Einschränkung Werkes A R C E F G H abzuwenden sucht.
Nachdem er seinen Plan nicht für so ausführlich ausgiebt (§. 22),
um darüber zu delibiriren; fährt er fort. « Gleichwie das Fahrwasser
zwischen Amsterdam und Spaarndam an der einen
Seite von der Nordholländischen Küste begrenzt ist; sollte man
dasselbe auch auf der südlichen Seite durch ein, auf die nähmli-
che Weise als im Nieuwendiep construirtes, Faschinenwerk ein-
schliefsen (*). Dieses Werk mufs bey A anfangen und mit einer
kleinen Krümmung bis B fortgesetzt werden, und hier
mufs bis C eine Oeffnung von etwa 2ho Ruthen bleiben. Von
C wird es dergestalt aufgeführt, dafs es mit dem nördlichen Ufer
einen regelmäfsigen Canal von etwa 200 Ruthen Breite bildet;
dann wird es rathsam seyn, es an die Insel Hoorn in E aüzu-
Schliefsen, von da über den Jan Rebellenwaard F bis G zu-
führen und es bey H an das feste Land endigen zu lassen. Dieses
Werk müfste aber sechs Zoll unter dem amsterdammer Pegel
liegen ( * ? ) und mit schwachen Dossirungen insbesondere von
G bis H versehn seyn. Auf diese Art wird das Y , zwischen
Amsterdam und Spaarndam, anstatt dafs es jetzt ein unregelmä-
fsiger Meerbusen ist, zu einem ordentlichen Canal umgestaltet
werden. Auch würde der Ebbe- und Fluthstrom so wie das
aus den Rheinlandischen und Nordholländischen Schleusen ausströmende
Wasser, welches alles sich jetzt überall verbreitet, in
(*) Die Construction dieses NiemvendieperWerkes kommt, in diesem Bande
, in der Beschreibung des Nieuwendieps vor.
( * * ) Diese niedrige Lage des Beengungswerkes ist es eigentlich , welche
für das östliche Y aus dieser Verengung wenig befurchten läfst, und
alle Bedenklichkeiten die ich geäufsert habe, liefsen sich vielleicht
alsdann ganz widerlegen, wenn hydrometrische Data: von der Wassermenge;
der mittlern Geschwindigkeit etc. des gesammten Y Stromes
vorhanden wären. Und ich habe sie nur angeführt, »m zu zei-
• gen: dafs der Hydrotect nie eifrig genug den Wirkungen nachspüren
könne , welche von einer Veränderung , die er mit dem Strom vornimmt,
auf andere Theile desselben hervorgebracht werden können.
d . H .
dem Canale eingeschlossen, die Geschwindigkeit, mithin das
Austiefungs Vermögen des Stromes — vergröfsern, insbesondere
da das Wyckermeer. unverändert bleibt, das gleichsam einen
Spühlbusen für den Canal bildet: und weil ferner während der
Ebbe durch den Canal, fast eine eben so grofse Wassermenge
fliefsen wird als gegenwärtig durch die ganze Fläche des gro-
fsen unregelmäfsigen Busens fliefst. Ja weil das Faschinenwerk
nicht höher als 6 Zoll unter der ordinairen Fluth gelegt w ird, so
kann diese Fluth sich zu einer Flöhe von 7 Zoll über dessen
Krone erheben und sich also in den Y Strom und das Wyker-
meer ausbreiten; mithin den ganzen Meerbusen anfüllen. Sobald
sie aber bis zur' Höhe des Werkes gefallen ist, so mufs alles
w asser durch den verengten Meerbusen abfliefsen. Und wenn
noch jemand an der Geschwindigkeit und der gröfsern ausübenden
Gewalt auf den Boden als eine Folge des Canales zweifeln
würde, der erinnere sich nur: dafs die Tiefe in dem Hoolesloot
blofs eine Folge der schmalen Profde ist.
Bey der Beurtheilung dieses Projectes beliebe man aber zu
bemerken, dafs ich es keinesweges als das einzige Mittel ausgegeben
habe, indem eine solche Beengung zuverläfsig auf mehr als
auf eine Weise ins Werk gesetzt werden kann. Diefs wird
mich entschuldigen, warum ich keinen Grund angegeben habe,
weswegen ich das vorgeschlagene Werk in der angenommenen
Direction und in keiner andern entworfen habe? — Warum
die Oeffnung zur Abführung der Fluth und des Wassers, aus den
rheinlandschen Schleusen kommend , bey B C und warum nicht
anderswo projectirt ist? — Warum der Anschlufs bey F H auf
eine solche Weise, und nicht vielmehr so vorgeschlagen ist, dafs
die Beengung auch auf dieser Stelle einen regelmässigen Kanal
bildet? — Man sieht leicht, dafs man über einen solchen V o rschlag
viele Fragen dieser Art machen könnte , deren Beantwortung
mich gewifs zu weit von meinem eigentlichen Vorhaben ableiten
würde. Eben so ist es auch in Ansehung der Schwierigkeiten
und Bedenklichkeiten, die gegen diesen Plan gemacht wer