147° (Tab. 40). Den isten November entstand in dem Alb-
lasser- und Krimpenerwaard eine Ueberschwemmung durch eine
hohe Fluth. Diese ist die erste in dem. Alblasserwaard von. der
man Nachrichten hat (A)..
1496 brach der Lekdeich;: und so wurden die Ländereyen-
von Utrecht,. Woerden und Rheinland überschwemmt. Diese
Ueberschwemmung wurde durch Eisstopfung verursacht (i).
1 530.. Ein starker Sturm aus Nordwesten hatte am 5ten
December das Seewasser so hoch, aufgeschwellt „ dafs es in Holland
und Seeland über die- Dämme- trat, und einen: gewaltigen
Schaden verursachte.. Fast ganz Seeland war überschwemmt.
Eine Menge Menschen kam in dem Wasser um, und viele reiche
Leute,. welche ihr Leben retteten, geriethen in die äufserste
Armuth.. Die besäeten Felder in Flandern,, Seeland und anderwärts
hatten durch diese- Ueberschwemmung so sehr- gelitten ,
dafs. die- Ausfuhr in Flandern , Brabant und Seeland verboten
wurde. Holland litt hierdurch Noth,. und erhielt erst die Er-
laubnifs, aus diesen Provinzen Korn bekommen zu können , als
es. versprach,. sie- zugleich wieder mit Käse und Butter zu versehen
( k )„ Der Alblasserwaard (T. 3g und 40), der so häufig;
den Ueberschwemmungen ausgesetzt is t, wurde: auch diefsmahl
nicht verschont (/)..
1 532.. Im December erfuhr Seeland und Holland’ ,, und nah-
mendich. auch der Alblasserwaard (m),. wieder ein gleiches Unglück.
Am 2ten erhob sich ein so heftiger' Sturm aus Nordwesten
,.. dafs die meisten Seeländischen Inseln ,. nebst, vielen eingedeichten
Ländereyen und Dörfern , die- kaum angebauet. waren,
überschwemmt wurden. In Holland ging das. Wasser einen
Fufs hoch, über die Dämme, welches in hundert Jahren nicht geschehen
war. Es brach auch der West-Friesische Seedeich an.
einigen Stellen durch,, und. wegen der strengen Kälte die kurz.
(/U G~ Outhofvan- de Watetvlbeden. BU. 244. (!) Velsen Revierk- Verh.
BL. 134.. p d yfog.. Vad.. Hist,; II. D.: ijt- B. (7) Leg. St.. VII, D.
Bl.. 400.. (m) Ibidem.. Velsen. Riv„ Verh. Bl.. 134..
darauf einfiel, konnten die Oeffnungen während des ganzen
Winters nicht wieder zugemacht werden. Den Seeländern, welche
gar zu grofsen Schaden hierbey gelitten hatten, wurde vom Kaiser
erlaubt, vier Jahre nach einander, jährlich zwey tausend fünf
hundert Pfund, zu vierzig Groschen, von den Kaiserlichen Steuern
einzubehalten , und dieselben zur Wiederherstellung der Dämme
anzuwenden (n).
i 552. Wurde der Alblasserward wieder überströmt (0). Diese
Ueberschwemmung entstand zugleich aus dem hohen Obenwasser,
und einer hohen Seefluth, und richtete sehr vielen Schaden
an (p).
1 565. Mufs der Alblasserwaard wahrscheinlich eine zwey-
mahlige Ueberschwemmung gelitten haben. Den 22sten März
entstanden drey Durchbrüche in dem Dief Deich (T. 39.) ,
die aber bald wieder dicht gemacht wurden. Sie waren durch
hohes Obenwasser erzeugt (7). Nach Velsen (r) wurde der
Alblasserwaard in eben diesem Jahre durch eine hohe Sturm-
Fluth von der Merwede her inondirt.
1670. Diese, unter den Nahmen Allerheiligen Fluth, weil
sie am Allerheiligen Tage einfiel, war nach einigen Schriftstellern
die schrecklichste, die je vorfiel (s). Am ersten Dee. erhob
sich so ein gewaltiger Sturm aus Nordwesten, dafs die meisten
Dämme und Schleufsen vor dem hoch aufschwellenden Wasser
wichen, und sehr viele Häuser umgerissen wurden, Flandern,
Brabant und Holland haben hierbey sehr gelitten. Die Dämme
der Zype (Tab. 43.) , brachen bey dieser hohen Fluth
durch. Der Diemerdamm in der Süder-See (T. 4 1.) zerrifs an
zwölf bis dreyzehn Stellen, wodurch viele Packhäuser und Keller
in Amsterdam unter Wasser gesetzt wurden. Auch der
Alblasserwaard ward überschwemmt (t). Zu Papendrecht
('0 Wag. Vad. Hist. II, D. B. 17. (o ) Vels. Rev. Verh. Bl. 134. (p ) Teg.
St. VII. D. Bl. 400. (y ) Ibidem, (r) Riv. Verh, Bl. 134, (ä) Teg.
St. VII. D. Bl. 401. ( f j Vels. Riv. Verh. Bl. 134. Teg. St, VII. D.
Bl. 401. '