runde Form geben müsse; dessen Punct a und die beyden Sei-
tenpunete ik werden also bey einem Strandwerke, die drey
Puncte seyn, welche man mit einem Segment desv Cirkels verbinden
mufs, und alsdenn wird die Oberfläche das Gewölbe
ia k bilden. Ein solches convexes Profil erfordert weniger Materialien
als ein anderes und bietet der Welle und dem Strome
einen gleichförmigen Widerstand dar, es kann sehr gut constru-
irt werden, wie es die Erfahrung beweifst und die obere Steindecke
setzt sich durch ihr Senken immer fester.
Die Oberfläche mufs so eben als möglich seyn; es dürfen,also fcsine Pfähle daraus hervorstehen»
Da ein solches Werk nach der zweyten Forderung den angreifenden
Kräften so wenig Widerstand als möglich en.tgegen-
stellen mufs ; so ist es nöthig, seine Oberfläche so eben als möglich,
also ohne hervorstehende Pfähle etc. zu machen. In dieser
Hinsicht hat man auch die Werke am Helder recht sorgfältig
mit grofseh Steinen gedeckt und diese auf die hohe Kante
gesetzt; den Zwischenraum aber mit Steinschutt ausgefüllt. Selbst
der grofse Vangdam am Nieuwendiep, in dem eine Pfahlreihe
wegen dem Verlauffen des Sandes geschlagen ist, ist mit Ziegelgraus
und grofsen Steinen über die Pfahle hin gedeckt worden.
W"ie nöthig dieses sey, beweisen insbesondere die von der
Hoogheemrathschaft Delfland gebaueten drey Höfter bey . s Gravesande
, von denen wir noch näher sprechen werden! in ihnen
stehen 6 bis 7 Fufs lange eichene Pfähle, ein Paar Schuhe über
die Oberfläche, hervor, diese verhindern, die Steine fest aneinander
zu setzen; und so sind die grofsen Steine über einander
und die Ziegelsteine herausgeworfen, da doch die früher erbau-
eten acht Höfter, in deren Oberfläche keine Pfähle hervorstehen,
nicht beschädigt sind. In dieser Hinsicht sagt Brünings auch
(Woltmans Beyträge 2. B. S. XXXIII.) «Die Pfähle in der
Steindossirung sind meiner Meinung nach unnöthig, wenn man
kein formelles Kist-oder Fachwerk machen will. Schwere Steine
auf ein Bett von Ziegelgraus dicht und regelmäfsig aufgesetzt,-
diefs kann selbst den Seebrandungen widerstehn, so wie wir an unsern
steinern Seedeichen und Höftern sehen. /Wenn gleich zuweilen
ein Stein herausgeworfen wird, so weifs man sich wohl zu
bescheiden,' dafs keine Wasserbauwerke zu machen sind, die
alle Ausbesserungen entbehren könnten.» Bey den Revetements
dürfte indessen doch diese Bauart nicht ganz verwerflich seyn,
wenn nähmlich die Steine nicht zu grofs sind und auf Ziegelgraus
gelegt werden, wie z. B. bey der Steinböschung am Neufelderdeich
bey Cuxhaven Tab.48 geschehen ist, besser scheint es mir
indessen auch zu seyn, die Pfähle ganz wegzulassen.
Auch die Mittelpfahlwand, derer man sich ehemahls zum Seebau
auf Goedereede bediente, ist nur seltenvortheilhaft. Ja , es haben
solche Werke in deren Mitte einige Schuhe über die Oberfläche
eine Pfahlwand hervorsteht (wie z. B. in a an den Schirm-
höftern auf Goedereede Tab. 49-) in Holland allen Beyfall
verlohren und sind in neuern Anlagen, als am Helder bey
s’Gravesande und bey Petten , ausser allem Gebrauch gekommen-
Ueber sie drückt sich der Inspector der Wasserbau werke des Ni-
euwen-Dieps und der neuen Arbeiten in Medenblick, Herr Gou-
driaan (Verhandelingen van het bataafsch Genootschap der
Proefonderv. Wysbegeerte te Rotterdam XI. D. p. 188) so aus
« Gewifs ist eine Pfahlwand in der Mitte eines Höftes nachthei-
iig, wegen dem Aufsetzen der Steine, aber insbesondere weil sie
die Stärke des Werkes vermindert, denn sie giebt ja nicht zu :
dafs es« ein vollkommnes Ganze ausmache *< Bey allen diesen
Nachtheilen die eine Pfahlwand mitführt, könnte es doch wohl
auch Fälle geben : wo man sich ihrer mit Nutzen bedienen würde,
z. B. da, wo die zwo Buschwerke an deren Seiten mit Ziegelgraus
und Steinschutt, nicht mit grofsen Feldsteinen , beschwert
werden; wo das Werk in keiner sonderlichen Tiefe hinein, liegt;
wo man durch die Pfahlwand eine Ersparung des Busch - und
Steinwerkes bezielt und wo endlich der günstigen Lage des Strandes
und Wattes wegen, Aufschlickung oder Ansandung vermittelst
der höhern Pfahlwand bewirkt werden kann. Wenn sie also,
im allgemeinen genommen, mehr Nachtheil als Vortheil brin