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 fiel  darauf überall  nieder  unterhalb  Höföabrekka. 
 19.  Mai.  Man hörte etwas Donner abends,  nachts mehr.  
 Westwind und Regen,  als es Tag wurde.  Vorher kalte Luft. 
 20.  Mai.  Starker Donner morgens;  das Wasser auf dem  
 Sande  nahm  zu.  Heute  Nacht  Schnee  auf  den  Bergen.  
 Zur  Morgenzeit  Ostnordostwind. 
 21.  Mai.  Man  hörte  Donner;  das  Wasser  hielt  sich  
 stark  nach dem Myrdalssandur.  Ostnordostwind.  Es schneite  
 während  der  Nacht  oben  auf  den  mittlern  Bergen. 
 22.  Mai.  Kleiner  Ausbruch  morgens,  gross  als  es  Tag  
 wurde;  heftiger  Schwefelgestank  und  etwas  Aschenfall  im  
 Regen  und  Ostwind.  Es  schneite  abends  und  nachts  in  
 den  obern  Gegenden. 
 23.  Mai.  Wetter  klar  und  kalt.  Das  Wasser  sprang  
 niedrig  früh  am  Tage,  aber  es  nahm  zu  mit Heftigkeit  um  
 3  Uhr  nachmittags.  Das  Wasser  nahm  zu  auf dem  Sande.  
 Gegen  Abend  kamen  Leute  in  einem  achtruderigen  Boote  
 östlich  von  Ver  und  sie  landeten  draussen  vor  Reynisfjall.  
 Sie  sagten,  ein  kleiner  Theil  des  Wasserstroms  sei  in  
 die  Landbrotsä  gekommen,  welcher  etwas  Wiesenland  in  
 Hraunbaer  verwüstete.  Während  des  Ausbruchs  bei  Tage  
 Hagel,  viel  Schnee  und  Frost  danach  nachts. 
 24.  Mai.  Wie  gestern.  Durchweg  dasselbe  Wetter  und  
 Sturmwind  zur  Nachtzeit. 
 25.  Mai.  Erderschütterungen  im  Zunehmen  um  8 Uhr;  
 Hagel  und  viel  Schnee  abends;i Aschenfall;  zur . Nachtzeit  
 lagen  die  Wolken  so  in  den  obern  Gegenden,  dass  es ganz  
 dunkel  ward.  Starkes  und  häufiges  Donnern.  Rauchfrost. 
 26.  Mai.  Ich  zog  aus  nach  Reynir,  um  eine  Leiche  in  
 die  Erde  zu  singen  (zu bestatten).  Schrecklicher  Ausbruch  
 bei  Tage  von  2  bis  4  Uhr.  Es  lagen Wolken dort oben so,  
 dass  Licht  angezündet  wurde  in  der  Kirche.  Es  war  alles  
 zur  Stunde  schwarz  vom  Aschenfall,  aber  es  stürmte  so, 
 dass  es  von  da  ab  wieder  stark  abnahm.  Nordostwind.  
 Schnee. 
 27.  Mai.  Es  wi^rde  morgens  Getöse  im  Jökull  gehört,  
 später  zu  wiederholten malen,  wie  wenn  es  in  ihm  krache. 
 28.  Mai.  Keine  Wolke;  das  Wasser  auf  dem  Myrdalssandur  
 nahm  ab. 
 In  dem  Briefe  von  Herrn  Magnus  vom  29.  Tage  des 
 Maimonats  sagt  er  so:  ,Was  den  Schaden  dieser  Eruption 
 betrifft,  so  ist  ei  geringer,  als  man  erwartete;  doch  ist 
 Höföabrekka  von  grossem  Unheil  betroffen worden,  da  dort 
 alles  Niederland  und  Neugrünende  in  den  Sand  kam; 
 50 Pferde wurden weggeschwemmt.  Skalmarbser *  und Hr_a' un-  bser  im  Alptaver  büssten  etwas  Wiesenland  ein.  Unter 
 dem  Vieh  richtete  die  Bimssteinasche  Schaden  an.  Der 
 Sand  zwischen  Höföabrekka und  der Kerlingardalsä ist jetzt 
 um  eine  Meile  Wegs  länger  in  die  See  hinaus  vergrössert, 
 als  vor  dem  Ausbruch. | 
 Ein  glaubwürdiger  Mann,  östlich  oberhalb  des  Myrdalssandur, 
   hat  uns  gesagt,  dass uieser  Ausbruch  einen,  wie  
 die  Leute  glauben,  guten Hafen  am Myrdalssandur gebildet  
 habe.4 
 Der  Student  Oddur  Gislason  in  Reykjavik  schrieb  über  
 diese  Eruption  in  sein  Tagebuch  unter  anderm: 
 «Am  17.  Mai  um  10y2  Uhr  war  der  Himmel  hell  und  
 nur  Dunst  unten  am  Horizonte.  Da  sah  ich  mit  vielen  
 ändern  Rauch  und  eine  Wolke  in  der  Richtung  nach  Ostsüdost, 
   die einen gelbrothen Anstrich hatte und nach Norden  
 glitt.  Als  ich  sie  eine  Weile  angesehen,  bemerkte ich,  wie  
 in  den  Wolken  Blitze  schnell  hervorschossen.  Sie  waren  
 am häufigsten  um  11  Uhr.  Um  liy 2 Uhr  waren  die Wolken  
 so  hoch  gestiegen,  dass  man  vom Rauche  nichts mehr  
 sah. 
 Am  18.  Mai  sah  ich  den  Rauch  in  einer  Ungeheuern  
 Höhe.  Zwischen  10  und  11  Uhr  abends  Blitze,  aber  da