Maas hervorbringen; so wird es nicht undienlich seyn : von denjenigen
Mafsregeln zu sprechen , die zur Verminderung des Uebels
beytragen können.
III. Vorschläge zur Correction der Obcrnmaas. T. 28. 2g. 3g.
Wenn der serpentinöse Lauf der Maas, Eisstopfungen erzeugt
und des Stromes Geschwindigkeit retardirt, so dürfte es nöthig
seyn : die in dieser Hinsicht schädlichsten Krümmungen durchzugraben.
In den ersten derselben liegt Maasbommel. Deren
Durchstich würde in B H G CD G A (T. 28) und in den Leitdeichen
F E und I K bestehn. Bey A wäre noch ein Schöpfwerk,
vielleicht ein Zukribbung, nöthig, welches der Erfolg zeigen würde.
Derzweyte Durchstich schnitte die Serpentine unter Alfen ab.
E r ist nur i 5o Ruthen lang , wird nicht beträchtliche Kosten machen.
Eines guten Erfolges ist man dabey wohl sicher.
Kostbarer als diese würde der dritte Durchstich unter Marem
( T. 2g ) seyn. Das Terrain, welches roth illuminirt ist wäre auszugraben.
Bey cb; eƒ kämen Zubribbungen. Der Deich bey
St. Andries würde, an der Waalseite, mit der heerwaardischen
Bedeichung zusammen verbunden. Und diese Deiche erhielten
die Höhe der Waaldeiche. Von dem Deiche an, der von St. Andries
abläuft, wäre ein anderer Deich von p nach vw aufzuführen. Er
schlöfse an dem Maasdeiche unter Alem an. Auf dem linken
Ufer wäre , von der maremer Mühle an bis W l l t , ein neuer
Maasdeich anzulegen. Hätte der Strom sein neues Bett erweitert
, so müfste längs dessen rechtseitigen Ufer ein Bleswerk aufge-
bauet werden. Fände man es zweckmäfsig, die Waal gänzlich
von der Maas abzuschliefsen; so können in dem jetzigen Bette des
lezteren Flusses, unter St. Andries, bey u und unter Driel, von n
nach m, Zukribbungen aufgeführt werden. Dafs übrigens bey
diesem Projecte, selbst die Beybehaltung der Communication zwischen
der Waal und Maas nicht schwierig seyn könne; diefs zeigen
die Linien ts und «ye, nach denen man den Vereinigungscanal
ausgraben könnte. Alsdann müfste aber der rechtseitige
Damm vp wegbleiben. Von v nach u und von u nach dem Deiche
vor Rossum wäre aber ein Damm aufzuführen. Auf diese
Weise würde die Maas nur seitwärts mit der W aal eine Communication
erhalten. Sonach bliebe die Wasserstrafse, von einem
Flusse zum andern, für Schiffe offen.
Ehe indessen diese drey Durchstiche oder einer derselben begonnen
Würde , müfste die Maasmündung, zwischen Woudri-
chem und Loewestein (T .3o), vermittelst Abstechung des kleinen
vor dem rechtseitigen Ufer liegenden Polders erweitert werden.
Ferner wäre die Insel zwischen Giesen und Monnikeland , so viel
als thunlich, abzugraben.
Wie Sehr ich auch überzeugt bin, dafs diesen Vorsclägen noch
diejenige Reife fehlt, welche ihnen von andern, nach vorausgegangenen
hydrometrischen Untersuchungen , gegeben werden kann ;
so scheint es doch : dafs aus diesem Raisonnement ein reeller Nutzen
entspringen könne und werde, wenn es verbessert und weiter
ausgeführt würde. Diesen Vorschlägen werden aber diejenigen
nicht bey treten, welche behaupten : dafs man im obern Theil der
Flüsse die beweglichen Sande und Inseln ruhig liegen lassen müsse,
damit sie den untern nur nicht ausfüllen, nicht erhöhen. Dafs
diese Besorgnifs nicht Stich hält, zeigen schon die Abnahmen der
concaven Ufer und das Abreiben oder Auflösen des Flufsmateria-
les. Jene geben dem Strome Material, das er den untern Flufsre-
gionen zubringt* und dieses verkleinert ein solches Material wieder
, so dafs die vermehrte Geschwindigkeit, vermittelst der geraden
Leitung des Flusses hervorgebracht, noch weit weniger Material
im Bette liegen lassen wird , als der krumlauffende schwächere
Strom nothwendig absetzen mufs. B. I. S. 402.
Bey alle dem wird es aber nöthigseyn: die Correctionsarbeiten,
an einem und demselben Flusse, in solcher Ordnung vorzunehmen
nach welcher in dem untern Theile zuerst die Profile dergestalt erweitert
oder auch vertieft werden , so dafs das Material des Obern-
stromes einen ungehinderten Ausgang findet. In dieser Hinsicht
würde es gerathen seyn : mit der Correction der Merwede ober