
 1776.  Den  uten  Febr.  ist  in  dem  Amte  zwischen  der  
 Maas  und  der  Waal der  Maasdeich  ,  zwischen  der  Alpbener  
 und  Dreumelschen  Schleuse,  auf  eine  Länge  von  4  Ruthen  
 durchgebrochen.  Den  andern* Mittag  liefs  man  daselbst  ein  Schiff  
 versenken,  um  um  dasselbe  herum  ein  Faschinenwerk  zu  legen,  
 und  den  Raum  von  ungefähr  drey  Fufs,  zwischen  dem  Faschinenwerke  
 und  dem  Schiffe,  mit  Erde  anzufüllen  (r). 
 1778.  Den  3oäten  Jan.  des  Morgens  um  3  Uhr  ist  der  Nieder  
 - Asseltsche  Bandeich,  auf  eifliULänge  von  17  Ruthen  bis  
 zu  einer  Tiefe  von  26  Fufs,  durchgebrochen.  Einige  hundert  
 Ruthen  höher  war  eine  sehr  gefährliche  Versinkung,  wo  aber  
 der  gefürchtete  Durchbruch  durch  die  kühne  Entschlossenheit  
 des  Deichgrafen  glücklich  verhindert  wurde  (s). 
 17 8 1.  Am  Ende  des  Monats  Januar  war  wieder  eine  ungemein  
 hohe  Wasserfluth.  Das  Eis  setzte  sich  den  28sten  zu  
 Scherpen  Camp ,  wo  es  den  2gsten  Um  drey  Uhr  des  Nachmittags  
 durchbrach.  An  demselben  Tage  entstanden  zu  Batenburg  
 an  der  Maas  fünf  verschiedene  Durchbrüche.  Zu  Overlangel,  
 ungefähr  200  Ruthen  oberhalb  der  Langelschen  ö  D Schleuse,  brach 
 das  W a s s e r   (d en   2gsten  J a n u a r )   d en   D e ich   a u f  eine  L ä n g e   v o n   
 60  bis  70  R u th e n   w e g . 
 Längs  Dreumel  waren  in  den  Waal deichen  4  Durchbrüche  
 gekommen.  Der  erste  war  5o  Ruthen,  der  zweyte  und 
 ( ij)  Jaerb.  17 7 1.  —   Verhaal  wegens  de  twee  laaste  Overstromingen.  — 
 Peilshoogten  v,  J.  1771.  ( r )   v.  J.  1776.  (s)  v.  J.  1778. 
 II.  Band. 16,