land ganz b ek an n t ist. E r besteht aus ziemlich g u te r E r d e ;
seine K r o n e ist c o n v e x ; die inn e re B ö s ch u n g v e rh ä lt sich zu r
H ö h e w ie 1 3,5 : j . Ic h fand ihn sehr g u t u n te rh a lten ; die D e ichzehe
w a r aber beschädigt gew e sen .
Sobald der Slaaperdeich, im Anfänge des vorigen Jahrhunderts
aufgekarrt war, mufste man den Deich längs dem Wycker-Meer
abflächen, damit das Wasser über ihn hin, nach jenem Ueberlafs,
fliefsen konnte.
W i r w o lle n nach dieser kurzen B e sch re ib u n g zu d e r U n te r su
c h u n g : ob de rS la ap e r-U eb e rla fs das Y w irk lic h e rniedrigen k ö n ne
ü b e rg ehn. E s ist dabe y k la r : dafs man den Y S t rom n ich t als
ein fü r sich bestehendes Bassin ansehn d ü r fe ; so n d e rn , dafs e r ein
S t rom ist, w e lc h e r m it der Südersee, j a m it de r N o rd se e , v e rm ö g e
d e s F lu t h - u. E b b e s trom e s , eine in n ig e V e r b in d u n g hat. W ä r e e r
ein fü r sich bestehender W a s se rb eh ä lte r , (ein T e ich ) w o fü r ih n die
P ro je c tg eb e r des Slaaperdeiches gehalten h ab en , w o fü r ih n no ch
alle V e r th e id ig e r dieses Ueberlasses an seh n ; so müfste seine W a s serfläche
, zu r Z e it w e n n der Uebe rlafs w i r k t , e rn ied r ig t w e rd en .
S o ab e r steht die Sache g an z an d e r s , indem w i r es m it einem w i r k li chen
S t rom e zu th un haben. Gesetzt: das Y stände b e y e ine r H ö h
e v o n 52 Z o ll amsterd. Pe g e l v o llk om m en w a s s e rp a fs , u n d erreiche
also d ie K r o n e des Slaaperdeiches. E s s chw e lle no ch höh e r
an u n d überströme diese um 36 Z o ll m it 5 F u f s G e s chw in d ig k e it
in der S e cu n d e , so w ü rd e e r in-diesem Z e itraum 5 8 o X i 2 X 3 X
5 = 10 4 4 0 0 C u b ik fu fs W a s s e r entlasten. N u n ist die Oberfläch
e des Y e ’s , v om Pampu s an bis V e ls en b e y läu fig 6 8 5 4 4 0 0 0 0
Q u ad ra t F u f s g ro fs. E s w ü rd e also eine S tu n d e 4 8 M in u ten erfo
rd e rn um ve rm itte lst jen e r E n tla s tu n g das Y n u r einen S ch u h
zu e rn ie d r ig e n : wenn nähmlich aus der Südersee kein Tropfen zu-
flöfse. S o w ie n u n die obige G e s chw in d ig k e it, w e lch e dem ü b e r
den S la ap e r ström enden W a s s e r gegeben i s t , g ew ifs ü b e rflü fs ig
grofs an g enom m en w u r d e , so w i l l ich ( um ein übriges zu th u n )
den v o n der Südersee in das Y e inströmenden F lu th s trom g e rin g e
berechnen. Dessen m ittle re G e s chw in d ig k e it betrage b e y V o l -
wyek, in der engsten Profilstelle, 2,5 Schuh in der Secunde. Die
Breite zu i 56o Fufs, die mittlere Tiefe zu 33 Fufs (bey einer solchen
Höhe wobey der Slaaper Erniedrigung des Ye’s bewirken
kann) so wird die Wassermenge des Fiuthstromes 1 28700 Cubikf.
in der Sec. betragen. Sie überstiege demnach die über den Slaaper
strömende um 24800 Cubikf. Wenigstens wird man eingestehn
müssen: dafs die Rechnung (zurFluthzeit) zu Gunsten des Effects
den der Slaaperdeich hervorbringen kann entworfen ist. Erwägt
man nun den hydraulischen Grundsatz: dafs bey Ebbe - und
Fluthströmen kein Steigen in der Oberfläche eines von nahen Ufern
eingeschlossenen Meerbusens möglich ist, als wenn die Wassermenge
der obern Querprofile die der untern übertrift; so ist es evident
(und es beruhet auf den hydrometrischen Grundsatz der
Verhältnifs der Profile, und dem Druckvermögen der obern
Querschnitte auf die nächstfolgenden): dafs im Y keine Erhebung
der Wasserfläche gedenkbar sey, wenn die in das Y einströmende
Wassermenge nicht von Moment zu Moment zunähme, oder
wenn der Wind die Oberfläche nicht aufthürmte. Da aber dieser
bey Sturmfluthen nordwestlich weht, also vom Wyckermeer
nach dem Pampus hinweht; so fällt dessen günstige Kraft für den
Effect des Slaaperdeiches weg. Die aus der Südersee in das Y
einströmende Wassermenge ist daher beständig gröfser als diejenige,
welche über den Slaaperdeich fällt. Dieses stimmt auch mit
den zu Halfwege und Spaarndam angestellten Beobachtungen über
das Steigen und Fallen der Fluth aufs beste überein , welches unten
noch näher entwickelt werden wird. Es ist sonach von dem
Spaarndammer Slaaperdeich keine Erniedrigung des Ye’s zu erwarten.
Und diefs wird dem Hydrotecten noch einleuchtender:
Wenn er erwägt: i°‘ dafs während hoher Fluthen im Y (welche
von Sturmfluthen in der Nordsee entstehn) die gewöhnliche Cir-
culation von Ebbe und Fluth nicht Statt findet, sondern dafs nur
allein der Fluthstrom wirksam ist. (*) 2°- dafs der Ueberlafs
vermöge der Cohäsion des Wassers anfänglich in der ihm zunächst
( * ) Gewöhnlich dauert im Y die Fluth i6 | uud die Ebbe nur 8 Stunden.