recht berichtet bin, so ist es vor mehreren Jahren im Project gewesen:
sie ganz zu abandonniren. H. Woltman hat sie aber, zum
Besten der Baucasse, zu conserviren gesucht und damit die Spring-
fluth nie über sie hinschlagen möge, hat er darauf eine pultförmige
Bohlenwand A , i 5 Fufs über die Ebbe reichend, angebracht.
Um aber den Groden noch mehr zu sichern ist hinter den Steinkisten
ein kleiner Schlickdamm 12 Fufs über die Ebbe gelegt. Der
Zwischenraum zwischen diesem und den Steinkisten ist mit Ziegelgraus
gefüllt, damit die über die Pultwand steigenden Sturm-
fluthen und-überspritzenden Wellen, in diesem Zwischenraum
nicht eine Abschälung bewirken können. Dieses Schlickdämm-
chen und die Ziegelausfüllung läuft mit den Uferbauwerken bis
zum Osterhoernerstack parallel. In der Nähe dieses Höftes ist
aber der Schlickdamm mit zerschlagenen Feldsteinen und kleinen
Steinen gedeckt.
Die Felsenböschung, an den Steinkisten anfangend, besieht, au-
fser einem kleinen Theil, aus einer Mittpfahlwand (Pfahl an Pfahl)
und an beyden Seiten aus zwey kleinen Pfahlreihen. Zwischen
diesen Pfählen sind auf dem Ziegelgraus die grofsen Steine gelagert.
Ihr Profil bildet einen Triangel, dessen Spitze die Mittelpfahlwand
ist. In der Nähe des Osterhörnerstacks ist die innere
DoSsirung noch mit Streben versehn, die von 6 zu 6 Fufs von der
Mittelpfahlwand abgehn, in dieser und auf die Seitenpfähle befestigt
sind , sie liegen in der Oberfläche der Steinlage.
Das Osterhörner-Stack ist ein mitSteinen gefüllter Holzbau dessen
Seiten von zwey schrägen und dessen Mitte von drey perpendiculairen
Pfählen auf 6 oder 9 Fufs Abstand formirt wird. Oberhalb
diesem "Werke ist kein sonderlicher Angrif des Stromes, weil
sich auf einem alten Buschhöft, bey 0 liegend, Schlick angesetzt
hat.
Die Böschung bis zum neufelder Deich besteht aus einem Steinlager
auf Ziegelgraus liegend. Ehemahls lagen hier die grofsen
Steine auf Heyde, da aber solche ein sehr schlechtes Unterlager
abgiebt, so hat man die grofsen Steine aufgehoben, die Pleyde
weggenommen und statt ihrer Ziegelgraus gebraucht. Hinter
diesem Revetement ist eine Bohlenwand (einen Schuh über den
Groden hervorragend) längs kleinen Pfählen befestigt. Da wo
das Wasser über diese hingestürzt war, hatte es sich um den
Pfählen im Groden runde Oefnungen gemacht, die dann wieder
mit Ziegelgraus zugefüllt werden.
Die Steindossirung vor dem neufelder Deich ist in der Zeichnung
deutlich dargestellt, so dafs eine weitere Beschreibung davon
unnöthig ist, zumahl da schon auf der S. 436 die Beschreibung
von einem ähnlichen Bau steht. Der untere Theil der Dos-
sirung vom neufelder Deich (dessen Krone 8 Fufs breit ist und der
auf 17 Fufs über die ordinaire Fluth liegt, ist mit Stroh bekrampt.
E r hatte nicht die mindeste Beschädigung von der über die Steindossirung
gestürzten Sturmfluth gelitten. Ein Beweis dafs es nö-
thie ist: die Uferbauwerke dem Deich so nahe als möglich zu brin- O ö
gen, wenn man sie nicht weit entfernen kann. W o die Steindossirung
von dem Deiche abgeht ist auch wieder hinter ihrer
Rückwand Ausspühlung. Um diese zu verhüten ist daselbst eine
4 Fufs breite Steindossirung Landwärts gelegt und davor sind kleine
Pfähle geschlagen worden.
Das Grodenstack besteht aus einer grofsen Pfahlwand in der
Mitte Pfahl an Pfahl geschlagen. Bey den Pfählen ist dergestalt
abgewechselt worden, so dafs ein schwächerer an einem stärkern
steht. Diese Pfahlwand ist mit Gurthölzern versehn, und durch
diese gehn Spitzbolzen in die Pfähle hinein, zu beyden Seiten ist die
Pfahlwand mit Faschinenbau eingeschlossen; und darauf liegt Ziegelgraus
(* ) und an der Seeseite ist dieser noch mit grofsen Feldsteinen
belegt. Vor dem Kopfe liegen 12 Sinkstücke; jedes von
25 Fufs breit und 3o Fufs lang, welche mit Ziegelgraus und grofsen
Steinen beschwert sind. Die gesammte Breite des Werkes
beträgt 36 Fufs. Die Pfahlwand steht einige Schuh über die Seiten
Dossirungen hervor. Sie ist (wenn ich nicht irre) durchs
Buschwerk gerammt worden.
(*) Die Last Ziegelgraus (36 Cubicfufs) kostet hier etwa 4 Mark.