genen, sind von keiner Bedeutung. Die Mündung ist um i , und
weiter abwärts ist die Mitte der neuen Yssel um..^ weiter geworden.
Die Tiefe hat eher ab, als zugenommen.
Von der Gelderschen Yssel scheinen nähere hydrometrische Untersuchungen nöthig zu seyn.
W ird in Erwägung gezogen: dafs der Niederrhein, bey einem
Eisstrome, noch immer zu viel Wasser empfängt, da die Leckdeiche
eher, als die Waaldeiche in Gefahr kommen; so scheint es doch
nöthig zu sevn, über die Yssel solche Untersuchungen anzustellen ,
nach denen mit Gewifsheit beurtheilt werden könnte: ob man ihr
noch eine gröfsere Wassermenge zuführen könne, und bey welchem
Wasserstande diefs geschehen dürfe. Aber von diesem
Flusse, noch von dessen verschiedenen Mündungen in die Südersee,
existiren bis jetzt keine genaue hydrotechnische Karten.
Aus der Richtung des alten Rheines, als er längs Huissen
strömte und der damahligen Ysselmündung; aus der Breite des
Ysselbettes; aus den alten Deichweiten; aus der Festsetzung, bey
welcher die Yssel die Hälfte von der Wassermenge des Panner-
denschen Canals abführen sollte (l), scheint hervorzugehn: dafs
man dieser Yssel noch gegenwärtig ein gröfseres Volumen Wasser
zuführen könne. Freylichgetrauen wir uns nicht, diese Festsetzung
für einen sichern Beweis auszugeben. Aber die erfolgte
Erhöhung der neuen Ysselmündung beweifst es: dafs das Vermögen
der Yssel, auch in den letzten Zeiten, abgenommen habe: denn,
wäre die WVssermenge nicht verringert worden, so hätte das Bett
der Mündung nicht höher werden können, da es seine, durch
Kunstmittel bestimmte Breite hat. Und doch zeigen ihre Erhöhung
die Tiefenmessungen von 178 2 , 1787 , 1790, 1794; 1-796
und 1797- Wollte man aber behaupten: dafs der Yssel nicht
mehr Wasser, als sie jetzt empfängt, zugeführt werden dürfe, so
ist es doch unleugbar: dafs die bisherigen Untersuchungen, welche
von diesem Flusse angestellt seyn mögen, nicht von der Art
sind, um für einen Beweis einer solchen Voraussetzung zu gelten.
Diese mufsten aber deswegen unterbleiben, weil die Provinz Over-
(/) Nieuwe Jaarboecken p. 871.
yssel sich so lange von aller Theilnahme an die Verbesserung der
Flüsse lofssagte, bis sie von dem guten Effect der Correctionsmittel
überzeugt seyn würde.
Erwägt man nun die Abnahme der mittlern Tiefe in der Neuenmündung,
und dafs die Nachrichten der Ueberschwemmungen
S. 91 bis 12 8 , von wenigen Deichbrüchen längs der Yssel sprechen
, wo doch deren Mündungen in die Südersee sehr mangelhaftsind
und ihr Bett selbst wesentliche Verbesserungen bedarf; so
schein t es, dafs die Bonifizirung des Niederrheins, eine Verstärkung
des Ysselstromes erheische. Der (T. X V .) roth illuminirte Ansatz
an dem Schöpfwerke, dürfte diesem Zwecke entsprechen ; und
dann wären noch wohl die Westervoortschen Fahrdämme, nach
der Convention von 17.71, zu schlichten. Aber dieses ganze Rai-
sonnement ist keinesweges genugthuend. Wenn es diefs seyn
sollte, so müfste es auf genaue Karten des ganzen Ysselflusses gegründet
seyn, die nicht existiren; denn dieser Flufs wurde ehe-
mahls lediglich durch Particuliers, nach dem Wasserrechte (*), bearbeitet.
Es könnte also wohl sehr möglich seyn, dafs einige
Hindernisse es untersagten, ihm mehr Wasser zu geben. Diese
Bemerkungen sind auch blofs mitgetheilt, um diejenigen unserer
Leser, welche einst Holland, in hydrotechnischer Hinsicht, bereisen
, auf diese Yssel aufmerksamzu machen.
(*) Nachdem Gelderschen "Wassen-echte, soll eine Kribbe nicht weiter, als
der Flufsbreite in den Ström gehn. So dafs die 'Waal eine Breite von 40,
die Maas von 20, und die Yssel von 10 Ruthen behielte. Wo die Flüsse
diese Weite nicht haben, da sollen keine Kribben angelegt werden; ausgenommen
, vor Schaardeiche und Festungswerken : Reglement op het
Kribben Art, 31. Wenn man sich einige Bekanntschaft von dem Local
erworben hat; so wird man bald überzeugt, dafs dieses Reglement sehr
unzweckmäfsig ist. Denkt man an die Verschiedenheit der Fälle beym
Flufsbau, so wird man gar bald gewahr, dafs ^tuch der erfahrenste und
gelehrte Hydrotect kein Wasserrecht entwerfen könne, welches auf alle
Fälle, nur bey einem und demselben Flusse, passe.