V°- Von der Correction der Mündung der hol ländi s chen
Yssel . T. 3i.
Es ist schon lange über das Fahrwasser bey der Spanjardsplatte
geklagt, und der Vorschlag gemacht worden: diese Platte, vermittelst
einem Werke bey t, mit dem nördlichen Ufer zu verbinden.
Dieser Zuschlufs dürfte aber w ohl, des Ueberfalles wegen,
womit der Ebbestrom über ihn, auf die am Ufer liegenden Pfahl-
höfter, stürzen würde, perpendiculair auf den Fluth-und Ebbestrom
bey z zu legen und mittelst eines Erddammes an den kralin-
ger Deich anzuschliefsen seyn. (B. I. S. 218 ). Wenn es vollendet
wäre; dann dürfte — um der Ausführung!des Baues nicht unnütze
Hindernisse entgegenzusetzen— das Separationswerk y x aufzuführen
seyn. Dessen Spitze könnte auf halber Fluth, und die W ur-
zel dem Aussenlande des Sturmpolders gleich , gelegt werden.
Und sähe man: dafs oft hoheFluthen über dieses Aussenland fielen
, so würde das Werk mit einem Erddamme bis zum Sturmpolderdeich
hinauf gezogen. Es wird, wenn ich nicht irre, den Ab-
flufs der Yssel befördern und ihre Gewässer eine vortheilhafteRichtung,
in die Neuemaas hinein, geben. Alle die Widerströme welche
zwischen dem Sturmpolder und Ysselmonde in der Neuenmaas
Statt finden wird es zerstören; mithin den Ebbestrom der Neuenmaas
verstärken , .und sonach ihr Fahrwasser verbessern.
Um indessen dem Ebbestrom ein gröfseres Vermögen zu geben
damit er das Bett, zwischen dem kralinger Deichmagazin und Rotterdam,
vertiefe, so wäre vor der Mündung des Zwaanengats,
das Doppelwerk ah c anzulegen. Dasselbe würde nicht nur das
Fahrwasser in der weiten Bahn, worin es zu liegen kommt, verbessern
, indem es den Strom einengte; sondern es würde auch
denjenigen Theil des Ebbe - und Fluthstromes, welcher durch das
Zwaanengat fliefst in das Flufsbett determiniren, wodurch das
Vermögen des Stromes verstärkt werden müTste. Dafs man schon
jetzt das Zwaanengat zuschliefst, wird von keinem besondern Nachtheil,
für die geringe Schiffarth die durch diesen Canal geht, seyn:
denn er mufs doch vertrocknen, wenn der Flufsbezirk unter Rotterdam
corrigirt werden So ll, wie w ir bald näher zeigen werden.
Dieses Doppel werk a bc würde auch, ohne Zweifel, die Magazinplatte
A abflächen, in d em w i e gesagt, es das Profil schmälert.
P r Von der Verbesserung' der Neuenmaas bey und unter Rotterdam,
T. 31.
Jedem Hydrotecten der die blauwschen Karten, in der Mitte
des X V II. Jahrhunderts herausgegeben; und die aus sechs Blatt
bestehende Karte von der Alten- und Neuenmaas und von derMer-
wede, von Bolstra im Jahr i y 3p verfertigt, kennt; der von dem
gegenwärtigen Flufslocal unterrichtet ist; ein solcher Hydrotect
wird für die Fahrbarkeit dieses. Flusses sehr besorgt seyn müssen.
Ja , er wird die Erhöhung des Bettes für eine unausbleibliche Fol-,
ge von der Verringerung des Ebbe- und Fluthstromes erklären.
Und wenn er die Beschränkung des Altenwiels: dafs ist, die Verstärkung
des Ebbestromes für ein mitwirkendes Mittel halten mufs;
die Betten der Alten - und Neuenmaas auszutiefen; so wird er doch
andern Theils auch auf die Vermehrung des Fluthstromes sein
Nachdenken richten müssen, da der Ebbestrom bey dessen geringen
Neigung und kurzen Dauer; und dann wegen den vielen
Stromaesten nicht für sich allein ein hinreichendes Vermögen bekommen
wird, um nicht nur die Betten in dem jetzigen Zustande
zu erhalten, sondern sie noch so gar zu vertiefen. Welches letztere
doch durchaus nöthig ist, wenn man sie für die Sehiffarth , für die
Entwässerung der Binnenlande und in Hinsicht der hohen Gewässer,
die von Sturmfluthen' oder vom FlufSstrom entstehn, hydrotechnisch
zweckmäfsig erhalten will.
w as nun insbesondere den Flufsbezirk der Neuenmas bey Rotterdam
betrift; so ist er vorzüglich in zwo Rücksichten äufserst
wichtig.
Vorschläge zur Sicherung Rotterdams gegen Sturmßuthen.
Erstens in Ansehung der Sturmfluthen welche für die Stadt
Rotterdam so gefahrvoll sind. Zweytens wegen der Sehiffarth,
II. Band. 3 7.