dern auch die Wasserhöhen auf verschiedenen Plätzen und zwar
zu verschiedenen Zeiten der Ebbe und Fluth; und zu verschiedenen
Jahrszeiten ersehn kann.* (Eine solche Karte hat nachher
17 4 1 Bolstra angefertigt; sie besteht aus sechs Blatt.)
«Ehe das Wasser sich einen ordentlichen Weg wird gebahnt
haben, wird es mit einer grofsen Geschwindigkeit (Drift) herunterkommen,
wobey Höfter und Deiche zu leiden haben werden,
und wobey man auf dem Eilande von Dordrecht auf seiner Huth
seyn mag *. Hiermit sey also der Auszug beschlossen.
Weitere Vorschläge. T. 3o.
Cruquius glaubte zu diesem Gutachten noch einige Anmerkungen
( i. J. 1 7 3 1 ) hinzusetzen zu müssen, welche sich anf die Beschränkung
des Altenwiels; auf die Erweiterung der Profile vö’n
derMerwede: dafsist, auf das Ausrotten des Gehölzes unddem Abgraben
des Cloopenwaards bezogen.
Die Städte an der Maas, vorzüglich Dordrecht, schlugen jedoch
vor: alle die verschiedenen kleinen Flufsäste, welche von der
Merwede und dem Altenwiel abgiengen , zuzubauen, und ’sGra-
vesande so wie Wittichius wurden ( 17 3 6 ) über dieses Project zu
Rath gezogen. Sie hielten dafür : dafs wenn gleich die kleinen
Flufsäste zugebauet wären, doch sehr bald wieder neue entstehn
würden. Eine Voraussetzung , die uns bey dem lockern und aufgeschlickten
Terrain, woraus der Biesbosch besteht, nur zu gegründet
zu seyn scheint; daher auch nie eine Correction, ohne
den Hauptast selbst — den Altenwiel — zu beschränken, bewerkstelligt
werden kann. Sie drangen auf die Abgrabung des
Cloopenwaards bis zu 12 Fufs tief; und hielten andern Theils das
Zudammen des Altenwiels Jür nöthig. W ollte man ihn aber offen
behalten, so müfsten die drey Aeste in E , B und C zugeschlossen
werden. In dem Werke B des Bakkerskils könne man aber eine
Oeffnung lassen.
1I°- Von den Mitteln , welche gegenwärtig zur Correction der
Merwede noch anwendbar seyn werden. T. 3o. 5i. Fig. 3.
Indem wir endlich wieder auf den jetzigen Zustand des Altenwiels
und der Merwede zurück kommen, so mufs ich freymüthig
gestehn: wie dieser wichtige Gegenstand weit genauere hydrometrische
Untersuchung erfordert als ich besitze; als bisher angestellt
worden sind. Dazu würde eine solche Stromkarte wie sie im I.
Bande S. 17 u. s. w. erklärt ist, nicht sowohl von derMerwede
als von alle den kleijien und grofsen Flufsästen; ja , von dem Bies-
bosche selbst, gehören. Mit einer solchen Untersuchung ist auch
i. J. 1797 der Anfang gemacht worden. Es ist nähmlich die Merwede
von Hardinksveld bis Dordrecht, nach einem grofsen Mafs-
Stabe, aufgenommen. Nach den Tiefenmessungen sind Längenprofile
dem Stromstriche; dann welche den mittlern Tiefen nach ;
und Breitenprofile gezeichnet worden. Aber die Geschwindigkeitsmessungen
und die Nivellements haben noch, anderer Arbeiten
wegen , zurückgesetzt werden müssen. Sie sollen bis Tiel hinauf
gehn, um mit denen schon bewerkstelligten, verbunden werden zu
können. Alsdenn wenn diese Messungen beendigt sind, wird
die Hydraulik mit neuen wichtigen Beobachtungen bereichert
werden , woran es ihr immer noch so sehr mangelt.
In welchem Verhältnifs der Altewiel, von 1770 bis 1797, an
Tiefe zugenommen hat: diefs kann aus (folgender Tabelle, welche
ich der Güte des Herrn Präsidenten Brünings verdanke, ersehn werden.
Uebrigens sind solche Tiefenmessungen, auf Veranlassung
dieses Hydrotecten, jährlich von dem Aufseher Verhey zu Werkendam,
bewerkstelligt worden; nicht allein im Altenwiel, sondern
auch im unverlheilten Flusse und in derMerwede unterhalb
der Stromscheidung. Alle diese Messungen , zeigen eine fortdau-
rende Erhöhung des Bettes der untern Merwede.