J.3
ö
Nummer
Nahmen der Deiche wor- auf
41 0 Welche Gegenden dain
die Durchbrüche er- der
Karte
sage bey überschwemmt Bemerkungen.
folgten. in Tab. 52.
i ä wurden.
, H
Febr.
ImYsseldeich fbey Xwello.
— De wenter.
Im Canonsdeich.
In dem Brakelschen Dwars-
dyk oberhalb Loewestein.
Im nördlichen Waaldeieh
bey Bommel.
Bey Vuuren.
Im hohen Maasdeich zwi-|
sehen Bosch und Heusden. I
In dem Maydeich im untern j
Theil des bommeler Waards.
Im Waaldeich unter Zuy-
lichem.
Im nördlichen Maasdeich
bey Nederasselt.
Alle die hinter den
Deichen liegenden
niedrigen Lande.
Der untere Theil des
bommeler Waards bis
zum Meydeich.
Die Betouwe. j
Der Tielerwaard.
Die Lande von Heusden
und Altena. f
Der bommeler Waard 1
dur c h tauwasser. \
Hierdurch strömte in#
diesen Waard 'das'.
Wasser hinein.
Das Land zwischen
Maas und Waal.
Dieser Durchbruch ist 40 Ruthen
weit. Uebrigens liefen die Waal und
Rheindeiche stark über.
Hier fielen i 7g5 zwey Deichbrüche
vor, die umdeicht waren. Die-
|ser Durchbruch No. 20 schlürfte den
Eisstrom der Maas ein und setzte so
!das Land Altena hoch unter Wasser.
Aus dieser Uebersicht ersehn w ir nun i tens: dafs die längs der
Yssel vorgefallene Ueberschwemmung nicht von dem durch dieses
Flusses Mündung fliefsenden Wasser sondern lediglich und allein
von den Deichbrüchen, die längs dem Altenrhein entstanden
waren, herrührte. 2,ens dafs die Deiche an der Waal so wohl als
am Niederrhein überliefen. Jene bey drey Schuh hoch.
Anmerk. Die Buchstaben F G G G und H H H zeigen die in den Deichen gemachte Hülföffnungen,
um die Inondationen zu entlasten und abzuzapfen.
In der Waal stand das Wasser 22 bis 26 Fufs am Nymeger Pegel.
Die Yssel war zwey Fufs höher als i 784 , also wenigstens 20 Fufs am Doesburger
Pegel.
Die Maas hatte bey Grave ihre gröfste bekannte Höhe nähmlich 20 Fufs 5 Zoll am dortigen
Pegel erreicht.
Der Rhein stand zu Wageningen 19 Fufs 7 Z o ll, das ist 1 Fufs 1 Zoll unter der Krone
des Graebbendeiches.
Die Leck stand zu Vreeswyck und an der Klapheck 65 Z o ll; bey Jaarsveld 63 Z o ll; zu
Schoonhoven 7o Zoll über den Klockshclag.
Bey Amerongen liegt der Deich 7o Zoll über diesen Klockschlag; bey Schalkwyck 80
Z . ; bey Honswyk 82 Z . ; bey Vreeswyck 86 Z . ; längs dem Loopicker Waard 120 Z ; Von
Schoonhoven bis an das Hoeksche Schoor i 36 Z. 5 von hier bis Bakkerswaal 1x2 Z. und
dann bis Crimpen 88 Z. An einigen Stellen ist der Sandpfad noch 24 Z. höher»
Das Sturzbett im Baatwyckschen Ueberlafs war mit Eise besetzt und anstatt, dafs darüber
das Wasser 4 F . überlaufen sollte, so war dessen Höhe nur i 5 Zoll.
Die erste Erfahrung scheint also für eine bleibende Erhöhung
der Altenrheinmündung x y Tab. XXII zu sprechen und sie dürfte,
anstatt sie jetzt auf 1 3 Fufs Emmricher Pegel liegt, wenigstens
auf 18 Fufs, vermittelst einer Reisberme die allenfals mit Steinen
gedeckt werden könnte, zu bringen seyn. Auf diese W^eise wird
das Wasser, beym ersten Anschwellen, beysammen bleiben und
auf das Eis in den Mündungen der Wkal und des pannerden-
schen Canals; dann auf das des Niederrheines und der Yssel w irken,
wo es fast immer lange festsitzt und so die Ströme allmäh-
lig öffnen. Gibt man aber dem Wasser oberhalb Auswege und
erleichtert es dem Strome sich seitwärts Wrege zu suchen, so
bleibt das Eis in den untern Flüssen länger sitzen und da entstehn
dann Eisdämme über Eisdämme.
Die zweyte Erfahrung — das Ueberlaufen der Deiche, mit
den Eisstopfungen zusammen gehalten — diefs und die häufigen
und schrecklichen Ueberschwemmungen scheinen allgemeine und
individuelle Correctionen bey den holländischen Flüssen nöthig
zu machen. Diejenigen Mittel, welche ich für anwendbar halte,
werde ich in der Abth. vom Flufsbau, von S. 145 bis 3oo vortragen.
w enn aber auch wirklich dieselben oder andere Vorschläge
eine hydrotechnische Correction der holländischen Flüsse
bewirken könnten, so wird es doch noch immer der vielen
Deich- und Flufsengen, die um der Städte und Dörfer willen
nicht erweitert werden können, nöthig seyn: die Hauptdeiche
längs den Flüssen wenigstens Einen Schuh über den höchsten Wasserstand
zu erhöhen. Woher sind, wird man fragen, die Kosten
zu solcher ausgedehnten Arbeit zu nehmen? Ich antworte:
dafs diese Ausgaben nicht im Vergleich gegen den Schaden einer
einzigen Inondation kommen können (die diesjährige hat sich
über eine Landstrecke von sechszig Quadratmeilen ausgedehnt),
und wie man es nicht nöthig haben wird: die Deiche nach ihrer
ganzen Kronenbreite zu erhöhen. Es ist nähmlich bekannt:
dafs gut gemachte Deiche die auch auf ein festes Mayfeld liegen, also
keinen Versinkungen unterworfen sind, nie anders als vom Ei