Uebersicht der Rizebütteler Bauwerke.
Benennung der Werke.) j
Die Kugelbaake
unbekannt
Der Busch-Steihdamm
1782
1080 5 bis 6
3 ■
— . Schlickdamm 1786 n 640 o ü m
Die Sinusböschung nach .1786 2 790
— Ziegelböschung 89 90 und g3 540 ! 44
— Felsenböschung 87 und 92 xo8o Das Parallel-und Farabelwerk 8g und 90
2520
1 fr
'1P Stack oder Felsenstack
178? (*) — Schlengelwerk
Die Werke welche die alte Liein
den 7o Jahren (*)3222 2!
be ausmachen
unbekannt
l800 0 — Steinkisten' •
1748
25o2 — Felsenböschung
vor 53 etwa 5o Jahren
Das Osterhörner Stack
und 56
1548
600
Die Steinböschung
90 und 92
7100
am Neuenfelder Deich
830 etwa 8 im Mittel.
i ♦ ) an der Wurzel der ordinär-
Das Grodenstack 1793 goo v ren Fluth gleich an der Spi-
) tze 10 Fufs darunter.
— Neue Hafenhöft A B g5 und 96 200 o 8 (*>
Die spanische Wand
55o p 7 (*)
— perpendiculairen Strandunbekannt
werke Nro- 1 1792 (*) 3oo ) an der Wurzel der Flutk
Nr0- 2 1794 3 00 l und an der Spitze der Ebbe
Nr0* 3 sollte ,
wenn ich nicht irre, noch
1798 3 00 d gleic^i.
1798' aufgeführt werden..
Anmerk. Alle mit ( * ) bezeichneten Angaben kann ich nicht für ganz genau ausgeben, ungeachtet sie
sich wenig von der stricten Wahrheit entfernen werden; ich hatte, überhäufter Amtsgeschäf-
te wegen, vergessen, darüber bey dem Baudirector Woltman anzufragen und jetzt da ich
diefs in der Mitte Aprils kurz vor dem Druck bearbeite , erlaubt .es die Zeit nicht mehr ,
dessen Antwort abzuwarten..
Darstellung der einzelnen Bauwerke.
Die Werke, welche das Seezeichen (genannt die Kugelbaake')
umschliefsen, sind, wie bereits (S. 431 ) angemerkt wurde, für
den gesammten rizebütteler Bau wichtig: weil sie von dem nordwestlichen
Watt den Angrif der Wellen und der Sturmfluthen,
die mit den heftigsten Seewinden anrollen, abhalten müssen.
Dieser wichtigen Rücksicht wegen ist die Kugelbaake im Jahr 1782
mit dem Seeufer vor dem steinmarner Deich mittelst eines Busch-
Steindammes (auf der Karte Steinböschung genannt) zusammen
gehangen. Als sie Tetens, im Jahr 1780, sah — wurde sie noch
von der Eluth umspühlt und es war schon damahls im Werke :
diese Verbindung, die ich also dem Conducteur Zittig zuschreibe,
aus^u führen. (Tetens Briefe S. 409). Sie ist für das gesammte
Watt (westlich Cuxhaven) von dem besten Erfolge gewesen, da
die Fluth, nachdem sie da liegt, nicht mehr zwischen dem steinmarner
Deich und der Kugelbaake einströmen kann.
Die nördliche und südliche Wand der Kugelbaake besteht
aus eingeschlagenen zu beyden Seiten mit Dielen bekleideten Pfählen.
Der Zwischenraum ist mit Steingrand gefüllt. Diesen Bau
nennt man K.ribbwände. Am Strom steht ein Pfahlwerk von starken
Pfählen, das dort eine Pilotage genannt wird, die Zwischenräume
sind mit grofsen Steinen gefüllt. Vor dieser Pilotage bergen
Steinstürzungen, die schräge bis 4 Fufs unter der Ebbe ablaufen;
man nennt sie Felsenftügel.
Die Sinusfelsenböschung von A angehend, welche nicht nur das
Vorland beschützt sondern die auch zugleich den Deich deckt, ist
äufserst zweckmäfsig construirt. Ein Faschinenbau ist mit Ziegelgraus
beschüttet und dann sind grofse Steine aufgesetzt; unten
und oben ist dieses Werk mit einer Reihe kleiner Pfähle eingefafst.
Die Arbeit wird folgender Gestalt bewerkstelligt. Der untere
Pfahl steht um die Fluthhöhe niedriger als der obere (also um 9 , 1
Fufs rheinländisch) und beyde sind 3o Fufs entfernt. So bald
diese Pfähle eingeschlagen sind, wird dieCurvevon der Oberfläche
nach einem hölzernen Chablon (oder nach mehreren Chablon-
stücken , die zusammengefügt und auf die Pfahlköpfe gesetzt werden,
bestimmt und nach diesen werden die Steine so regelmäfsig
als möglich gelegt. Von 6 zu 6 Fufs mufs man das Chablon wenigstens
während der Arbeit aufsetzen, um sich darnach beym
Steinlegen richten zu können. Auf diese Weise kann man solcher
Böschung eine beliebige Form geben und ich verweise deswegen
auf Wbltmans Beyträge 2. B. S. i 54 u. s. w.