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Breiten. Tiefen.
Geschwindigkeiten.
Mufsten seyn, wenn
sie wie die Tiefen
si.ch verhalten sollten.
- — ......... .......... .......71 Mufsten seyn, wenn
sie wie die Quadrat-
Wurzeln der Tiefen
sich verhalten sollten.
Zoll. Zoll. Zoll. Zoll. Zoll.
r 12 9>37 9,37 9,37 \ 1 i 5,i 2 18,74 i 3,25
48 1 l \ 22,08 28,11 i 6,23 2, 3o,oo 37,48 18,74 . 1 ■ 2 30,20 46,85 20,95
r 6 5,98 5,98 5,98
24 j 7 7’71 6,83 6,o3
m4 10,48 8,22 7,01
4 28,14 23,14 23,14
6 28,80 34,7
s ° '00
24 j 8 29>75 46,28 32,72
t________
| 1 2 33,oo 69,42 40,08
Diese Beobachtungen werden hinreichend seyn, zu zeigen ;
dafs Castellis Behauptung auch bey regulairen Wasserleitungen
nicht einmahl mit der Erfahrung übereinstimmen. Noch eine
Menge Erfahrungen kann man hierüber beym Buat (/?) finden.
Beyläufig bemerken wir hier noch, dafs die Geschwindigkeiten
jedoch auch hier, eben so wenig als in natürlichen Flüssen
(B. I. S. 38z ) , sich wie die Quadrat - Wurzeln der Tiefen
verhalten, wie man in neuern Zeiten fast allgemein angenommen
hat. Doch hierauf werden w ir, der Ordnung nach, erst
später wieder zurück kommen.
W ir werden nun versprochener mafsen leicht zeigen können,
wie Castelli den von ihm empfohlenen Regulator (B. I.
S. i 3g) anwendet, um die Geschwindigkeit und die Wassermenge
eines Flusses zu bestimmen. Nachdem nähmlich das durch
einen Regulator fliefsende Wasser im Beharrungsstandegekommen
ist, beobachte man genau die Höhe des Wassers in demselben.
Hierauf öffne man einen zur Seite, eben oberhalb des Regula-
) Princ. d’Hydr. T. II. p. 85.
tors, angebrachten kleinen Canal, der alsdann einen Theil des
Wassers, welches man messen will, seitwärts abführt. Wenn
hierauf alles wieder im Beharrungsstande gekommen is t, beobachte
man von neuem die Höhe des Wassers in dem Re-
gulu tor.
Die Wasserhöhe in dem Regulator vor der Ableitung, oder
Vertheilung sey = H , und die dabey abgeführte Wassermenge
— M ; die Wasserhöhe nach der Vertheilung — h , die zur Seite
abgeführte Wassermenge = m, und folglich die nach der
Vertheilung durch den Regulator fliefsende Wassermenge =±=
M — m ; so erhält man nach Castelli’s Theorie.
H 2 : h2 = M : M — m.
oder H 2 (M — m) = h2 M.
ajs'o (H 2 — h2 ) M == m H 2.
_ , ,. , , _. m H2
folglich M = Ra _ hä-
Ist nun die Breite des Regulators = B , und die mittlere
M
Geschwindigkeit H ß- vor der Ableitung = C , so erhält man
„ mH
(H a — ha ) B‘
Es käme also nur darauf an , die Wassermenge m zu kennen
, welche, da sie so viel kleiner ist, leichter gemessen werden
kann. Castelli schlägt hierzu ein Mittel v o r , das in manchen
Fällen , bey kleinen Gerinnen angewandt, recht gute Dienste
thun mag. Man spanne nähmlich den kleinen Canal vermittelst
eines Schutzbrettes , in welches mehrere krumme Röhren
angebracht sind, die nach Gefallen verschlossen und geöffnet
Werden können. Von diesen Röhren öffne man alsdann so viele
, dafs alles Wasser, welches der kleine Canal führt, durch
ihnen abfliefst, wodurch derselbe also im Beharrungsstande ge-
räth. Hierauf kann man das Wasser , welches durch die verschiedenen
Röhren fliefst, nach einander messen, wodurch man
also am Ende die Summe der in einer gewissen Zeit abgeflosse