Oeffnungen erhielt. Auch ist er ( wir vermuthen 17 4 1 ) wieder
abgebrochen, welches mit einem festen Faschinen werke nicht vollkommen
hätte geschehn können. Die angefangene Zukribbung
des Bakkerskils ist aber unvollendet geblieben. Und die andern
Arbeiten, in den kleinen Killen , sind 1744 gröbstentheils zerstört
worden. Endlich zerrifs auch 1745 das Werk im Bassekil und
Velsen p. 162 sagt: «wie man alle Ursache zu vermuthen habe ,
dafs es von Menschenhänden zerstört worden sey. * Es ist jedoch
wiederhergestellt worden. Aber der Hoogekil liegt noch jetzt
offen.
Ohne Zweifel gieng man bey der Ausführung dieser Abdämmungen
zu rasch zu W^erke. Sie hätte, je nachdem das Bett der
Merwede durch Zurückhaltung einer gröfseren Wassermenge vertieft
worden wäre, bewerkstelligt werden müssen. Anfänglich
hätte also nur einer oder zwey Aeste, und zwar mit nach und nach
zuerhöhenden Werken, geschlossen werden müssen. Biefs sind
auch diejenigen Grundsätze nach denen Brünings vorgeschlagen
hat: den Hoogenkil und den Altenwiel allmählig mit Sinkstücken
zuzubauen. E r liefs auch seit 1769 an dem Kopfe des Altenwiels
das Schöpfwerk 10. x n .; an der östlichen Seite die Kribben 8 und
a, jene 98 diese: 60 Ruthen lang , anlegen. Ferner Sollten , unter
Hardinksveld, vor D zwey Kribben, welche da gezeichnet sind,
aufgeführt werden (* ) um das Bett, welches gegen der giesendam-
schen Droogte gegenwärtig zwanzig Schuh höher als das Bett oberhalb
dem Altenwiel liegt, allmählig zu vertiefen.
W ir kommen nunmehr zu den Vorschlägen, welche die Hy-
drotecten , in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, entworfen haben,
um diesen äufserst wichtigen Flufsbezirk zu verbessern , und
ich will deswegen einen gedrängten Auszug aus den vorzüglichsten
Gutachten liefern. Das Enclavirte habe ich deswegen hinzugefügt
weil es mir zur nähern Erläuterung nöthig zu seyn schien.
(*) Ob diese Werte und No. xi von Brünings projectirt sind, das bin ich nicht
gewifs.. Sie sind auf einer Stromkarte von 1774 angedeutet.
Auszüge der Gutachten welche die Professoren ’sGravesande und Wittichius, so wie der Landmesser
Cruquius über die Verbesserungen der Merwede verfasset haben. Mit Anmerkungen begleitet (*)
Unterm 8ten July 1780 drückten sie sich unter andern, des
Projectes wegen, welches die Deputirten vonGorckum entworfen
hatten : in dem Merwededeiche oberhalb Sleuwyk einen Ueberlafs
( * * ) anzulegen der zwischen zwey Leitdämmen nach dem uppel-
schen Deich, über einen Theil des Landes von Altena gehn sollte ,
so aus: « Die Untersuchungen dieses Gegenstandes wird sich unter
folgende Rubriken bringen lassen.
Erstens. Wollen wir betrachten: den Zustand der Merwede
in Rücksicht ihres Bettes , ihrer Deiche , und der nahen Lande
zwischen Gorkum und Dordrecht. Zweitens. Die Wirkungen
welche aus diesem Zustande zu erwarten stehn und zwar a , in
Rücksicht der Ueberströmungen ; b, in Hinsicht der Schiffahrt.
D rittens. Die Mittel welche wir für zweckmäfsig halten: um die
Deichbrüche und Ueberschwemmungen zu verhindern. Viertens.
Die Mafsregeln welche die Fahrbarkeit des Flusses verbessern
können.
Erstens. Die grofsen Unregelmäfsigkeiten des Bettes, welche
in der Karte verzeichnet sind, entstanden von der W"eite der Bahn,
und von den vielen seitwärts abgehenden Aesten. Gleich unterhalb
der Profilenge bey Hardinksveld wird nähmlich der Flufs in
(*) Deren Titel lautet so : Rapport van de Professoren ’sGravesande en Wittichius
en van de Landmeter Cruquius , wegens har gedaane inspectie van de
Rivier de Merwede $ en wegens de voorgeslaage middelen tot vorkoming
van Inondatien.
Die Karte worauf sie sich in ihren Gutachten beziehn besteht aus zwey
Blatt. Ihr Titel ist : De Rivier de Merwede etc. Sie ist nicht nur äufserst
genau aufgenommen , sondern die Tiefen sind auch darin angegeben.
Mir hat sie zu der 3osten Kupfertafel grofse Dienste geleistet. Dieser
fügten sie noch ein zwey tes Blatt, worauf auch die Profile und Wahrnehmungen
über das Steigen und Fallen der Fluth in den Jahren 1729 und
1732 verzeichnet sind, bey. Es hat folgenden Titel: Caarte of de Afteeke-
nmg van de Rivier de Meerwede van Gorinchem af benedenwaarts etc.
(**) Man nennte ihn den altenaischen Überlafs.