D ie T ie fe des F a h rw a s se r s b e trä g t u n te r d e r K r a b b e , b e y o rd i-
n a ire r F lu th 1 2 5 , i 3i bis i 5A F u fs u n d so t ie f w a r es au ch 1 7 8 9 ,
o h n g e a ch te t de r b re ite ren P ro file ( * ) . A lso schon aus Diesem
w i r d m an s ich e r schliefsen k ö n n en : dafs die Altem a a s g e g e n w ä r t ig
einen g e r in g em F lu th s trom als ehemahls em p fän g t; dafs also die
P ro file in dem L in t e in g e sch rän k t u n d die schädliche Z e r th e ilu n g
des S trom e s au fg eh ob en w e rd e n m ü fs te , um eine g rö fse re T ie fe
h e r vo rzu b r in g en .
V o n diesen G run dsätzen g e le ite t, s ch lu g B rü n in g s i. J . 1 7 7 1
die W e r k e b a u n d c d , dieses a u f die F lu th jenes a u f die E b b e lieg
e n d , v o r . W e n n der H y d ro te e t sich diese W e r k e w e g denkt.,
u n d d an n die R in n e i i , deren T ie fe in de r F lu thm ü n d u n g im Ja h r
1 7 8 8 n o ch 23 F u f s b e t ru g , be trachte t: so w i r d e r diesem b ru n in g -
schen P ro je c te v o lle G e re ch tigk e it w ied e rfah ren lassen müssen. D a
es d ab e y a u f ein bequemeres u n d besseres F a h rw a s se r a n k am ; so
w ü rd e n p e rp en d icu la ire W e r k e , e tw a in m m , _ƒƒ u n d e e , die R in n
e selbst zw a r abgeschlossen haben , insofe rn ab e r dergleichen
W e r k e v o r den E n d en A u s tie fu n g des Be tte s, oder g a r eine neue
S t rom r in n e v e ru rsa ch en k ö n n e n , hätten sie den S t rom gespalten
u n d also dessen R e ta rd a t io n b ew irk e n müssen. N ich t w e n ig e r e U n -
re g e lm ä fs ig k e iten des Bettes w ü rd e n entstanden seyn : w e n n man
ein langes p e rp en diculaire s W e r k ih errichte t hä tte ; wenigstens
in den ersten Ja h r e n ; diese w a r e n ab e r in H in s ic h t d e r S ch iffa rth
äufserst w ic h tig. E s w ä r e also ein so lch e r blo fse r A b sch lu fs der
S t rom r in n e i i schle ch te rdings nich t gesch ick t g ew e sen : eine regel-
m ä fs ig e , s ichre u n d schnelle W i r k u n g h e rvo rzu b rin g en . A u f die
letztere mu fste B rü n in g s A u g enm e rk ge richte t s e y n , w e i l nicht
die jen ig e Z e it b estimmt angegeben w e rd en k o n n te , in w e lc h e r dieser
F lu fsb e z irk n o ch e ine r C o r re c tio n fäh ig se yn w ü rd e . S o n ö -
th ig indessen die A u s fü h ru n g dieser W e r k e au ch w a r ; w ie d r in (
* ) Die grofsen Kriegsschiffe gehn, ohne Takelage, 14 Fufs tief. In diesem
Flufsbezirk müssen sie, mit Erdwinden und Flaschenzügen, über
den Boden des Flusses geschleift werden ; insbesondere durch die Mündung
der Krabbe, deren Tiefe etwa nur n f- Fufs beträgt
g en d die com m ittirten R ä th e v o n H o lla n d d a ra u f an tru g en (Z ) : so
ist sie do ch erst i. J . 1 7 9 7 b ew e rk s te llig t w o rd en .
Beschreibung der Bauwerke.
Das F a s c h in e n w e rk c d ist mittelst eines Dam mes c m it dem Deiche
v e rb u n d en . D ie K r ib b e a b lä u ft 1 35 R u th e n in g e rad e r R ic h tu
n g u n d d an n ha t sie einen F lü g e l , dessen L ä n g e 65 R u th e n beträgt.
E s g eben also b e yd e W e r k e so w o h l dem F lu t h - a l s dem
Eb b e s trom eine sanfte u n d re gu la ire L e itu n g ; v e rh in d e rn S t rom sp
a ltu n g u n d W i r b e l , w e lch e so n a ch th e ilig fü r das V e rm ö g e n
d e rS tröm e sin d. S ie engen das B e tt a u f eine d e r W a s se rm en g e angemessene
Bre ite e in ; ve rstä rk en des Stromes K r a f t ; v e rh in d e rn
sonach E rh ö h u n g des Bettes u n d geben de r S t rom r in n e eine reg e l-
m ä fsig e R ic h tu n g . W i r d noch e rw o g en : dafs sie v e r län g e r t w e r den
k ö n n e n , w e n n es fü r n ö th ig b e fu n den w ü rd e , o h n eA V id e r -
ströme b e fü rch ten zu d ü r fe n , da das eine W e r k dem an d e rn U n terstützung
g ew ä h r t , sow o h l b eym F lu th - als E b b e s t rom : so dü rfte
de r H y d ro te e t v o n ihnen sich m it R e c h t den befsten E r fo lg v e rsp re chen
k ön n en .
Ih re C o n s tru c t io n ist fo lg en d e : M it S in k s tü c k e s in d sie a u f 4 5
F u f s u n te r dem P e g e l, w e lc h e r an de r D e ichm au e r o b e rh a lb N e -
de rho v e steht, aufgebaue t w o rd e n , dergesta lt: dafs sie a u f jed en
F u f s H ö h e einen F u f s D o ss iru n g haben. A n de r W u r z e l lie g en
sie einen S ch u h höh e r als an de r Spitze. Ih re K r o n e ist 1 4 F u f s
breit. Diese sow o h l als die einzelnen S in k s tü ck e s in d m it K la y s o -
den (K lo e te lin g e n ) b ede ck t u n d b e s chw e r t, w e il der S trom m it
k e in e r son de rlich en G e s chw in d ig k e it fliefst. D ie untersten S in k stück
e rag en v o r dem F u fs e 'der D o s s iru n g h e rvo r .
U m au ch das n ö rd lich e F a h rw a s se r geg en Pietershoek zu v e r bessern
; dem S trom b ey Zeiten v om sü d lich en A rm e zu entfernen;
A n d e rn T h e ils , diese S t rom sp a ltu n g , w e lch e die In se l g h e rv o r b
r in g t , die das V e rm ö g e n des Flusses s c h w ä c h t , au fzu h eb en ,
w u r d e v . J . die Z u k r ib b u n g n n gelegt, w e lch e B rü n in g s bereits zehn
Ja h r frü h e r in V o r s c h la g g eb ra ch t hatte, ind em e r a n r ie th : die
( 0 Consideratien omtrent de raiddelen ter verbeetering van de Lint 1788.