künstlichen Ufer, so wie in der Mitte, lief ab. — Auf gleiche Weise
wurde im folgenden Jahr noch ein Theil des Leitdammes, von
22 Ruthen lang, theils an der Spitze, theils südlicher der vorigen
Arbeit, gegen alle Senkung, welche das Auslaufen des Grundes
zur Folge gehabt haben würde, gesichert. Jenes Auslaufen mufs-
te aber bey der unveränderten Capacität des Profils nothwendig
gegenüber eine Untiefe erzeugen, und diese wurde von der mittelst
Sinkstücken bewirkten Erhöhung des Bettes weggetrieben.
Ob nun gleich das Nieuwediep noch nicht zu derjenigen
Vollkommenheit gebracht war, in der wir es jetzt erblicken , so
wird es doch nöthig seyn: die Wirkung derer bisher beschriebenen
Busch-Steinwerke, näher zu beleuchten.
Fernere Wirkung der Bauwerke.
Die Verbesserung (Vertiefung) des Nieuwendieps mufs jedem
Hydrotecten um so merkwürdiger seyn, da sie in so kurzer
Zeit erfolgte. Wird sie nichtganz unleugbar aus den angestell-
ten Tiefenmessungen erwiesen ? Dürfen wir wohl noch mehr
als uns der Kürze wegen auf die zu dieser Beurtheilung so unentbehrlichen
Tabelle A beziehen?
W ie beträchtlich ist nicht die Mündung vertieft? vor 1782
war sie nur xi bis i 3 Fufs tief; zwey Jahr darauf hatte sie schon
eine Tiefe von 26 bis 3o Fufs erreicht. Besonders anmerkens-
werth ist es aber: dafs in dem Querschnitte Nr0' 2 woselbst die
eigentliche Erhebung des Bettes (der Drempel) Statt fand die
Tiefe von 1782 bis 1784 von 14 zu 34 Fufs vermehrt worden
War. Ja , es konnten in den letzten Jahren nicht nur Fi’egatten
von 36 Kanonen in diesen Seehafen einlaufen, sondern sich schon
sogar, in der Gegend des Middelhoofds, vor Anker legen. Doch
w ir verweisen der Kürze wegen auf die interessante Tabelle A,
welche der aufmerksame Leser gewifs mit der Geschichte der
Bauwerke vergleichen, und die dem Hydrotecten reichlichen
Stoff zu einem Raisonnement, über die Wirkung des Ganzen
geben wird. Das sey uns aber nur noch erlaubt anzuführen,
dafs im Nieuwendiep 1786 neunzig Schiffe einen sicheren Anker