Sachen, insbesondere wenn das Werk nur mit Steingraus beschüttet
wird , weil sie nicht so compact zusammen gedrückt werden
können als die Wippen. Auf die erste Faschinenlage kömmt
dann eine zweyte, von der die Bände aufgehauen und das Busch,
alle Reiser fest neben einander, dergestalt ausgebreitet wird, dafs
keine Zwischenräume entstehen. Dieser Busch wird mit Wippen
von 2 zu 2 Fufs Abstand überzogen die mit Spick-Pfählen
(**) befestigt werden; dann wird die erste Buschlage mit dem
ausgeworfenen Sande bedeckt. Kurz vor der Fluth wird der
vordere Theil, des noch unvollendeten Stückes mit grofsen Steinen
beschwert, damit die Faschinenlage nicht forttreiben kann,;
bey der Ebbe werden diese Steine wieder rückwärts gebracht
und die Arbeit wird von neuem fortgesetzt. Das Wejrk wird also,
der Fluth wegen, Stückweise vollendet und zwar so, dafs noch
immer Buschschichten vorausstehn. Nachdem die oberste Faschinenschicht
bezäunt is t , werden die Zwischenräume zwischen
den 8 Zoll hohen Zäunen mit zum Bauen unbrauchbaren Ziegelsteinen
(mit Bricksteinen, Ziegelgraus) und Steingraus gefüllt;
auch kann man sich der Kiesel und des Schuttes von alten Mauern
bedienen. Auf diese Unterlagen werden die grofsen Steine (W a cken
oder auch Feldsteine genannt) von 200 bis 800 & schwer gesetzt^*).
Für die Arbeiter wirdesgutseyn: wenn man eine Gattung
(*) In den Pfählen wird oben eine kleine Kerbe gehauen und in dieser
wird, wenn der Pfahl durch die Wippen bis auf ein paar Zoll geschlagen
ist, ein Hölzehen gesteckt, welches das Erheben der Wippen
oder der Verzäunungen behindert. Eine geringe Arbeit, die .bey
den Faschinenwerken aller Art sehr nützlich ist.
(**) Zu den Unterlagen wird man sich aber nicht denMoorfoden der Heide
der Bohlen oder Diehlen ( die Bohlen lassen zwischen sich und der
Buschdecke Räume, und dann kann man mit ihnen dem Bauwerke
keine runde Oberfläche geben ; endlich können die eckigen Steine
schlechterdings ein festes Lager darauf nicht erhalten) mit Vortheil
bedienen können, denn die grofsen Steine müssen recht in den Steinschutt,
ihrer Ecken wegen, hineingerüttelt werden, wenn zuvor nach
jedes Steines Form ein Lager eingerichtet ist ; auch mufs man sie
Steine hätte die ziemlich voft einerley Gröfse und Schwere wäre.
Die gröfsten Steine werden durch einen Hebebock gehoben; derselbe
besteht aus zwey oder drey schräge stehenden Bäumen, unter
deren Vereinigungspunct eine Scheibe hängt, um die ein Seil
läuft, das wieder um eine R.olle geht die etwa 5 Fufs über den Boden
hängt; vermittelst diesem Seile wird die eiserne Krum-Zange
welche den Stein fafst, zusammen gezogen und der Stein auf-1
gehoben. Beym Heben wird auf den Mann 200 fg gerechnet.
Um die obere Rundung so regelmäfsig als möglich zu machen,
könnte man sich einiger hölzerner Schablone bedienen; eine zur
Bestimmung der Form von der obersten Buschlage, die zwote
könnte des Steinschuttes Rundung angeben, und eine dritte würde
beym Setzen der grofsen Steine von Nutzen seyn. Nachdem
diese Steine aufgesetzt sind, werden die Zwischenräume mit Stein
und Ziegelgraus aufs sorgfältigste gefüllt. Da wo nach Verlauf
einigerZeitUnregelmäfsigkeiten in der Decklage entstehen hebt man
die grofsen Steine auf und füllt den Raum wieder mit Ziegelgraus,
setzt alsdann erst die grofsen Steine regelmäfsig. Wollte man
keine Kosten sparen, so könnte die Oberfläche noch mit einem
Trasgufs oder mit andern Cement überschüttet werden; zu Hafenwänden
liefse sich ein solcher Gufs auch wohl anwenden, aber
zu Seeuferbauwerken ist er zu kostbar. Einige lassen an den Seiten
F. 14 eine perpendiculaire Buschwand xz aus ganzen Faschinen,
deren Sturzenden nach aufsen liegen, bestehen; die Erfahrung
hat aber an den Höftern bey s’Gravesande bewiesen, dafs sie der
aufrollenden Welle Kraft, an der steilen Wand xz, befördert; daher
nicht am Seeufer auf.den blosen Busch legen, welcher gleichfalls ein
zu plattes Unterlager ist; der andern Theils auch unbedeckt vom eindringenden
Seewasser aufgelöset werden würde. Bey der Ermangelung
des Steingrauses wäre es noch besser, die obere Buschdecke mit Sand zu
überfahren als sie blos zu lafsen oder wohl gar mit Bohlen zu bedecken
; dann wäre aber auch die gröfseste Sorgfalt anzuwenden, dafs
in den Zwischenräumen der grofsen Steine Ziegelgraus und Steinschutt
hineingesträuet, getrieben und gekeilt würde.