der Strand x y bis etwa in v ausgehölt wird; deswegen ist man
genöthigt gewesen, den Raum xv z mit Steingraus, jamitgrofsen
Steinen, auszufüllen. Diesem nachteiligen Erfolg dürfte man
aber durch eine Steingraus-Auffüllung xyw begegnen.
Soll der Kopf eines solches Strandhöftes zu einer beträglichen
Tiefe aufgeführt werden, so mufs derselbe von Sinkstücken B. I.
S. 292 dergestalt bewerkstelligt werden, dafs die untern vor den
übrigen wenigstens 3 Fufs hervorstehn und die Steine auf diesen
Vorsprung liegen bleiben ; also nicht in das Meer herab rollen.
Auf den Sinkstücken kömmt dann die Busch - und Steindecke
wie so eben gezeigt ist; auf den untern Theil der Dossirung
läfstman erst Ziegelgraus, dann grofse Steine hinunterrollen und diese
werden nicht auf des Meeres Bett fallen, da sie, wie gesagt,
von den untern Sinkstücken 1 Fig. 12 zurückgehalten werden.
Auch kann man noch dadurch Steine zu ersparen suchen , wenn
sie theuer sind, dafs man die 2 « , 3te oder vierte Sinkstücklage
um 3 Fufs vor die obere hervorspringen läfst. Alles was nun
hier von dem Kopf eines Strandhöftes gesagt ist, kann auch auf
solche Meerdämme, die man in grofsen Tiefen zu erbauen genöthigt
ist, angewendet werden.
20* Von der Aufführung der Busch - Steinhöfter oder Molen mittelst
Sinkstücke.
In der Hinsicht, dafs die Zusammenfügung eines von Faschinen
erbaueten Sinkstückes, und dessen Versenkung, im Iten Bande
S. 292 u. s. w. aufs vollständigste beschrieben ist, werde ich
hier um so kürzer seyn dürfen. Solche Sinkstücke werden also,
wenn zuvor die Gestalt des Bettes durch Tiefenmessungen aufs
sorgfältigste erforscht is t, wo möglich, zur Zeit des Wasserstillstandes
dergestalt versenkt, dafs das erste Stück 1 Fig. 10. 1 1 . so
nahe als möglich an das Ufer stöfst; gegen dieses werden die Stücke
2 und 3 eingesenkt, und so ins Verband nach oben am Ufer
zu fortgefahren ; nachher geht man weiter mit einer neuen Lage
ins Meer hinein und zieht sich wieder mit den übrigen Lagen nach
dem Ufer zurück. Der Zwischenraum zwischen den Sinkstücken
und dem Ufer so wie zwischen den Stücken selbst kann mit Steinschutt
gefüllt werden. Sollte ein grofserRaum enstehn, so kann
man diesen ja mit Senkfaschinen B.I. S. 288. oder mit Steingraus
füllen. Die untersten Sinkstücke wird man immer gröfser als
die obern zu machen haben; wie diefs dann die 12 und i 3te Fig.
deutlich macht. Wegen den Sinkstücken bemerke ich noch,
dafs man sie ^uch wohl dicker als 6 Fufs machen könne; werden
sie indessen stärker als 3 Fufs, dann wird im innern Schlickerde,
oder auch Ziegelgraus (ja man kann aueh Steinschutt und
Kiesel gebrauchen) vertheilt und diese Lage wird dann wieder
gedeckt wie es schon im ersten Bande gelehrt ist. Ferner mufs
das Stück gleich am Ufer, wenn es ins Wasser hinabgelassen
ist, dergestalt beschwert werden, so dafs es nur eben schwimmt,
dadurch \vjn 1 das Umkippen, während dem Versenken, verhindert,
welches erfolgt, wenn es zu leichte ist. Eine kurze
Erfahrung wird hierbey noch jedem Präctiker die Tactik des
Versenkens besser lehren als sie sich beschreiben läfst, und dann
darf ich ja nur in dieser Hinsicht nochmahls auf Herrn Conrads
Beschreibung 1. B. S. 292 verweisen. Zum Kopfe eines solchen
Werkes werden die Sinkstücke kleiner seyn müssen als zu dessen
Körper und so kann in dem Raum 33 , dann in dem Raum 2. 3
Fig. 10; endlich ein Stück an der Spitze versenkt werden. Diese
Stücke wird man nach der Form des Kopfes machen, weil die
Sinkstücke ja nach allen möglichen Formen construirt werden
können. (Tab. XX. Fig. 5.). Unregelmäfsigkeiten können auch
hiér mit Senkfaschinen (B .I . S. 286) ausgefüllet werden. Ist
dann die Arbeit zum niedrigen Meer emporgestiegen, so wird der
obere Theil ede ( Fig. 1 1 . 1 2 ) nach Art des Kribbenbaues zur Ebbezeit.
aufgeführt und dann wird der Steinschutt, endlich die grossen
Steine eingestürzt und die Oberfläche mit Ziegelgraus und grossen
Steinen gedeckt. W as die Hafenwände betrift, so zeigt, z. B.
die 1 2te Figur den Querdurchschnitt eines Hafenhöftes , welches
oberhalb deswegen wenig Dossirung hat, damit die Schiffe nicht
daran stofsen, und auf diese Weise kann man dem Fufs des W er-
I I . Band. 5o.