Heusden, Lakemond, Randwyk, Heteren, Driel, Eiden, Holt-
huizen, Huyssen und Pannerden, wo allenthalben Deichwachen
stehen. Ein anderer Theil reitet über Buuren, Thiel,
Qchten , Lent und über die weitern Posten längs der W a a l, und
kommt auch des Abends zu Pannerden an. Die Boten, welche
sich hier also von der Rhein und Waal Seite begegnen,
theilen sich ihre Nachrichten mit, und so laufen die Berichte
unmittelbar längs beyden Wegen wieder nach Cui-
lenburg zurück. Hier werden sie alsdann gleich zweymahl
abgeschrieben und mit Expressen nach Everdingen an die Leck
gesandt. Von Everdingen laufen sie alsdann längs dem Leckdeiche
über Hagestein, Vianen, Lecksmond, Ameide, Nieuw-
poort, Streefkerk und Krimpen; eben so auch über Leerdam
nach Gorkum und Hardingsveld an der Waal oder Merwe-
de. Ein jeder Bothe, der zurück kommt, nimmt die Nachrichten,
welche von der andern Seite gebracht worden, mit sich
dahin, woher er gekommen ist, wo sie alsdann abgeschrieben,
und nach oben und unten weiter versandt werden.
So wie es nun in dem Deich - Collegio Cuilenburg geht,
eben so geht es auch in den andern Deich - Collegien , die
unterhalb des Dief- und Souvendeichs belegen sind, z. B. in
dem Deich - Collegio, oder in der Heemraadschapp des Landes
van Arkel, in dem des Alblasserwaards. Obgleich nun der
Alblasserwaard, die V y f Heeren Landen, und das Land van
Arkel zu Holland gehören, und also in Ansehung der Regierung
mit der Gelderschen Grafschaft Cuilenburg und den höher
gelegenen Ländereyen nichts gemeinschaftliches hatte, so
sind sie sich doch am 1 iten May 1763 dahin einig geworden,
in den Unkosten, welche diese Strom-Correspondenz
Verursacht, nach Anzahl der Morgen zu contribuiren.
R A I S O N N IR E N D E D A R S T E L L U N G
VOM
HOLLÄNDISCHEN WASSERBAU
MIT VORSCHLÄGEN BEGLEITET.
VON DER W ICH T IG K E IT UND DEM ZW E C K
DIESES WASSERBAUES.
D e r holländische Wasserbau verdient gewifs nicht nur die größte
Aufmerksamkeit des Hydrotecten und Ingenieurs sondern auch
des Naturforschers; ja , eines jeden cultivirten Menschen! Je man-
nigfaltiger und gröfser indessen die Bauwerke sind, die hier beschrieben
und einer Critik unterworfen werden ; je viel umfassender
die Zwecke sind, welche man durch sie erreichen will, desto
schwieriger wird es: die wahren Gesichtspuncte zu wählen,
um ihre Darstellung belehrend abzufassen. Und warum sollte
ich es verhelen: dafs ich an diese nie hätte denken dürfen — wenn
ich nicht in und von Holland aus mit den unschätzbarsten Materialien
versorgt worden wäre; wenn ich nicht selbst jeden wichtigen
Bau gesehn und zwar mit den hydrotechnischen Karten in der
Hand; wenn ich nicht öfters von denen Hydrotecten unter deren
Direction die Bauwerke stehn — begleitet worden wäre, und auf
die gütigste und belehrendste Art die verlangten Auischlüsse erhalten
hätte.
Dafs die unterrichteten Holländer den wohlthätigen Einflufs
zweckmäfsiger hydrotechnischer Anlagen erkennen ist gewifs und
deswegen sagte im Jahr 1796 die Committe von Holland, deren
Mitglieder die Bürger van der Hoop, Gysbertsz, Huichelbos van
II. Band. j j .