Fufs Dossirung auf den Fufs Höhe und eine Breite von i | Ruthen.
Alsdann wurden sie weiter aufgebauet, so dafs ihre Oberfläche,
eine tonnenrunde Form erhaltend, Fufs über die gewöhnliche
Fluth empor ragte und eine Breite von 12 Fufs behielt.
W o der Grund über das Wasser hervorlag wurde er so tief
ausgegraben, um eine Lage Busch einzusenken. Die Buschlage
ist an beyden Seiten und in der Mitte mit zwey Verzäunungen und
zwischen diesen mit Wappen befestigt worden. Der Raum in den
Verzäunungen ist mit Ziegelgraus, der in den Wippen mit Sand
oder anderen vorhandenen Material ausgefüllt. Die Krone des
Werkes ist ganz mit Zäunungen überzogen und jede Quadratruthe
mit zwey Last Ziegelgraus überschüttet.
Wirkung der angelegten Werke.
Def Effect dieser im Jahr 1785 aufgeführten Werke (nähm-
lich die Verlängerung des Fangedammes und des Boven Leidammes.,
so wie die fünf Höfter) äufserste sich bereits im folgenden
Frühjahre so günstig: dafs das Bett des Nieuwendieps zwischen
dem Middelhoofd und dem Hoofd C, wo die größte Untiefe statt
fand, sehr anmerkenswerth vertieft worden war. Diese W ir kung
bewies ferner, wie sehr die Bauwerke einer gesunden Theorie
und einer geläuterten Erfahrung entsprachen. So sicher nun
indessen in Rücksicht des erfolgten Effects auf eine fernere Austiefung
gerechnet werden konnte, so war doch nicht a priori zu bestimmen
: in welcher Zeit diese oder jene Tiefe erfolgen würde,
da die Festigkeit des Bodens und dessen Abwechselung minder
oder mehrere Schwierigkeiten darbieten konnte; ja die Tenacität
des Bodens war so ungleich, dafs sich in der Pedreihe Nr°' 9 ( in
der Nähe des Höftes A ) gar keine Austiefung verspühren liefs. Die
Klugkeit gebot deswegen: wieder, von neuem, Baggermaschinen
zur Hülfe zu nehmen, und es wurden die beträchtlichsten Untiefen,
des Stromes Lauf verzögernd ( die sieben Ruthen nördlich des
Hofts B bis dem Langen Hoofd vorbey sich befanden) ohngefähr
auf eine Länge von 70 Ruthen und einer Breite von 10 Ruthen
bis zur Tiefe von 22 Amsterdammer Fufs unter der oydinairen
F lu t h , au sg eb a g g e rt; eine A rb e it v on d e r man s ich , der g rö fse ren
G e s chw in d ig k e it des S trom e s w e g e n , einen besseren E ffe c t als v o n
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Vorsichtsmafsregeln und Reparaturen.
Wenn man die von den beschriebenen Werken hervorgebrach-
ten Wirkungen aufs sorgfältigste zu erforschen Ursache hatte, so
war andern Theils auch auf die Unterhaltung zu wachen; denn
Werke der Art können nieder Nachhülfe entbehren, da sie dem
Angriffe eines unermüdeten Feindes — des Stromes-und Wellenschlages
Angrif unaufhörlich ausgesetzt sind. Von den gewöhnlichen
Ausbesserungen wollen wir indessen nichts erwähnen, sondern
nur folgende wichtige bemerken.
Schon seit geraumer Zeit hatte die Tiefe an der östlichen
Wand der .Mündung des Nieuwendieps (gegen den grofsen Leitdamm
über) fünf Ruthen von seiner Spitze ab südwärts sehr merklich
zugenommen; an der Westseite und in der Mitte hingegen
war eine Erhöhung des Bettes entstanden. (S. Tabelle A .) Unstreitig
würde diese Veränderung übele Folgen gehabt haben,
hätte man sie nicht aufs sorgfältigste im Auge gehalten, ihr nicht
mit Kunstmittel entgegen gearbeitet! Vorher war die Aushölung
mit Steinen gefüllt worden: das ist a pierres perdues (*) gearbeitet;
im Jahr 1787 aber riethen die nähere Untersuchungen .zu andern
und besseren Mafsregeln. Man deckte zu dem Ende das
Bett an dieser gefährlichen Stelle längs dem Leitdamme auf eine
Länge von 3o Ruthen mit sechs Sinkstücken, wovon jegliches-fünf
Ruthen lang, drey Ruthen breit und drey Schuh dick War und beschwerte
dieses Werk mit ßricksteinen. Bereits im Frühjahr
1788 sah man auch schon die gute Wirkung: die Tiefe längs dem
Leitdamm nahm nicht mehr zu und die Untiefe am jenseitigen
(*) Solcher Bau kann das Verlaufen des Bettes nicht so wie die Sinkstücke
verhindern. . d. H.