Zwischen Nymegen und Tiel sind nur einige Bauwerke zu verbessern. Tab. a7 und 38 .
V o r Loewen würde die Bahn erweitert werden, wenn man
an den sämmtlichen Werken, die zwischen 10 und i 3 liegen,
Fangkrihben anbauete, und vor der Zukribhung 1 1 , stromwärts,
keine Pflanzung gestattete. Ja , es wäre besser gewesen , dafs diefs
letztere Werk nicht existirte, indem es zur Anhängerung und Ver-
grölserung der vor ihm liegenden Insel und Sandbänke, welche
dem Schardeiche von Wolfferen yiele Gefahr bringen, sehr bey-
getragen hat. Zu dieses Deiches Schutz wäre es wohl nütztlich,
die Flügelkribbe G mit einem schrägen Zuschlusse an das Bleswerk
vor Wkdfferen anzuhangen: denn ich habe im Sept. 1796, nicht
nur hier, sondern auch an den schrägen Kribben, Wdrbel und
WGderströme wahrgenommen , welche den Bauwerken , dem
Ufer und dem Bette so gefährlich sind. So machte z. B. die Kribbe
i 3 die in Fig. 10 (T. 52) bezeichneten Widerströme.
Den Flufsbezirk zwischen Ochten und Tiel (T. 28) hat man mit
Kribben mancherley Art, verbessern wollen. Betrachten wir
aber in dieser eben citirten Carte des Flusses Richtung; so scheint
es zweckmäfsig zu seyn: die Werke H 1. 2. 5. 6. 6' mit Fangkrib-
ben zu versehn , wenn sie nähmlich Vorland aufschlicken, für die
Ufer und Deiche einen süffisanten Schutz gewähren und den Zug
des Eises befördern sollen. So wie alsdann bey No. 2 die Widerströme
vernichtet seyn würden; so blieben die Stromfäden beysam-
men und wirkten auf die Untiefe, welche unter der perpend. Kribbe
3 liegt, von der sie eine Frucht ist. Diese schädliche Untiefe,
so den Strom spaltet; das Fahrwasser verdirbt und des Eisstromes
Geschwindigkeit hemmt, würde also fortgejagt werden.
D ie K r ib b e N o . 4 k ö n n te de sw e g en bis an den perpend. Z u -
schlufs e in g ekü rz t w e rd e n , d am it des Flus se s B ah n du rch sie n ich t
g e k rüm m t , son d e rn a llm äh lig de r S t rom a u f die W e r k e 5 u n d
6 ge le ite t w e rd e .
Vorschlag wie der Flufsbezirk zwischen Tiel und Varick zu verbessern sey. Tab. 38 .
Auf den Eisstopfungen, weiche sich bey Tiel und Varick (« )
ereignen, haben die Untiefen 20 und 21 gegen Varick, so wie das
kleine Profil, mehr aber, als alles diefs, die lange Kribbe No. 19,
welche hier Verbesserung des Stromes bewirken soll; Einflufs. Einer
Absicht, der sie aber nicht entspricht, nicht entsprechen kann.
Als ich 1795 ihre Wirkung untersuchte, erreichte der von ihr,
zwischen a h, eingeengte und abgewiesene Strom die Spitze der
Sandbank 20 bey weitem nicht. Die Stromrinne strich längs dem
Fufse des varicker Schardeiches hin, und beyde Untiefen hatten
sich in den letzten Jahren, gar sehr erhöhet. Wenn man der,
von Zillisen , in dem ersten Theil der Verhandelingen van het ba,-
taafsch genootschap zu Rotterdam gelieferten Karte, Glauben bey-
rnessen will, so existirten diese Untiefen im Jahr 1789 noch nicht;
wohl aber die lange Kribbe 19.
Nach dieser kurzen Darstellung des Locals, kommen wir zu
den Correctionsmafsregeln. Es dürfte nähmlich dieser Flufsbezirk
äuf folgende Weise verbessert werden können (*). Die grofse
Weite des Flusses schränke man auf 120 Ruthen, zwischen den
zu erbauenden W'erken 17. 22 und 18. 23, ein; leite so den beengten,
den — verstärkten Strom, in einer geraden Bahn auf
die Untiefen 20 und 2 1 , damit sie von ihm directe angegriffen
werden. Sodann mufs das W erk in No. 19, von seiner Spitze bis
in b, so tief unter Wasser als möglich abgebrochen, von b mufs
eine neue Kribbe nach der Inselspitze c geführt werden. Damit
der Hauptstrom, in seinem geraden Laufe , nicht durch das in den
Arm g über die Kribbe 19 geströmte W'asser gestört werde, so
ist dieser Arm noch bey d c undg mit einem Faschinenwerke zuzu-
schliefsen. Wenn auf diese WTise, des Stromes Richtung; sein
Abhang und Neigung verbessert seyn wird: . so dürften die das
Profil so unnatürlich schmälernden Untiefen 20 und 21 von dem
(u) Verhandelingen van het Bataafsch genootschap der Proefondervindelyke
wysbegeerte te Rotterdam IX Deel Bl. 120.
( * ) Die projectirten Werke sind roth illuminirt.